Für die Olympischen Winterspiele fällt heute der Startschuss. Mit einer opulenten Show beginnen heute in
Sotschi offiziell die XXII. Olympischen Winterspiele.
Es werden die teuersten und kuriosesten Winterspiele in der
Geschichte der Olympiade. Die teuersten Spiele aller Zeiten und zugleich
die wärmsten. Zu ersten Mal finden in einem subtropischen Badeort
statt. Winterspiele in einem subtropischen Badeort, wo kein bisschen
Schnee liegt, hat es bislang noch nicht gegeben - musste das wirklich
sein?
Als Macher der Winterspiele in Sotschi sieht sich Russlands
Präsident Putin. Putin präsentiert sich als "Vater der Winterspiele".
Die olympischen Winterspiele in Sotschi waren von Anfang an das große
Projekt des russischen Präsidenten Wladimir Putin.
Der Kremlchef hatte sich nicht nur für die Vergabe der Spiele an die
russische Schwarzmeerstadt mit großem persönlichen Einsatz stark
gemacht. Putin hatte selbst, wie er immer wieder betont, die Idee
entwickelt, an den Hängen des Westkaukasus Winterspiele auszutragen.
Viele Zeitzonen vom subtropischen Sotschi enfernt herrsscht Winter
ohne Spiele, aber Putin hat es geschafft, Winterspiele ausgerechnet in
einem subtropischen Badeort zu veranstalten, wo überhaupt kein Schnee
liegt und Palmen gleich neben den Sportstätten wachsen. Da muss sich der
Wintersportler doch veräppelt vorkommen.
Putin will der Welt zeigen, wie leistungsstark sein Land ist und
dazu hat er sich Sotschi als Austragungsort ausgesucht. Da ist es egal,
ob in Sotschi kein Schnee liegt. Den Schneefall kann er immer noch per
Erlass anordnen.
Die Organisatoren haben sich mächtig ins Zeug gelegt, keine Kosten
und Korruption gescheut und vor nichts zurückgeschreckt. Die Gastgeber
haben alles getan, um der Welt ihre Gastfreundschaft zu präsentieren.
In den Bergen lockt die atemberaubend schöne Natur des Westkaukasus
mit gletscherbedeckten Gipfeln. Jetzt muß es nur noch Winter werden im
zumindest Kaukasus. Doch auch das hat Putin bereits angeordnet.