Donnerstag, 22. Juli 2010

Politik im Spiegel


Die Politik einer Regierung ist immer auch ein Spiegel
der Fähigkeiten und Kompetenzen des regierenden Personals.

Und hier gilt ganz klar:

Wenn ein Laie in den Spiegel hineinschaut,
kann kein Experte herausschauen.

Dienstag, 6. Juli 2010

Maradona und die Hindernisse für die Erlangung göttlicher Gnade

Diego Armando Maradona

Diego Armando Maradona, 49, argentinischer Nationaltrainer, sollte seine Kenntnisse über katholische Riten auffrischen. Bei der Erlangung göttlicher Gnade unterliefen ihm einige Fehler.

Die "Hand Gottes" hatte während der WM in Südafrika durch exzessives Bekreuzigen versucht, den Erfolg gegen die Deutschen herbeizuführen - was bekanntlich mit einer 0:4-Niederlage deutlich misslang.
Experten in Glaubensfragen haben einen eklatanten Fehler des Ausnahmefußballers festgestellt: Maradona habe sich ständig vier- bis fünfmal statt dreimal bekreuzigt, so dass der Beistand von oben ausbleiben musste.

Falsches Bekreuzigen hilft also nicht bei der Bitte um göttliche Gnade. Weitere Hindernisse für die Erlangung göttlicher Gnade waren Maradonas Tätowierungen von Che Guevara und Fidel Castro - ganz zu schweigen von der Freundschaft mit dem erklärten Kirchenfeind Hugo Chávez.

Samstag, 3. Juli 2010

Im Nationalpark mal so richtig die Sau rauslassen


Die deutsche Nationalmannschaft lässt in einem freien Tag in einem Nationalpark mal richtig die Sau raus und trifft dort zur allgemeinen Belustigung auf seine tierischen Anverwandten.

Der Betrachter sieht sofort, die Mannschaft hat ihren Spass.
Auf dem Bild lässst sich bei einigen Kickern sogar erkennen, wer von wem abstammt. Olli Kahn hält sich dezent im Hintergrund, und zwar rechts oben bei dem Artgenossen, der ihm am nächsten kommt.

Oh Gott, ist das nicht herrlich, die Nationalmannschaft so zwanglos in einem südafrikanischen Nationalpark auftreten zu sehen? - Jungs, wir wünschen uns noch mehr solcher tierischen Auftritte!

Donnerstag, 24. Juni 2010

Sarkozy der neue Nationalcoach

Sarkozy - der neue Nationalcoach

Der französische Fussball ist nicht nur ein Trauerfall, sondern mittlerweile auch zur nationalen Staatsangelegenheit geworden. Der französische Fussball ist nach dem frühen Ausscheiden in der WM-Vorrunde am Boden. Das Ausscheiden der zerstrittenen Nationalmannschaft gilt als nationale Schmach. Nicolas Sarkozy will nach den Skandalen und Pleiten bei der WM im Fußball aufräumen.

Die Ankunft der Spieler in Paris glich derweil einem Spießrutenlaufen. Kein Spieler zeigte sich Journalisten oder Fans. Privatjets brachten manche direkt weiter in ihre Heimatstädte. Bei vielen Fans sitzt die Enttäuschung nach dem Ausscheiden in der Vorrunde tief: "Wir dachten, sie seien als stolze gallische Hähne nach Südafrika gefahren, aber sie waren fette, faule Gänse!"

Nicolas Sarkozy hat unterdessen Thierry Henry im Elysee-Palast empfangen. Der Stürmer wollte dem Präsidenten seine Fassung der Dramen am Kap liefern. Denn Sarkozy selbst hat sich zum obersten Nationalcoach aufgeschwungen und will im französischen Fußball aufräumen.

Für den Herbst hat der neue Nationalcoach eine große Krisenkonferenz einberufen – mit pathetischen Ausdrücken, die an die Französische Revolution erinnern: die "Generalstände des Fußballs" sollen es dann werden.

Weblink:

Sarkozy - der neue Nationalcoach - Sarkozy der neue Nationalcoach

Samstag, 19. Juni 2010

Der Wildsau-Streit in der Koalition


Die Kanzlerin ist dieser Tage wirklich nicht zu beneiden. Beschimpfungen und unflätig narrhafte Ausdrücke stehen an der Tagesordung. Der Streit in der Koalition ist mittlerweile voll auf die Umgangsformen geschlagen. Diese werden zunehmend rustikaler, denn der Frust sitzt tief in der Koalition. In der Not entdecken die politischen Akteure ihren Sinn für Derbheiten und fühlen sich dabei saumäßig wohl.
Der Frust sitzt tief in der Koalition.
Das Ganze gipfelte in dem »Wildsau-Streit«, als die FDP die CSU schon mal als Wildsau bezeichnete. Die Bayern haben offenbar eine besondere Affinität zu diesen Wildtieren, denn oft werden besonders gerade sie in die Nähe von Säuen gerückt. Die FDP ist offensichtlich der Ansicht, die CSU betreibe eine wildau-affine Politik.

Schon 1520 bemerkte schon der alte Boemus, dass dieses Volk durch seine den Schweinen angepassten Riten berüchtigt sei. Nicht umsonst wurden die Bayern damals Saubayern genannt. Diese drehten den Spieß jedoch um und nannten alles, was nördlich des Mains keuchte und fleuchte, Saupreußen.

Die Politiker fühlen sich offensichlich saumäßig wohl beim Austeilen verbaler Nettigkeiten. - Was halten Sie von diesem »Wildsau-Streit«: heiteres Sommertheater oder Ausdruck und schmähliche Offenbarung der tiefen Krise der Koalition?

Samstag, 12. Juni 2010

Kandidat auf der Überholspur

Harald Ehlert, der entlassene Chef der Berliner Treberhilfe, hat sich nun als Kandidat um das Amt des Bundespräsidenten ins Spiel gebracht. Nach der Vorstellung der anderen Bewerber war die Stimmung bei ihm irgendwann so gelöst, dass Ehlert sagte, er wolle auch mal Bundespräsident werden.

Einen übermäßig motorisierten Bundespräsidenten mit viel Kraft unter der Haube hat das Land bislang noch nicht gehabt. Dieser Umstand spricht eindeutig für den Kandidaten. Ehlert sagte: "Maserati ist eben schneller als eine lahme Ente und lahme Enten in der Politik gibt es in diesem Land wahrlich schon genug. Er habe sich daher entschlossen, Bundespräsident zu werden."

Das Motto seiner Kandidatur lautet: »Brüder, zur Sonne, zur Freiheit« - am besten natürlich mit einem schnellen Maserati. Mit schnellen Flitzern kennt Ehlert sich bestens aus. Da Ehlert schneller fahren kann als die anderen Bewerber, will er seine Konkurrenten bei der Kandidatur links überholen, sagte er schon mal bei seiner Präsentation.

Sollte er tatsächlich Bundespräsident werden, will der »Kandidat auf der Überholspur« als erste Amtshandlung in größeren Städten eine gemeinnützige Maserati-Hilfe gründen.

Samstag, 5. Juni 2010

Das »Prinzip Wunderbar«

Die drei Parteivorsitzenden konnten sich schnell auf einen gemeinsamen Kandidaten für dei Nachfolger von Horst Köhler einigen. Da dies für sich genommen ein sehr ungewöhnliches Ereignis darstellt, wollten sich dafür in bisschen feiern lassen. Für die Kameras nahmen die drei Granden Angela Merkel, Guido Westerwelle und Horst Seehofer gemeinsam den langen Weg über die Flure des Reichstags, als sie ihren Kandidaten für das Amt des Bundespräsidenten vorstellten.

Es war ein Anblick, der einem den ersten Satz aus der Zueignung in Goethes Faust in den Sinn rief: "Ihr naht euch wieder, schwankende Gestalten." Denn diese Koalition taumelt trotz Christian Wulff noch immer eher auf den Abgrund zu als von ihm weg. Der eine kleine Erfolg, den Nachfolger für Horst Köhler einigermaßen zügig bestimmt zu haben, betont gerade auch die zahllosen Probleme, die noch der Lösung harren.

Deutschland sei ein wunderbares Land, hat die Kanzlerin verkündet, und Wulff sei ein wunderbarer Kandidat. Jetzt fehlt nur noch eine wunderbare Regierung. Deshalb probiert die Koalition am Wochenende wieder einmal einen neuen Anfang, denn im Prinzip ist alles wunderbar, wenn da nicht die vielen Streitereien in der schwarz-gelben Koalition wären, welche der Lösung der Probleme im Wege stehen.

Weblink::

Kandidatensuche à la Kanzlerin  - www.sueddeutsche.de/politik