Auch bei diesen Winterspielen in Sotschi gibt es Sportler, für die das olympische Motto noch gilt:
»Dabei sein ist alles«.
Diese olympischen Teilnehmer sind Sotschis Verlierer der Herzen. Sie
werden belächelt und gefeiert zugleich, denn sie sind die eigentlichen
Helden.
Das jamaikanische Bob-Team oder die Star-Geigerin Vanessa Mae sind
krasse Außenseiter bei den Olympischen Spielen. Diese Athleten können
als Exoten in Sotschi keine Medaillen gewinnen, aber die Herzen der
Zuschauer.
Das jamaikanische Bob-Team - »Mutter aller Außenseiter« bei
Olympischen Winterspielen - ist in Sotschi mal wieder am Start, zwölf
Jahre nach dem bislang letzten Olympia-Auftritt und 26 Jahre nach der
Premiere in Calgary. Spätestens mit dem Kultfilm »Cool Runnings«
erlangten die unkonventionellen Wintersportler Heldenstatus.
Auch Vanessa Mae ist eine krasse Außenseiterin. Die Star-Geigerin
startet für Thailand im Slalom und Riesenslalom. Auch sie wird in den
Ergebnislisten erst ganz weit hinten auftauchen - und auf weitere
Sportler treffen, für die allein die Teilnahme ein Riesenerfolg ist.
Mit dabei ist auch ein Rodler aus dem Königreich Tonga: Bruno Banani
ist nicht der schnellste Rodler, aber einer der interessantesten. Der
Athlet vom Königreich Tonga hat sich für Olympia in Sotschi
qualifiziert.
Es ist nicht seine Leistung, es ist noch nicht einmal seine
exotische Herkunft. Der Grund, warum der einzige Rennrodler aus dem
Inselparadies Tonga so viele Sportfans fasziniert, ist sein Name: Bruno
Banani.
Einige Staaten werden erstmals bei Winterspielen vertreten sein. Die
19-jährige Mathilde Petitjean Amivi soll für Togo im Skilanglauf
starten, Osttimor schickt Skifahrer Yohan Goutt Goncalves ins Rennen,
und die Karibikinsel Dominica setzt auf das Langlauf-Ehepaar Angelica
Morrone di Silvestri und Gary Silvestri.