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Mittwoch, 25. März 2015

König Richard III. tritt seine letzte Reise an

Richard III.

König Richard III. - von Shakespeare kennt man ihn als buckligen Fiesling. In der Schlacht von Bosworth war er 1485 ums Leben gekommen - als letzter englischer König, der auf dem Schlachtfeld einen grausamen Tod fand. Er war erst zwei Jahre zuvor zum König von England gekrönt worden.

Nachdem sich der gewalttätige Richard in der 1485 Schlacht von Bosworth reichlich in die Grütze und ins Moor geritten hatte, war auch sein armes Königreich nichts mehr wert. Es hatte nur noch den symbolischen Gegenwert eines Pferdes. Nie wäre ein solches Königreich billiger zu haben gewesen. Doch das Pferd blieb aus und der König war bald darauf tot.

Dieser Herrscher war nicht nur ein Fiesling, sondern auch ein abgefeimter Schurke - er galt als sehr gewalttätig. Ob es am fehlenden Pferd gelegen hat? Ein Herrscher ohne Pferd kann schon mal zornig werden. - Der englische Dichter William Shakespeare jedenfalls hat ihm in dem Drama "Richard III." die bekannten letzten Worte "Mein Königreich für ein Pferd" in den Mund gelegt.

Niemals sind Dichtung und Weltliteratur pferdeloser dahergekommen, meint jedenfalls der Narrenspiegel-Reporter John Izzyhead.

Weblinks:

William Shakespeare-Biografie - Biografien-Portalwww.die-biografien.de

William Shakespeare-Zitate - Zitate-Portal - www.die-zitate.de

E-Book:
»Richard III.« von William Shakespeare
Richard III.
von William Shakespeare

Donnerstag, 18. September 2014

Alle schauen heute auf die Schotten

<center><img title="Alle schauen heute auf die Schotten" src="https://encrypted-tbn1.gstatic.com/images?q=tbn:ANd9GcQHdqVL1cCBltriQk2wgiU_8txYdTKdyGgHWUKrx3tmPriZBML-" height="" width="" alt=" "/></center> <br>
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Werden sich die Schotten entblößen? Ja oder nein?<br>
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Diese vier Schotten sowie 4,2 Millionen ihrer Landsleute können sich heute entscheiden, ob sie sich von Großbritannien abspalten wollen oder weiter zum Vereinten Königreich gehören wollen.<br>
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Letzte Umfragen sehen ein Kopf-an-Kopf-Rennen voraus. Premier David Cameron warb bis zuletzt um den Verbleib im Königreich. Dagegen rechnet die Unabhängigeitspartei SNP fest mit einer Abspaltung.<br>

<!-- img title="Alle schauen heute auf die Schotten" src="https://encrypted-tbn1.gstatic.com/images?q=tbn:ANd9GcQXumoFNjYNULkY2KX6aMw5F3hiXkb1hcl8hFYTvkzShLO4Aws5" height="" width="" alt=" " -->

Donnerstag, 28. August 2014

Kanadier geben Geografie-Hilfe

<center><img title="Kanadier geben Geografie-Hilfe" src="https://encrypted-tbn0.gstatic.com/images?q=tbn:ANd9GcT6vhOkV8Auqz_5Ka2aqVV0KIKOIpHWaeoOO3qhkB5OVgKERYcPXQ" WIDTH="249" HEIGHT="166" alt="Russland - Nicht-Russland - Karte"/></center>

Die Moskauer Begründungen für russisches Militär in der Ukraine sind zynisch.

Verlaufen hätten sie sich, heißt es offiziell. Andere seien dort im Urlaub. Moskau hatte am Dienstag erklärt, die Soldaten seien "versehentlich" auf ukrainisches Territorium geraten.

Eine klare Antwort in Wort und Bild twitterte jetzt die kanadische Nato-Delegation: "Geografie kann schwierig sein. Hier ein Ratgeber für die russischen Soldaten, die sich verlaufen und 'versehentlich' in die Ukraine eindringen."

Die Karte samt Ratschlag wurde im Internet tausendfach weitergeleitet.

Dienstag, 11. März 2014

Georg Schramm zum 65. Geburtstag

Georg Schramm

Der deutsche Kabarettist Georg Schramm feiert am 11. März seinen 65.Geburtstag. Er wurde 1949 in Bad Homburg vor der Höhe geboren. Georg Schramm gilt als einer der besten und schärfsten Vertreter des politischen Kabaretts in Deutschland.

Georg Schramm gilt als Meister der Scharfzüngigkeit, der Polemik und der politischen Reflexion. Bekannt wurde Schramm durch seine von ihm selbst ausgedachten und meisterhaft gespielten Kunstfiguren. Seine politischen Reflexionen sind messerscharf analysiert und pointiert vorgetragen.

In seinen polemischen Texten analysiert und kritisiert er häufig das kapitalistische Wirtschaftssystem und den herrschenden Zeitgeist, indem er diesen mit den klassischen Bildungsidealen konfrontiert und dabei die Grenze zwischen Spaß und Ernst verwischt.

Dabei tritt er nahezu ausschließlich in Form von selbstentwickelten Kunstfiguren vor das Publikum. Insbesondere seine bekannteren Bühnenfiguren sind dabei keine bloßen Skizzen funktionalisierter Typen, „sondern bis ins Detail ausgearbeitete Charaktere“.

Im Verlauf seiner verschiedenen Bühnenprogramme wandelte sich sein zunächst eher klassisches politisches „Nummernkabarett“, das er zur Darstellung seiner Kunstfiguren schauspielerisch anreicherte, immer mehr in Richtung einer durchkomponierten Theaterdarstellung, so dass neben seiner kabarettistischen inzwischen immer häufiger auch seine schauspielerische Leistung gewürdigt wird.

Eine weitere Besonderheit seiner Kabarettdarbietungen und weiteren Auftritte waren seine teilweise klar artikulierte persönliche Haltung zu den behandelten Themen.

Schramm bot in seinem Programm kein rein unterhaltendes oberflächliches politisches Kabarett, sondern forderte sowohl durch seine künstlerische Vorstellung als auch durch direkte Appelle eine inhaltliche Positionierung des Zuschauers ein. Dies äußerte sich beispielsweise auch bei seinen Abschlussreden an das Publikum, in denen er um Reflexion und persönliches Engagement warb.

Donnerstag, 17. Oktober 2013

Limburger Bischof agiert wie ein Feigling

Der Vorsitzende der deutschen Bischofskonferenz Zollitsch mahnte alle Bischöfe zur Bescheidenheit. „Alle spüren, wie bedrückend die Situation geworden ist“, sagte der Erzbischof einer Zeitung „Gerade wir Bischöfe müssen uns fragen, wie und wo wir wohnen und leben. Wenn neu gebaut wird, haben wir Möglichkeiten, Zeichen zu setzen.“ Die Enttäuschung der Menschen im Bistum Limburg könne er gut verstehen.

Der Skandal um den Limburger Bischof zieht weitere Kreise und die Vorwürfe werden härter. Der Limburger Bischof sieht sich dem Vorwurf eines Feiglings ausgesetzt. Der Sprecher des bischöflichen Vermögensverwaltungsrats bezeichnete Tebartz-van Elst als Lügner und Feigling. So habe der Bischof die Unwahrheit gesagt, als er die Kosten für seine Residenz im Juni mit knapp zehn Millionen Euro angegeben habe.

Auch die Behauptung, es habe keine kostspieligen Sonderwünsche gegeben, sei gelogen, sagte der Sprecher. Die Kostensteigerung gehe ausnahmslos auf die Wünsche des Bischofs zurück. Allein seine Wohnung mit einem 63 Quadratmeter großen Wohnzimmer habe laut den Unterlagen 2,9 Millionen Euro gekostet. Er werfe dem Bischof vor, dass er dafür nicht die Verantwortung übernehme, „sondern dass er wie ein Feigling auf andere zeigt“.
 
Zeichen hat auch der Limburger Bischof gesetzt, nur leider nicht die richtigen. Die katholische Kirche leidet und einer Glaubwürdigkeitskrise und der Skandal um den Limburger Bischof ist ein deutlicher Ausdruck dieser Krise. Bescheidenheit ist das Gebot der Stunde.

Unterdessen kehren immer mehr Gläubige der Kirche den Rücken. „Allein am Donnerstag sind 20 Katholiken ausgetreten. Normalerweise habe ich durchschnittlich einen Austritt alle zwei Tage“, sagte der zuständige Sachbearbeiter im Limburger Amtsgericht.

Montag, 14. Oktober 2013

Limburger Barock ist ein teures Vergnügen geworden

Bischofssitz Limburg

Das Barock ist eine äußerst sinnenfreudige Epoche gewesen.Der Limburger Bischof ist gerade dabei, seinen Bischofsitz mit viel Pomp in ein wahrhaft barockes Prunkschloss zu verwandeln. Sein Bischofssitz ist der Residenz eines Papstes angemessen. "Palazzo Prozzo" wird der Bischofsitz auch bereits genannt.

Alles war in Ordnung, bis in der Öffentichkeit herauskam, was der teure Umbau den Gläubigen kosten wird. Die wundersame Umwandlung seines Bischofsitzes in ein Prunkschloss kostet richtig Geld, was der Bischof aber unbedingt verschweigen wollte. Ihm sind nämlich die Kosten ordentlich aus dem Ruder gelaufen.

Da der Bischof ordentlich auf Pomp lebt, ist er des Prunkes und der Untreue verdächtig. Soviel teuren Pomp und Protz lässt sich den Gläubigen nur schwer vermiteln, steht der Prunk des Kirchenmannes doch im Gegensatz zu der neuen Bescheidenheit von Papst Franziskus.

Schon läuten die Glocken des Limburger Domes als Ausdruck des Protestes. Viele Katholiken sind bereits aus Protest aus der Kirche asugetreten. Der Limburger Barock kommt bei den Gläubigen gar nicht gut an. Der Papst wird des schwer haben, den Bischof im Amt zu halten.

Die Kritik am Limburger Bischof wegen der Kostenexplosion beim Bau des Limburger Bischofssitzes reißt nicht ab. Ein Kirchenrechtler forderte jetzt den Papst auf, eine Amtsenthebung gegen den verschwendungssüchtigen Bischof einzuleiten.

Weblinks:

Experte nennt Bischof "unfähig, uneinsichtig, krank" - www.welt.de

Woher hat Bischof Tebartz-van Elst das Geld für den Palazzo Protzo? - www.focus.de


Blog-Artikel:

Die Politiker und der Protz-Bischof - kungfutius.blog.de

Dienstag, 8. Oktober 2013

Das königliche Herrschertum wird in Bayern wieder eingeführt

In Bayern, dem Land König Ludwig II., feiert das Königtum seine fröhliche Wiederauferstehung. Der Absolutismus herrscht nach der »Reconquista« wieder uneingeschränkt im königlichen Land. Die bajuwarischen Untertanen haben abgestimmt und sich für die glanzvolle Wiedereinführung des Absolutismus entschieden.

Der Absolutismus ist den Bayern ja eine über lange Zeit vertraute Staatsform. In Bayern huldigt das Volk gern einem König, der im Rausch der Macht für sie - wie einst König Ludwig II. - Glanz und Gloria und die Sehnsucht nach alter Stärke repräsentiert.

König Horst I.

Das neue Herschertum muss im königlichen Lande nach außen hin demonstriert und gefeiert werden. König Horst wird höchst feierlich inthronisiert. Das ganze Volk und die Hofschranzen freuen sich schon auf das Fest. Die CSU wird köngliche Staatspartei und mit allen Insignien der Macht ausgestattet und Horst Seehofer als König Horst I. zum neuen König von Bayern gekürt. Und König Ludwig blickt von oben herab.

Krönung des neuen Königs

Die feierliche Krönung des neuen Königs findet im glanzvollen Schloß Nymphenburg vor den Toren der bayrischen Landeshauptstadt statt. Die Insigenien der Macht, Kron und Zepter sind schon von den königlichen Ministern aus den fürstlichen Aservatenkammern herbeigeschafft. Die Krone muß für den neuen König noch passend geändert werden. Der abgeschossene Braunbär Bruno wird laut Besch(l)uss der Landesregierung zum neuen Wappentier der Monarchie.

Sonntag, 13. Februar 2011

Schwere Zeiten für Despoten

Schwere Zeiten für Despoten in den Ländern Nordafrikas, denn für sie wird es immer ungemütlicher an der Macht. Vorbei die Zeiten, wo sie ihre Völker gewaltsam unterdrücken konnten.

Die unterdrückten Völker stehen auf und erdreisten sich dort, sich gegen ihre Despoten, Gerontokraten, Potentaten zu erheben. Die Völker drängen zum Aufstand und solchen Aufstand sind die überheblichen Herrscher überhaupt nicht gewohnt.

Da sie nicht wissen, was sie tun sollen, tun sie das, was sie schon immer getan haben: sie kleben an der Macht, doch die Macht gleitet ihnen immer mehr aus den Händen.

Die Zeiten sind für Despoten nicht mehr die, die sie einmal waren: sie werden immer dunkler. Dunkle Wolken ziehen auf und es droht Verdunklung. - Der letzte macht das Licht aus!

Samstag, 5. Februar 2011

Pharaonendämmerung in Ägpten

Mubarak

Der ägyptische Herrscher Hosni Mubarak wirkt in diesen Tagen auf Bildern bereits melancholisch blickend wie mumifiziert. Mubarak - dieser humorlose Abu Simbel an der Macht - hat während seiner fast 30 Jahre im Amt als Präsident bereits so etwas wie eine persönliche Mumifizierung erlebt.

Hosni Mubarak, der seit vielen Jahren die Benutzung des Wortes "Pharao" in Bezug auf seine Person unter Strafe gestellt hat und mit Folter ahnden lässt, besann sich jüngst in seiner "Rede an das ägyptische Volk" aber trotzdem auf das Amt des Pharao.

Da nimmt es kein Wunder, dass der pharaonengleiche Herrscher schon seit vielen Jahren von seinem Volk - ob ihm dies nun passt oder nicht - Pharao genannt wird. - Wer wollte dies dem sklavenhaft regierten Volke auch verdenken?

Mittwoch, 29. Dezember 2010

Wenn Farbbeutel ans Fenster klopfen

Keine angenehme, sondern eher eine beklemmende Situation für die Insassen im Fond eines fahrenden Autos, wenn nebenan auf der Strasse gerade eine Demonstration stattfindet.

Man könnte ihn den »Marie-Antoinette-Moment« nennen - den Augenblick, in dem Farbbeutel an die Fenster der königlichen Limousine klatschten und Stiefeltritte gegen die Türen trommelten.

Prinz Charles und Gattin Camilla saßen wie versteinert im Fond ihres Rolls-Royce, die Münder schreckhaft geöffnet, als ob im Hinterkopf die beim europäischen Hochadel womöglich latent präsenten Gedanken an Revolution, Königssturz und Guillotine aktiviert worden wären.

Immerhin war laut und deutlich die Stimme zumindest eines Demonstranten zu vernehmen, der immer wieder rief: "Off with their heads, off with their heads" - zu Deutsch: Kopf ab.

Die Fotos von der Attacke auf den Wagen des britischen Thronfolgers werden vermutlich das Bild der jüngsten Studenten- und Schülerproteste gegen die Erhöhung der Studiengebühren an englischen Universitäten prägen, meint jedenfalls der Narrenspiegel-Adelsexperte Graf Spack.


Weblink:

"Kopf ab!" - Studentenproteste: Prinz Charles attackiert

Samstag, 5. Juni 2010

Geselschaft und Politik den Spiegel vorgehalten

Horst Köhler Rücktritt

Bundespräsident Horst Köhler hat bei seinem überraschenden Rücktritt der Gesellschaft und der politischen Klasse in Berlin den Spiegel vorgehalten, und es war offensichtlich kein Narr, der in diesen Spiegel hineinblickte, sondern es waren Narren, die er hier bespiegelt hat.

Vielleicht war Bürgerpräsident Horst Köhler beim Volk so beliebt, weil er vielen mit Respekt gegenübertrat und er vielen ihre eigene Situation spiegelte. Er hat mehr Rückhalt in der Bevölkerung gehabt, als in der Politik und den Medien.

Die Respektlosigkeit gegenüber dem Bundespräsidenten ist das Spiegelbild einer zunehmend in Würdelosigkeit verkommenden Gesellschaft und der Verlogenheit des Politikbetriebes in Berlin. Hätten die Politiker ihm gegenüber mehr Respekt erwiesen, wäre Horst Köhler dieser Schritt wohl erspart geblieben.

Mit seinem Schritt wollte der Bürgerpräsident Horst Köhler ein Zeichen setzen: Weg von der Respektlosigkeit, hin zu Haltung und Würde in der Gesellschaft. Viele haben - wohl falsch bespiegelt - Köhlers Zeichen ganz einfach übersehen und somit auch nicht diese Chance zu einer dringend notwendigen Veränderung wahrgenommen. Schade drum!

Freitag, 4. Juni 2010

Horst Köhlers Rücktritt war ein Paukenschlag

Horst Köhler Rücktritt

Nun hat sich auch Bundespräsident Horst Köhler um sein hohes Amt gebracht und zwar so plötzlich und überraschend, dass sein Rücktritt wie ein Paukenschlag gewirkt hat - und offensichtlich auch so wirken sollte. Horst Köhler hat dabei eine einsame Entscheidung getroffen. Zum Schluss gab es wohl auch niemanden in seinem Umfeld, der den feinfühligen Horst Köhler zum Verbleib im Amt hätte überreden können.

Zermürbt von Beschuss der Opposition nach seinen Äußerungen zu Auslandseinsätzen der Bundeswehr und aus Mangel an erwiesenem Respekt, hat sich Horst Köhler zum Rücktritt entschlossen, nachden er keine Rückdeckung für seine Person von der Regierung erhalten hatte, denn weder CDU noch FDP stellten sich demonstrativ hinter den von ihnen ins Amt gebrachten Bundespräsidenten.

Horst Köhler ging dabei Angela Merkel recht plötzlich von der Fahne. Die Art und Weise seines Rücktrittes hatte schon etwas Fluchartiges - ein Fluchtreflex - man kann hier fast schon von Fahnenflucht sprechen. Das hat es noch nie gegeben, dass ein ein amtierender Bundespräsident mit sofortiger Wirkung zurückgetreten ist.

Entsprechend tief saß der Schock.Bislang wusste kaum jemand, dass ein Bundespräsident überhaupt mit sofortiger Wirkung zurücktreten kann - Horst Köhler hat es einfach getan. Weit musste es bis dahin gekommen sein.

Auch die Politik ist zu einem Haifisch-Becken geworden! Kein gutes Arbeitsumfeld für feinfühlige Menschen ohne Rückhalt für ihre Person.

Donnerstag, 29. April 2010

Der allerletzte Hofnarr

Die Hofnarren suchten stets, mit wüsten und brutalen Witzen ihren Herrscher zu Strecke zu bringen; einfach am Lachen krepieren zu lassen. Das war so etwas wie eine närrische Tradition, und man erkannte einen guten Narren daran, dass er schon einige Herrscher überlebt und hinter sich hatte. Im Gegenzug verachtete man den Narren als total närrisch, der schon vor seinem ersten Herrscher ins Grass beissen müsste (etwa, weil der ihn einen Kopf kürzer machen liess).

Egal. Die Narren hatten ihre Aufgabe fabelhaft gut erledigt: eben wegen der gnadenlosen Witzigkeit der Hofnarren sind ausser einigen Operetten-Monarchen, die nur noch wegen Bedürfnisse der Yellow Press existieren, die alten Herrscher weitgehend eliminiert.

Mit den Herrschern starben natürlich auch die Narren aus: wo keine Höfe, da keine Narren. Und da es somit nur noch 1 Hof gibt, der des Herrschenden Volkes, so gibt es auch nur noch einen Hofnarren – der letzten seiner Zucht. Nun war dieser Narr schon lange ein solcher, hat schon zahllose Witze gemacht und unzählige Narreteien begangen, ohne dass sich sein Herrscher darüber totgelacht hatte, was den Hofnarr natürlich sehr wurmte, denn er erachtete es als eine Ehrensache, in edler Tradition der Zunft seinen Herrscher mit Witzen unschädlich zu machen, möglichst absolut und total – ihn also den Weg der Alten Herrscher zu schicken.

Doch mit dem Herrschenden Volk ist die Sache nicht ganz so einfach. Wohl wg seiner starren und sturen Masse ist es als Herrscher total humorlos und gegen Lachen weitgehend immun. So ein Herrscher würde nicht 1x sterben, würde man ihn auf Chinesisch foltern und seine nackten Fusssohlen mit einer feinen Feder kitzeln.

Nein. Dieser Herrscher ist schon ein ganz zähes Vieh. Pfui, Deibel!
So befürchtete der Narr, als er da bemerkte, dass seine Kräfte unaufhaltsam schwinden, sich noch vor seinem Herrscher verabschieden zu müssen, was für einen ehrgeizigen Hofnarr wirklich eine grosse Schande ist: das ist tatsächlich der allerletzte Hofnarr, dem es aufs Verrecken nicht gelingen will, seinen Herrscher noch vor sich abtreten zu lassen.

http://kungfutius.blog.de/2006/10/05/der_allerletzte_hofnarr~1191449/

Mittwoch, 28. April 2010

Euros nach Athen tragen


Früher wurden im alten Griechenland Eulen nach Athen getragen, denn die Eule galt den Athenern als heilig, war sie doch zugleich auch das Symbol der Göttin Athene.


Irgendwann waren zu Ehren der Schutzgöttin der Stadt so viele Eulen nach Athen getragen worden, daß dieser Vorgang unter Einheimischen fortan als sinnlose Tat galt. Auch Pallas Athene konnte keine weiteren Eulen mehr in ihrer Stadt gebrauchen.

Heute sind es nicht mehr Eulen, die nach Athen getragen werden, sondern Euros - was als nichtminder sinnlose Tat zu gelten hat, denn die moribunden Griechen können davon - wie einst von den Eulen - nicht genug bekommen.

Wer Euros nach Athen tragen will zur Unterstützung der maroden Hellenen, die verklausuliert die Staatspleite bereits verkündet haben, der hat - auch wenn er nicht zugeben will - die Sinnlosigkeit der Handlung schon vorweggenommen. Er kann dafür aber gleich Eulen aus Athen mit nach Hause nehmen, denn dort gibt es davon zu viele: auch etliche politische Nachteulen darunter.

Eulen gelten auch als Tiere der Klugheit. Vielleicht sollte man die Eulen ja zu den Politikern tragen, denn Eulen bräuchte so mancher Politiker in diesen Tagen.

Weblink:

Athen geht das Geld aus

Dienstag, 27. April 2010

Der Vulkan und die Krise

Isländer wohnen im Land der Trolle, Elfen und verwunschenen Pferde, sie sind von Vulkanen umgeben und sie verstehen was vom Kohle verbrennen. Sie haben in ihrer vulkanischen Hexenküche so viel Kohle verbrannt, dass es jetzt Asche regnet. - Die Isländer haben einen praktischen Sinn für heizbare Verrichtungen: Wenn Kohle verbrannt wird, muss es Asche regnen. Daher sagten sie sich wohl auch insgeheim: Lieber pleite als ohne Rauch.

Damit die Asche nicht nur vor ihre Haustüre und auf ihr gebeuteltes Haupt fällt, haben sie gleich noch die passenden Nordwinde entfacht, welche die Asche als sichtbares Zeichen ihrer immensen Kohleverbrennung nach Europa trugen. So haben die Nordmänner geschickt ihre große Feuer und Rauch-Show für ganz Europa inszeniert.

Die isländische Aschewolke ist aus Islands verbrannter Kohle entstanden und der Ascheregen ist nicht von dieser Welt. Das ist Rache der Nordmänner an der Welt nach dem Staatsbankrott. Sie ist ein Zeichen der Götter und besagt: Seht her, wir lassen es für euch Asche regnen und können euch ordentlich einheizen. Wenn es Asche regnet, nützt auch kein Rettungsschirm mehr.

Islands düsteres Rauchzeichen aus der Unterwelt ist von ihrer Insel Richtung Festland gezogen und hat Europa buchstäblich lahmgelegt. Jetzt legen die Isländer immer noch mal kleine Kohle nach, damit die heisse Lava-Glut im Vulkan nicht ausgeht und als Warnung an die Europäer, sich nicht verheizen zu lassen.

Lesen Sie hierzu auch den Satire-Beitrag

Asche auf das europäische Haupt - Satiren-Blog