Donnerstag, 19. September 2013

Bergung der "Costa Concordia"

Die Bergung der "Costa Concordia" war zur Freude aller erfolgreich. Das havarierte Kreuzfahrtschiff liegt wieder aufrecht vor Giglio im Wasser. Und es gibt so gut wie niemanden, der nicht begeistert ist von der ehrlichen Freude der Ingenieure, Techniker und Helfer, die so stolz sind auf ihre Arbeit. Alle in Giglio wirken irgendwie erleichtert über die Bergung.

Bergung der Costa Concordia
"Wir verneigen uns vor der Arbeit der Ingenieure"

19 Stunden lang dauerte das Aufrichten, bei dem das vor Giglio auf einem Felsen liegende 290 Meter lange und 35 Meter breite Kreuzfahrtschiff in die Vertikale gezogen wurde. "Sie war stark genug, um aufgerichtet zu werden.", sagte ein leitender Bergungsingenieur "Dann ist sie auch stark genug für weitere Kreuzfahrten."

Oberflächlich ist sie auf der Backbordseite, die in der Sonne lag, immer noch strahlend weiß. Auf der Steuerbordseite, mit der sie im Wasser lag, ist sie rostig braun geworden. "Gar nicht so übel sieht sie aus", findet der leitende Ingenieur der Reederei.

Kaum liegt die havarierte "Costa Concordia" wieder aufrecht im Wasser, da tauchte auch schon Kapitän Schettino, der die nautischen Regel außer Kraft setzte und für das Unglück verantwortlich war, mit seinem Schiffspatent auf. Kapitän Schettino ist in Giglio vor Ort, um sich ein Bild von der Bergung zu machen. Er wurde Zeuge einer bemerkenswerten Schiffshebung.

Schon bald will er wieder mit dem Kreuzfahrtschiff wieder in See stechen. Vorher möchte der Kapitän des Unglücksschiffes bei den Reparaturarbeiten am havarieriten Schiff mithelfen. "Das sind doch nur ein paar Kratzer am Schiff. Das wird schon wieder. Den abgesoffenen Kahn kriegen wir schon wieder hin!" sagte der Kapitän beim Anblick der Schlagseite seiner auf einen Fels gelaufenen Liegenschaft.

Bergung der Costa Concordia

Für die nötigen Reparaturarbeiten steht der Kapitän zur Verfügung.
"Es ist doch selbstverständlich, daß ich bei den Reparaturarbeiten helfe." Einer Schuld ist er sich jedoch nicht bewußt: "Schuld am Unglück sind die Felsen im seichten Ufergewässer, die dem Schiff zu nahe gekommen sind." sagte der Kapitän.
Der Bergungsleiter klopfte ihm auf die Schulter und sagte freundlich, aber mit wenig Concordia, zu ihm: "In deiner Haut möchte ich nicht stecken, Junge. Mit dem Kahn kommst du nicht mehr weit. Wenn es hoch kommt, bis zum nächsten Hafen."

Weblinks:

Aufgerichtete "Costa Concordia": "Wir verneigen uns vor der Arbeit der Ingenieure"
- www.spiegel.de/panorama
Nur der erste Schritt einer langen Reise -
Bergung der "Costa Concordia" - www.tagesschau.de/ausland

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