Sonntag, 23. Februar 2014

»Eddie the Eagle« war ein grandioser Satiriker der Lüfte

Eddie the Eagle
Die Winterspiele in Sotschi rufen Erinnerungen wach an einen Sportler, der bei der Olympiade in Calgary von sich Reden machte. Dort war »Eddie the Eagle« als erfolgloser Skispringer ein grandioser Satiriker der Lüfte. Niemand wie er konnte sein Scheitern im Wettkampf so glamoröus als Erfolg verkaufen und somit in einen Sieg ummünzen.

Michael Edwards, der gelernte Maurer aus Cheltenham bei London, machte sein Scheitern zum Beruf. Der Künstler des Scheiterns erhob sein erfolgloses Scheitern zur wahren Kunstform und wurde als »Eddie the Eagle« zur sportlichen Legende. Der Sprung- und Schanzen-Amateur sprang sich in die Herzen der Zuschauer.

Er war der erste britische Skispringer bei Olympia - und wohl der schlechteste, der je zu den Spielen zugelassen wurde. Michael Edwards wurde als Loser zur Legende. Und durch sein glamouröses Scheitern ein freier Mann.

Michael Edwards hatte das schon geschickt eingefädelt: Für die Olympischen Winterspiele 1988 in Calgary bewarb er sich, obwohl eigentlich als Abfahrtsläufer gemeldet, als Skispringer. Da Großbritannien sonst keine Springer hatte, konnte er sich leicht qualifizieren.

"Viele haben mich in ihr Herz geschlossen. Bei meinen waghalsigen Sprüngen hatten alle Angst um mein Leben, aber ich habe eben immer gelächelt", sagte »Eddie the Eagle« verschmitzt.

Und der risikofreudige Engländer weiter: "Ich war der George Clooney im Skisprungzirkus. Ich war immer freundlich und habe mit meiner Persönlichkeit überzeugt. Und die weiblichen Fans standen Schlange. Ich war damals Single, habe nicht wie ein Mönch gelebt. Ich hätte noch viel mehr Groupies mit ins Zimmer nehmen können, aber das hätte ich gar nicht alles geschafft. Das Angebot war größer als meine Manneskraft."

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