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Mittwoch, 11. August 2010

Mein Haus, mein Garten, meine Kluncker

Google Streetview

Hallo Sie, ja Sie da -

wenn Sie auch mal ihr schönes Haus oder ihren gepflegten Vorgarten für jedermann sichtbar im Internet wiederfinden möchten, sind Sie bei Google Street View genau richtig. Bei Goolge sind Sie immer richtig! Wenn Sie Glück haben, sind Sie bei den Aufnahmen des Google-Autos gleich mit drauf. Wenn Sie Pech haben, werden Sie dabei sogar in einer verfänglichen Situation gezeigt!

Nützlich für jede Einbrecher-Planung und virtuelle Hausdurchsuchung zwecks Auffindung von begehrlichen Gegenständen im Wohnraum. Wo kämen wir denn im Internet-Zeitalter hin, wenn Neugierige vor einer geplanten Tat sich noch persönlich vor Ort begeben müssten.

Eigentlich ist es ja eine coole Idee - Straßenzüge und Häuser aus der Perspektive des Fußgängers im Internet abzubilden - Street View eben. Google Street View verspricht eine dreidimensionale Ansicht aller öffentlichen Straßen und Gebäude. Nützlich sei dies beispielsweise für die Urlaubsplanung, sagt das Unternehmen. - Aber wer macht schon Urlaub in einer Strasse?

Sind Sie wirklich Narr genug zu glauben, dass sich dunkle Gestalten dieses Werkzeuges vor einem geplanten Einbruch oder Raub nicht bedienen werden? - Wenn Sie hier kein Bedenkenträger sind, dass lassen Sie sich ruhig abfilmen, dann werden Sie schon sehen, was mit ihren gespeicherten Daten so alles passieren kann! - Google setzt eindeutig auf die Bedenken- und Gedankenlosen.

Google will den Dienst an den detaillierten Bildern noch dieses Jahr freischalten lassen. Doch der kluge Mann baut vor! - Natürlich können Sie ihr Haus unkenntlich machen lassen vor Online-Veröffentlichung. Jedenfalls kann man ab nächster Woche auf der Seite www.google.de/streetview und dann in einem Zeitraum von 4 Wochen Google auffordern, sein Haus vor der Online-Veröffentlichung der Bilder - das soll bis Ende des Jahres geschehen - unkenntlich zu machen.

Mittwoch, 28. Juli 2010

Frankreich steht am Rande eines Nervenzusammenbruches


Frankreich steht am Rande eines Nervenzusammenbruches. Die Pleite der Equipe Tricolore bei der Fussball-WM in Südafrika hat dies noch einmal eindrucksvoll bestätigt, was in den letzten Monaten zuvor längst offenbar wurde. Doch der Niedergang der Grande Nation ist viel umfassender.

Der letzte Sieger der Tour de France war 1985 Bernard Hinault. Der letzte schöne Citroen wurde 1955 gebaut, der atomar betriebene Flugzeugträger Charles de Gaulle, einst Symbol der Vormachtstellung Frankreichs, hat in den letzten Jahren mehr auf dem Trockendock als auf hoher See verbracht. Das Überschallflugzeug Concorde musste nach einem tragischen Flugzeugabsturz vor zehn Jahren in der Nähe von Paris ihren transatlantischen Jet-Set-Flugbetrieb einstellen.

Und nun versinkt die politische Klasse Frankreichs in einer Flut von Skandalen. Die skandalgeschüttelten Franzosen kommen gar nicht mehr zum Atem holen, um die zahllosen Skandale der Regierenden zu verstehen. Denn kaum wird ein Affäre publik, folgt sogleich die nächste. Das Land leidet unter einer endlosen Abfolge von politischen Skandalen. Diese Welle von Skandalen und Korruptionen wirft ein schlechtes Licht auf die politische Klasse des Landes. Auch hier handelt es ich um einen Fall von spätrömischer Dekadenz.

Donnerstag, 24. Juni 2010

Sarkozy der neue Nationalcoach

Sarkozy - der neue Nationalcoach

Der französische Fussball ist nicht nur ein Trauerfall, sondern mittlerweile auch zur nationalen Staatsangelegenheit geworden. Der französische Fussball ist nach dem frühen Ausscheiden in der WM-Vorrunde am Boden. Das Ausscheiden der zerstrittenen Nationalmannschaft gilt als nationale Schmach. Nicolas Sarkozy will nach den Skandalen und Pleiten bei der WM im Fußball aufräumen.

Die Ankunft der Spieler in Paris glich derweil einem Spießrutenlaufen. Kein Spieler zeigte sich Journalisten oder Fans. Privatjets brachten manche direkt weiter in ihre Heimatstädte. Bei vielen Fans sitzt die Enttäuschung nach dem Ausscheiden in der Vorrunde tief: "Wir dachten, sie seien als stolze gallische Hähne nach Südafrika gefahren, aber sie waren fette, faule Gänse!"

Nicolas Sarkozy hat unterdessen Thierry Henry im Elysee-Palast empfangen. Der Stürmer wollte dem Präsidenten seine Fassung der Dramen am Kap liefern. Denn Sarkozy selbst hat sich zum obersten Nationalcoach aufgeschwungen und will im französischen Fußball aufräumen.

Für den Herbst hat der neue Nationalcoach eine große Krisenkonferenz einberufen – mit pathetischen Ausdrücken, die an die Französische Revolution erinnern: die "Generalstände des Fußballs" sollen es dann werden.

Weblink:

Sarkozy - der neue Nationalcoach - Sarkozy der neue Nationalcoach

Donnerstag, 8. April 2010

Berlusconi ist wie der Teflon-Mann


Kaum zu glauben: Super-Silvio stolpert von einem Skandal in den nächsten, und die Italiener wählen Berlusconis Parteienbündnis, als ob es dafür eine Freiportion Spaghetti und einen Ramazotti dazu gäbe. Vielleicht hat der skandalgestärkte Premier ihnen diesmal auch etwas ganz anderes versprochen?

Berlusconi, der mit Ausdauer immer vorwärts kam, hat sein Land offensichtlich fest im Griff und Gewohnheit ist seine zweite Natur. Am anderern Ende dieses Griffes befindet sich eine gut beschichtete Teflon-Pfanne. Er ist wie ein Teflon-Mann, am dem alles abprallt. Der Premier kann noch so viele Prostituierte und Prozesse am Hals haben, in den Regionalwahlen gewann Berlusconi fast " flächendeckend".

Das Wahlergebnis der Regionalwahlen lässt tief in die Seele des italienischen Wählers blicken. Die Italiener mit ihrer Neigung, den Bock zum Gärtner zu machen, sind bei Berlusconi wirklich nicht nachtragend. Super-Silvio hat ihnen reichlich Adria-Sand in die Augen gestreut. Das Land leidet unter seiner Berlusconisierung von Politik und Medien, einer Art Gleichschaltung auf italienisch.

Die ohnehin politikverdrossenen Italiener denken bei Wahlen wohl eher pragmatisch: "Solange es Berlusconi gibt, gibt es Hoffnung". Aber für diese Italiener gilt bezeichnenderweise auch das Sprichwort: "Nicht aus jedem Holz kann man einen Heiligen machen."

Donnerstag, 25. Februar 2010

Zu lange in Eselsmilch gebadet

Was macht ein Politiker, wenn die Meinungsumfragen seiner Partei oder - schlimmer noch, gar seiner Person - dramatisch sinken und sich tief im Keller befinden? Genau: er greift tief in die Trickkiste! - Für ihn gibt es in der Mediendemokratie genau zwei Möglichkeiten:

Entweder er verkleidet sich, um nicht in der Öffentlichkeit erkannt zu werden oder aber er zieht sich anderes Gewand an und geht in die Öffentlichkeit, um Aufsehen zu erregen, denn Aufsehen ist die bare Münze in der Währung der Bekannheit eines Poltiikers.

Damit auch wirklich dieses Aufsehen erregt wird, muss noch eine besondere Komponente dazukommen: hier ist es die Demaskierung. So legt denn ein Politiker schon mal im Augenblick die unbequeme Sozialmaske des Wahlkampfs ab, wirft sich die römische Toga um die Schultern und poltert in diesem Gewande munter drauflos. Er spricht - nein er faselt - wie zu lange in Eselsmilch gebadet - dekadent klingenden Politik-Ersatz.

So gekleidet fällt ihm denn auch der Vergleich des Sozialstaates mit der spätrömischen Dekadenz nicht schwer. In solchen Momenten ist für diesen Politiker gar nicht von Belang, dass die von ihm ins Feld geführte spätrömische Dekadenz darin bestand, dass die Reichen nach ihren Fressgelagen sich in Eselsmilch gebadet haben und der Kaiser Caligula einen Esel zum Konsul ernannt hat.

Insofern stimmt Vergleich des Politikers: Vor 100 Tagen ist dieser Esel Bundesaußenminister geworden.
Petition für den Rücktritt von Westerwelle

Auf der Internetseite http://www.petitiononline.com/hj1964 gibt es eine Petition für den Rücktritt von Außenminister Westerwelle.

Dienstag, 8. September 2009

Der Narrenspiegel stellt sich vor

Liebe Narren und Narhallesen,

hier schreibt Euch Euer »Narrenspiegel« und ich bin ein Vertreter der närrischen Zunft.
Wie Ihr Euch bereits denken könnt, sitzt mir der Schalk im Nacken.

Ich bin als Schalksnarr - und wie mein berühmter Verwandter, der Eulenspiegel - nur äußerlich ein Narr, tatsächlich bin ich meinen Mitmenschen oft an Geisteskraft, Durchblick und Witz überlegen.

Meine geistreichen Einfälle und Streiche ergeben sich meist daraus, dass ich häufig eine bildliche Redewendung wörtlich nehme. Ich verwende dieses Wörtlichnehmen als ein Mittel, die Unzulänglichkeiten meiner Mitmenschen bloßzustellen und die Missstände meiner Zeit aufzudecken.

Der »Narrenspiegel« wünscht schon mal viel Spass beim Lesen der schalksnärrischen Betiträge undan der Gelächterfront!

Auf Eure zahlreich eingehenden Beiträge und Kommentare freut sich bereits närrisch

Euer Narrenspiegel