Mittwoch, 11. Mai 2011

Mit Humor gegen Diktatoren - Trickfilme aus Nordafrika



Der politische Umbruch in Nordafrika ist auch im Medium Trickfilm und bei den Filmschaffenden angekommen. Nordafrikanische Filmemacher zeigen ihre unmittelbare Reaktion auf die Ereignisse und benutzen den Film als Mittel der Auseinandersetzung und Kritik.

Warum nicht den politischen Umbruch aus humoristischer Sicht verarbeiten?
Trickfilme aus Nordafrika sorgen für Stimmung an der Gelächterfront und wenden sich mit Humor gegen despotische Diktatoren. Denn Humor besitzt eine subversive und ansteckende Kraft, welche Gesellschaften verändern kann und auch die Macht hat, diese zu reformieren.

Die Trickfilme aus Nordafrika spiegeln die Veränderung in der Gesellschaft wieder. "Diese Filme spiegeln wieder, worüber die Menschen auf der Straße nachdenken", sagt der Trickfilmer Muneeb Arrabi. "Sie finden sich darin wieder. Wir glauben, dass das der Grund ist, weshalb einige Videos mehr als eine Millionen Mal angeklickt wurden."

Die arabische Revolution: So unterschiedlich der politische Umsturz in den einzelnen Ländern abläuft, so vielfältig sind die Trickfilme darüber. Diese sind ein Spiegel ihrer Gesellschaft, denn sie halten ihrer jeweiligen Gesellschaft einen Spiegel vor. Der Wunsch nach Freiheit und seine Kraft ist immer spürbar und der Trickfilm ist zu einem Teil der arabischen Revolution geworden.

Weblinks 3sat:

Mit Humor gegen Diktatoren - Trickfilme aus Nordafrika

Revolution aus dem Netz - Wie Ägypten seinen Protest organisierte

Digitale Revolution - Wie sich Protest im Netz mobilisiert

Neu gewonnene Freiheit - Tunesien nach dem Umsturz
Mutige Stimme der Revolution - Die tunesische Bloggerin Lina Ben Mhenni
Gaddafi, Mubarak and Ben Ali Meet in Satirical Cartoons

Montag, 9. Mai 2011

Bin Laden hat ganz unaufällig gelebt

Osama Bin Laden

Der Fall Osama Bin Laden ist auch ein recht dreistes Gesellenstück im Sachen konspirativen Verhaltens. Denn jahrelang hat Osama Bin Laden ganz offensichtlich unbehelligt und abgeschirmt in einem Haus des pakistanischen Nobelortes Abottabad gelebt, ohne das seine Umgebung etwas von der Anwesenheit seiner Person gewußt hätte, oder wie man auch vermuten könnte: Ohne dass jemand etwas von seiner Anwesenheit wissen wollte.

Bin Laden's Anwesenheit in Abottabad war ein offensichtlich gut gehütetes und von oben gedecktes Geheimnis, von dem die Eingeweihten es vorzogen, über ihr Wissen zu schweigen. Denn ohne ein funkionierndes pakistanisches Unterstützer- Netzwerk aus alten Seilschaften im Hintergrund hätte der meistgesuchte Terrorist der Welt nicht jahrelang unbemerkt unter Schutz und Obhut in diesem mit Bedacht ausgewählten Nobelort leben können. Sein konspirativer Aufenthalt wäre nach Meinung von Experten ohne Kenntnis von Eingeweihten kaum möglich gewesen.

Unauffälliges Leben ist immer noch die beste Tarnung. Denn nirgendwo lebt es sich sicherer als an einem Ort, an dem einem keiner vermutet. Unauffälligkeit ist die grundlegende Bedingung und perfekte Anpassung zur Tarnung und für konspiratives Wohnen.