Freitag, 1. April 2011

Kleine Geschichte der Aprilscherze


War es nun der französische Kaiser oder der liebe Petrus, die für den Ursprung der Aprilscherze verantwortlich sind? Wie es dazu kam, dass der 1. April zum Tag für besondere Scherze wurde, ist bislang unbekannt. Zur Geschichte der Aprilscherze gibt es verschiedene Ansatzpunkte zur Erklärung.

Was man für eine Antwort dazu bekommt, hängt ganz davon ab, wen man danach fragt. Gläubige Menschen sehen im 1. April den Unglückstag, an dem Luzifer in die Hölle eingezogen ist und seitdem dort darauf hofft, dass die Menschen Sünden begehen und dafür in seinen Höllenfeuern schmoren müssen.

Andere wieder bringen den Ursprung der Aprilscherze im Zusammenhang mit dem lustgesteuerten König Heinrich IV, der der Einladung einer jungen Dame zu einem trauten Beisammensein folgte und von seinem gesamten Hofstaat erwartet wurde. Ach die Kalenderreform im 16. Jahrhundert wird oft in Verbindung mit der Geschichte der Aprilscherze gebracht.

Dies ist wahrscheinlicher als alle anderen Erklärungsversuche, denn erst danach tauchte zu Beginn des 17. Jahrhunderts der Brauch der Aprilscherze erstmals in Überlieferungen auf. Das erste „April schicken“ ist in Bayern für 1618 und im restlichen Deutschland für 1631 belegt. Das Wort „Aprilnarr“ findet sich in Deutschland erstmals in der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts.

Der vermutlich älteste gedruckte Aprilscherz suggerierte den Menschen im Jahres 1774, Hühner würde wie Chamäleons ihre Farbe der Umgebung anpassen. Man müsse nur die einzelnen Stallbereiche in verschiedenen Farben streichen, um zu erreichen, dass die Hühner diese Farbe annähmen und auch Eier in den entsprechenden Farben legen.

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