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Samstag, 14. Mai 2022

Martin Luther auf der Wartburg

Martin Luther auf der Wartburg

Hätte sich Martin Luther im Jahr 1522 nicht auf der Wartburg verstecken müssen,
fernab von alle Geschäften und Ablenkungen, wäre es ihm wohl schwerlich gelungen,
das Neue Testament in nur 11 Wochen ins Deutsche zu übersetzen.

In seiner kargen Studierstube wurde er kaum gestört. Nur der Teufel wollte ihn dort angeblich vom Arbeiten abhalten, was der große Reformator der Legende nach mit einem gezielten Wurf seines Tintenfasses abwehrte.

Heute dagegen würde der Leibhaftige wohl versuchen, den berühmten Augustinermöch mit E-Mails, einem Internet-Anschluss und einem Flachbildschirm zu verführen. Wer weiß, wie die Sache dann asuginge.

Sonntag, 20. September 2020

Arthur Schopenhauer war ein komischer Kauz


Arthur Schopenhauer

Arthur Schopenhauer war ein komischer Kauz. An der Berliner Universität studierte er ab 1811 Philsosophie. Dort lehrte Fichte, der als Star des deutschen Idealismus und zugleich als der erste moderne Dialektiker galt.

Doch der Professor enttäuscht ihn. Schon nach wenigen Wochen hat er den Verdacht, daß Fichtes brilliante Rhetorik zum Großteil nichts als Schaumschlägerei ist und er notiert, statt von Wissenschaftslehre solle man besser von »Wissenschaftsleere« bei Fichte sprechen.

Von seinem Lehrer, dem berühmten Johann Gottlieb Fichte, hielt der Student wenig.
Sein Kommentar zu dessen Vorlesungen lautete: »Hokuspokus , Wischiwaschi«.


Arthur Schopenhauer wurde am 22. Februar 1788 in der Freien Hansestadt Danzig als Sohen eines angesehenen Kaufmamnes geboren. Ein komischer Kauz muss er gewesen sein, dieser 1787 in Danzig geborene Arthur Schopenhauer. Schon früh zeigte sich sein dominanter Charakter mit einem Hang zur Besserwisserei.


Weblink:

Arthur Schopenhauer 160. Todestag - Philosophenwelt-Blog

Samstag, 20. Juni 2020

Hölderlins Leben in Zimmers Turm in einem Turmzimmer


Friedrich Hölderlin kam ab 1807 zur Pflege bei der Tübinger Tischlerfamilie Ernst Zimmers. Er lebte dort in Zimmers Turm in einem Turmzimmer. In den letzten 36 Jahren lebte er in deren Haus in einer Teestube oberhalb des Neckartals, heute als Hölderlinturm bekannt.

Hölderlinturm


Hölderlin lebte die letzten 36 Jahre seines
Lebens in Zimmers Turm in einem Turmzimmer
wie in einem Elfenbeinturm.


Seinem Schicksal war es beschieden, ein Leben in einem Elfenbeinturm zu führen. Die ersten 36 Jahre seines Lebens hat der Dichter Friedrich Hölderlin in der Poesie und der Antike geschwelgt und die letzten 36 Jahre in einem Elfenbeinturm gelebt. Gegen seinen Willen war er im Alter von 36 Jahren wegen einer psychischen Erkrankung in die Klinik der Universitätsstadt eingewiesen worden. Nach mehrmonatiger Behandlung nahm die Turmbesitzerfamilie Zimmer ihn für den Rest seines Lebens zur Pflege auf, weil er ein großer Fan seines Romans »Hyperion« war. - Gute Romane schaffen eben eine treue und fürsorgliche Anhängerschaft.

Blog-Artikel:

Tübinger Hölderlinturm wiedereröffnet - Kulturwelt-Blog

Freitag, 20. März 2020

Friedrich Hölderlin und sein seltsames Leben im Elfenbeinturm



Friedrich Hölderlins Leben ist die Geschichte eines Einzelgängers, der keinen Halt im Leben fand, obwohl er hingebungsvoll liebte und geliebt wurde: Friedrich Hölderlin. Als Dichter, Übersetzer, Philosoph, Hauslehrer und Revolutionär lebte er in zerreißenden Spannungen, unter denen er schließlich zusammenbrach.

Erst das 20. Jahrhundert entdeckte seine tatsächliche Bedeutung, manche verklärten ihn sogar zu einem Mythos. Doch immer noch ist Friedrich Hölderlin der große Unbekannte unter den Klassikern der deutschen Literatur. Der 250. Geburtstag im März 2020 ist eine gute Gelegenheit, sich ihm und seinem Geheimnis zu nähern.

Friedrich Hölderlin kam ab 1807 zur Pflege bei der Tübinger Tischlerfamilie Ernst Zimmers.
In den letzten 36 Jahren lebte er in deren Haus in einer Teestube oberhalb des Neckartals, heute als Hölderlinturm bekannt.

ckartals, heute als Hölderlinturm bekannt.

Seinem Schicksal war es beschieden, ein Leben in einem Elfenbeinturm zu führen. Die ersten 36 Jahre seines Lebens hat der Dichter Friedrich Hölderlin in der Poesie und der Antike geschwelgt und die letzten 36 Jahre in einem Elfenbeinturm gelebt. Gegen seinen Willen war er im Alter von 36 Jahren wegen einer psychischen Erkrankung in die Klinik der Universitätsstadt eingewiesen worden. Nach mehrmonatiger Behandlung nahm die Turmbesitzerfamilie ihn zur Pflege auf - für den Rest seines Lebens.

Dabei verbrachte Hölderlin eine glückliche Jugendzeit. Er war kein Stubenhocker wie Kant und hielt sich in der freien Natur auf, streifte in den väterlichen Gärten umher und spielte am Ufer des Neckar. Am alljährlichen Nürtinger Maientag, einem traditionellen Jugendfest, spielte und tobte mit den Gleichaltrigen auf den Neckarwiesen.



Blog-Artikel:

Friedrich Hölderlin 250. Geburtstag - Gastbeitrag Literatenwelt-Blog

Hölderlin




Weblinks:

Friedrich Hölderlin-Biografie - Biografien-Portal - www.die-biografien.de

Friedrich Hölderlin-Zitate - Zitate-Portal - www.die-zitate.de


Friedrich Hölderlin-Blog:

Friedrich Hölderlin-Blog
- http://friedrich-holderlin.blogspot.de

Samstag, 16. Dezember 2017

Das Land der 13 Weihnachtsmänner


In Island gibt es 13 Weihnachtsmänner, die einer nach dem anderen während der letzten 13 Nächte vor Weihnachten die Kinder besuchen. Isländische Kinder wissen natürlich wie sie diese Besucher begrüßen müssen und stellen, in der Hoffnung, dass sie ein Geschenk erhalten werden, einen Schuh auf den Fenstersims in ihrem Kinderzimmer.

Diese Weihnachtsmänner sind alle Brüder und stammen aus einer großen Trollfamilie. Im Laufe der Zeit haben Sie stark ausgeprägte Charakterzüge entwickelt. Sie leben zusammen mit Ihrer Mutter, der alten Trollfrau Grýla und Ihrem Vater Leppalúdi.

Als die Weihnachtsmänner jünger waren, war ihre Reise schon schwierig genug. Aber jetzt, da sie bereits älter sind, finden sie sie noch viele Male erschöpfender. Die Kinder verstehen das, und legen neben den Schuh oft einen kleinen Happen zu essen hin, abgestimmt auf den Weihnachtsmann, der an diesem Tag zu Besuch kommt.

Die Ankunft des ersten Weihnachtsmanns meldete die Zeitung "Morgunbladid" als kurze Nachricht im Lokalteil: lm Stall von Leifur
Agüstsson, zu Füßen des Snafell-Gletschers in West-lsland, habe Stekkjastaur, im roten Mantel wie jedes Jahr, pünktlich am Morgen des 12. Dezember Milch der Schafe geklaut - und dem Bauern ein Geschenkpaket hinterlassen.

Für jeden lsländer war damit klar: Es geht los. Die Weihnachtsmänner kommen - und mit ihnen jene wunderbaren Bräuche, die nur ein Ausländer seltsam nennen würde. Etwa, dass es auf lsland 13 Weihnachtsmänner gibt. Jedes Kind weiß, dass Stekkjastaur zwölf Kollegen hat. Jeden Tag, vom "12. Dezember steigt ein weiterer aus den tief verschneiten Vulkanbergen herab, bis am Heiligen Abend alle zusammen sind.

Danach geht, Stekkjastaur voran, täglich wieder einer zurück in die Wildnis und am 6. Januar, dem Dreikönigsfest sind alle wieder verschwunden - damit können die lsländer als einziges Volk sich behaupten, 26 Tage lang Weihnachten zu haben."Jolasveinar" heißen die Santa Clause auf der größten Vulkaninsel der Welt, wörtlich "Weihnachtsgesellen" und alle 13 sind Brüder. Ihre Mutter ist ein Trollweib, ihr Vater ein Riese.

"Das ist verbürgt", sagt Ägüstsson. Früher verschlangen die beiden unartige Kinder und ihr Haustier, die Weihnachtskatze, fraß faule Leute, die nicht alle Wolle vom Herbst verarbeitet hatten. Heute schicken sie ihre Söhne, um artigen Menschen Geschenke zu bringen - und
ihnen Streiche zu spielen. Denn ein ganzes Jahr lang immer nur brav sein, das kann niemand. Das sieht jeder Isländer ein. Und die Namen der 13 Brüder venaten, was sie, ein jederzwei Wochen lang, im Schilde führen: Pottaskefitt zum Beispiel, der Topfschaber, leckt die Kochtöpfe leer; Ketkrökur, der Fleischkraller, stibitzt beim Weihnachtsbraten.

Selbstverständlich werden die isländischen Weihnachtsmänner auch wissenschaftlich erforscht. Jön Fridjönsson, Professor an der Universität Reykjavik, widmet sich mit Hingabe den Überzeugungen seiner Landsleute. Seine These: Ein Weihnachtsmann allein hätte schon in alten Zeiten Probleme gehabt, alle lsländer mit Geschenken zu beliefern. Mit zwölf Kollegen aber ist das realistisch, sagt Fridjdnsson.

"Selbst heute, bei 289.000 lnsulanern, hat jeder der Weihnachtsmänner rechnerisch "nur" 2.223 Einwohner zu versorgen. Wenn jeder seine 14 Tage bei den Menschen durcharbeitet, sind das 66 zu Beschenkende pro Stunde - bei einer durchschnittlichen Haushaltsgröße von 2,8 Personen hat er also weniger als 24 Heimsuchungen pro Stunde zu erledigen. Das ist mit Hilfe unserer schnellen lslandpferde zu schaffen."
Schließlich könnten sich die Jölesveinar von diesen Strapazen das ganze restliche Jahr hindurch in der Stille des Hochlandes erholen, so der Professor. Das leuchte jedem Isländer ein.

Am Heiligen Abend gibt es auf lsland zwischen 17 und 22 Uhr kein Fernsehprogramm. Wer nicht selbst singt, hört Weihnachtslieder im Radio. Ganz Reykjavik ist erfüllt von einem festlichen Dreiklang: dem Grün der mangels eigenen Bäumen importierten Fichten, dem Rot der elektrischen Kezen und dem Gold der biblischen Sterne - obwohl unter der christlichen Fassade noch immer die Geister der Sagas spuken. Etwa der "Edda", des ältesten literarsichen Zeugnisses, das nicht in Latein verfasst wurde. Die Isländer lesen sie noch im Original, in ihrer Sprache, die sich seit dem Mittelalter kaum verändert hat.

Auf einem Hügel über der Hauptstadt, in der zwei Drittel der Isländer wohnen, thront blendend weiß die Hallgrimskirkja. Die größte Kirche des weitgehend menschenleeren Staates sieht aus eine Mischung aus 0rgel und Gletscher. Davor erhebt sich kühn das Denkmal von Leifur Eriksson - ein Geschenk der Amerikaner aus dem Jahre 1930, zum 1O00-jährigen Bestehen des Althings, des ältesten Parlaments der Welt.

Stolz blickt der isländische Wikinger nach Westen, genau dort hin, wo er 500 Jahre vor Kolumbus eine neue Welt entdeckte. Wo es in einem Land, dass mit 291 Millionen Menschen mehr als zehnmal dichter besiedelt ist als lsland, nur einen einzigen Weihnachtsmann geben soll. Und wo dieser, wie Prof. Fridjönsson kopfschüttelnd berechnet, selbst mit Hilfe der robusten Pferde genau 502 Jahre und 19 Tage rund um die Uhr für die Bescherung ackern müsste. Schon etwas skurril, diese Ausländer.

Mittwoch, 4. Dezember 2013

Schalke bettet den Spieler 'Ala' Urban um

Schalke bettet Spieler um - 'Ala' Urban nach 70 Jahren zurück

Im Westen was Neues! - Alles ist den Schalkern recht auf dem Weg zur achten deutschen Meisterschaft und der ersten seit unzählig vielen Jahren. Da macht der Traditonsverein aus dem Ruhrpott auch vor einer Umbettung einer Spieler-Legende nicht halt.

Adolf 'Ala' Urban gehörte zu der Schalker Meister-Mannschaft der 1930er-Jahre. Ohne ihn funktionierte der berühmte Kreisel nicht. Jetzt hat Schalke 04 den Spieler heimgeholt, der als 29-Jähriger Unteroffizier im Mai 1943 in Russland fiel. Zu verdanken ist die Rückkehr Urbans größtem Fan Karl Brockmann.

Schalke 04 bettet den Spieler 'Ala' Urban um, der in den 1930er Jahren die Meisterschaft gefeiert hat. Ala' Urban ist nach 70 Jahren zurück auf Schalke. Diese ost-westliche Umbettung soll natürlich ein gutes Omen auf dem Weg zur Meisterschaft des Vereins mit Bergarbeiter-Tradition sein .

Die letzte Meisterschaft ruht schon fast so lange wie der im Krieg in Russland gefallene Spieler. Demnächst wird Ernst Kuzorra, eine weitere Schalker Legende und zentrale Figur des Schalker Kreisels noch heilig gesprochen.

Danach gilt für Schalke: »Wer jetzt keine Meisterschaft feiert, der feiert nie eine.«
 
Weblinks:

Schalke bettet den Spieler 'Ala' Urban um - www.derwesten.de

1933-1945: Sechsmal Meister - Traditionseite Schalke 04

111 Gründe, Schalke 04 zu lieben
111 Gründe, Schalke 04 zu lieben
von Thomas Bertram

Elf Märchen müsst ihr hören: Wundersame Geschichten um den FC Schalke 04

von Peter Stahlhut

Dienstag, 8. Oktober 2013

Das königliche Herrschertum wird in Bayern wieder eingeführt

In Bayern, dem Land König Ludwig II., feiert das Königtum seine fröhliche Wiederauferstehung. Der Absolutismus herrscht nach der »Reconquista« wieder uneingeschränkt im königlichen Land. Die bajuwarischen Untertanen haben abgestimmt und sich für die glanzvolle Wiedereinführung des Absolutismus entschieden.

Der Absolutismus ist den Bayern ja eine über lange Zeit vertraute Staatsform. In Bayern huldigt das Volk gern einem König, der im Rausch der Macht für sie - wie einst König Ludwig II. - Glanz und Gloria und die Sehnsucht nach alter Stärke repräsentiert.

König Horst I.

Das neue Herschertum muss im königlichen Lande nach außen hin demonstriert und gefeiert werden. König Horst wird höchst feierlich inthronisiert. Das ganze Volk und die Hofschranzen freuen sich schon auf das Fest. Die CSU wird köngliche Staatspartei und mit allen Insignien der Macht ausgestattet und Horst Seehofer als König Horst I. zum neuen König von Bayern gekürt. Und König Ludwig blickt von oben herab.

Krönung des neuen Königs

Die feierliche Krönung des neuen Königs findet im glanzvollen Schloß Nymphenburg vor den Toren der bayrischen Landeshauptstadt statt. Die Insigenien der Macht, Kron und Zepter sind schon von den königlichen Ministern aus den fürstlichen Aservatenkammern herbeigeschafft. Die Krone muß für den neuen König noch passend geändert werden. Der abgeschossene Braunbär Bruno wird laut Besch(l)uss der Landesregierung zum neuen Wappentier der Monarchie.

Mittwoch, 14. August 2013

Alligator-Schildkröte macht einen Badesee im Allgäu unsicher

Es klingt wie eine dieser Sommerloch-Geschichten, die in der Presse auftauchen, wenn die Politiker im Urlaub sind und nicht viel passiert, über das man berichten könnte. Aber das, was sich da in einem Badesee im Ostallgäu versteckt, ist tatsächlich ein fieses kleines Ungeheuer.

In einem Badesee in der Gemeinde Irsee (Landkreis Ostallgäu) hat eine Alligator-Schildkröte am Wochenende einen Jungen in den Fuß gebissen. Die heimtückische Alligator-Schildkröte wird in dem See vermutet. Die Feuerwehr hat am Sonntag die Suche nach dem bissigen Reptil fortgesetzt. Sogar das Wasser des Sees wurde abgelassen, doch das Tier ließ sich bis zum Abend nicht blicken. Die Feuerwehr suchte am Wochenende vergeblich nach dem Tier. Möglicherweise habe es sich im Schlamm vergraben, hieß es. Seit Samstag wurde dann kontinuierlich Wasser aus dem See in einen Bach abgelassen, um das bissige Tier wieder einzufangen. Am frühen Sonntagabend wurde der See dann abgefischt.

Oggenrieder Weiher bei Irsee

Nach dem Abfischen wurde noch am Sonntag das Restwasser des Sees abgelassen, um die Schildkröte auf alle Fälle zu erwischen. Bleibt das Tier auch ohne Nahrung und Wasser unauffindbar, werde man den Oggenrieder Weiher bis zum Frühjahr ohne Wasser lassen. Man könne zwar nicht ausschließen, dass die Schildkröte an ein anderes Gewässer wandere – „aber den Allgäuer Winter überlebt sie nicht“. Bürgermeister Lieb geht lieber kein Risiko ein. „Mei, ich hoffe, dass wir das Viech finden, furchtbar, wenn das nochmal zubeißt.“ „Lotti“ erinnert ihn an das Ungeheuer von Loch Ness. Obwohl: Da gab’s zwar ein Ungeheuer, aber keinen Verletzten. „Wir haben einen Verletzten, aber kein Ungeheuer“, sagte der Bürgermeister.



Ein Finderlohn von 1.000 Euro wurde ausgelobt – und zugleich die Anwohner davor gewarnt, die Schildkröte eigenmächtig fangen zu wollen. Teenager gaben dem Reptil inzwischen einen Namen. „Lotti“ heißt die Schildkröte, wie auf Pappschildern am Seeufer zu lesen ist. Nun sollen Reptilien-Experten kommen und die vielversprechendsten Aufenthaltsorte der Schildkröte lokalisieren. Ein Fischer glaubt nicht, dass sie sich von ihnen fangen lässt. „Die ist tief im Schlamm“, sagt er, „oder längst abgehauen.“ Die bissigen Reptilien sind eigentlich in den USA beheimatet, ihre Haltung ist in Deutschland seit 1999 verboten. Wie das Tier in den Weiher kam, ist unklar. Vermutlich wurde es von seinem Besitzer ausgesetzt.

Weblinks:

Das Ungeheuer von Sommer-Loch-Ness - BZ Berlin www.bz-berlin.de

Oggenrieder Weiher: Monster-Jagd am Badesee - www.abendzeitung-muenchen.de

Mittwoch, 7. August 2013

Bayrische Landesregierung will Braunbär in den Bergen aussetzen

Braunbär

Die bayrische Landesregierung will am Wochenende einen stattlichen Braunbären in den heimischen Bergen aussetzen. Das männliche Tier soll für die nächsten vier bis sechs Wochen die Schlagzeilen der Nachrichten in Bayern füllen. Die Landesregierung erhofft sich, durch das Aussetzen eines Bären vor der Landtagswahl im September von der Justiz-Affäre um Gustl Mollath und die Modellauto-Affäre um Bayerns Sozialministerin Christine Haderthauer geschickt abzulenken.

Dazu sagte ein hoher bayrischer Staatssekretär: "Je mehr Probleme der Bär nach seiner Freilassung in die Wildnis bereitet, desto besser für die Landesregierung."
 
Problembär in den Bergen

Der ausgesetzte Bär soll einsam in den Bergen umherziehen und auf seiner Wanderschaft nach dem Willen der Landesregierung zum Problembären werden, der Bienenstöcke aufreißt, Schafe anfällt und Sennhütten überfällt. Er soll bei seinem Auftauchen für Aufregung und Unruhe in der Bevölkerung und für die nötigen Schlagzeilen im Sommerloch sorgen. Bei Gefahr für den Menschen soll der Bär abgeschossen werden dürfen.

Problembär

Die Freilassung Aussetzen des männlichen Bären in die freie Wildbahn soll heimlich und unbemerkt durch erfahrene Wildhüter in der Nacht oder in den frühen Morgenstunden in den abgelegenen Bergen Südbayerns erfolgen. Die heimische Bevölkerung soll nach Möglichkeit von der Freilassung des wilden Tieres nichts mitbekommen.

Für den Fall, dass der freigelassene Braunbär nicht in Bergen umherstreift und sich nicht zum Problembären entwickeln will - partout keine Menschen erschrecken will - ist man in Bayern schon gewappnet: Schwarze Panther, die in den bayrischen Mittelgebirgswäldern ihr Unwesen treiben und Krokodile, die in Flüssen auftauchen, sollen dann ersatzweise ausgesetzt werden und für Aufregung im Sommerloch sorgen. Die exotischen Tiere warten in Bayern bereits auf ihre Freilassung in die Wildnis.