Donnerstag, 31. Dezember 2009

Kirchenbesuch in Mailand

Silvio Berlusconi hat neulich den Mailänder Dom besucht und zeigte sich tief beindrückt von der gothischen Kathedrale, deren Form bei ihm einen bleibenden Eindruck hinterlassen habe.


Nach dem die Messe gelesen war, zeigte sich der autoritätsgläubige Katholik sichtlich geläutert. Berlusconi sagte er, es sei notwendig, den Herren zu preisen, um die Probleme in den Griff zu bekommen. Er hat feierlich gelobt, bei der Lösung der dringenden Probleme des Landes, wie Staatsverschuldung, Korruption, Bekämpfung der Mafia, einen Zahn zuzulegen - notfalls auch zwei.

Schon vor dem Besuch der Kathedrale hatte man dem etwas überheblichen und wenig tatenreichen italienischen Regierungschef klargemacht, dass es notwendig sei, das es in seinem Lande nicht so weitergehen könne wie bisher. Vielen Italienern, denen es während der Regierungszeit Silvio Berlusconis eigentlich nie langweilig zu werden drohte, sprach damit aus ihrer katholischen Seele.

In letzter Zeit häuften sich nämlich Unmutsbekundungen der Italiener, seine Politik sei ein Schlag ins Gesicht der Menschen. Seine Landsleute beschwerten sich über eine zunehmende Berlusconisierung ihrer Gesellschaft in den Bereichen Politik, Medien und der Justiz, die zunehmend von ihm gelenkt und beeinflusst werden und hofften auf eine positive Wirkung des Kirchenbesuches bei der Lösung der Probleme.

Am Ende seiner reuigen Ansprache betonte Berlusconi, er wolle seine Regierung nun von Barock auf Gotik umstellen.

Danach wünschte der geläuterte Ministerpräsident seinen Landsleuten schon mal ein Frohes Neues Jahr und gute Besserung. Sforza Italia!

Kabarett-Beitrag von Florian Schröder in der SWR-Sendung »SCHROEDER«

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