Die drei Parteivorsitzenden konnten sich schnell auf einen
gemeinsamen Kandidaten für dei Nachfolger von Horst Köhler einigen. Da
dies für sich genommen ein sehr
ungewöhnliches Ereignis darstellt, wollten sich dafür in bisschen feiern lassen. Für die Kameras nahmen die drei Granden
Angela Merkel,
Guido Westerwelle und Horst Seehofer gemeinsam den langen Weg über die
Flure des Reichstags, als sie ihren Kandidaten für das Amt des
Bundespräsidenten vorstellten.
Es war ein Anblick, der einem den ersten Satz aus der Zueignung in
Goethes Faust in den Sinn rief:
"Ihr naht euch wieder, schwankende Gestalten."
Denn diese Koalition taumelt trotz Christian Wulff noch immer eher auf
den Abgrund zu als von ihm weg. Der eine kleine Erfolg, den Nachfolger
für Horst Köhler einigermaßen zügig bestimmt zu haben, betont gerade
auch die zahllosen Probleme, die noch der Lösung harren.
Deutschland sei ein
wunderbares Land, hat die Kanzlerin verkündet, und Wulff sei ein
wunderbarer Kandidat. Jetzt fehlt nur noch eine
wunderbare Regierung. Deshalb probiert die Koalition am Wochenende wieder einmal einen neuen Anfang, denn
im Prinzip ist alles wunderbar, wenn da nicht die vielen Streitereien in der schwarz-gelben Koalition wären, welche der Lösung der Probleme im Wege stehen.
Weblink::
Kandidatensuche à la Kanzlerin - www.sueddeutsche.de/politik