Montag, 4. April 2011

Auf jedem Schiff gibt es einen, der die Sache regelt

Guido Westerwelle

Guido Westerwelle ist Kapitän eines sich kurz vor der Meuterei befindlichen Schiffes. Man wirft dem Kapitän vor, vom Kurs abgekommen und in die falsche Richtung gesegelt zu sein. Und nun kommt auch noch ein Sturm hinzu, der große Wellen von West bläst. Für den Kapitän wird die Situation langsam brenzlig.

Schon hängen die Matrosen bedrohlich in den Wanten des schaukelnden Schiffes und die Takelage des Schiffes ist bedenklich verrutscht. Trotz stürmischer Zeiten nimmt dem Kapitän der Unmut der Besatzung den Wind aus den Segeln. Für ihn sind die Sturmwinde nicht günstig und er droht, nun in Seenot zu geraten, obwohl er schon viele Bedenken längst über Bord geworfen hat.

Auf jedem Schiff, das segelt gibt es einen, der die Sache regelt. Wer als Kapitän jetzt kein Ziel kennt, für den sind keine Winde mehr günstig. Und der Kapitän sucht immer noch nach einem sicheren Hafen, aber wer jetzt kein Hafen kennt, der erreicht keinen mehr. Wie sagte schon der römische Dichter Seneca „Wer den Hafen nicht kennt, in den er segeln will, für den ist kein Wind der richtige.“

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