Freitag, 8. April 2011

Auf jedem Schiff, das sich versegelt

"Auf jedem Schiff, das sich versegelt,
findet sich alsbald ein Neuer,
der die Sache nun regelt."

Guido Westerwelle ging nun von Bord und ist nicht mehr Kapitän eines sich kurz vor der Meuterei befindlichen Schiffes, dessen Ladung ordentlich verrutscht war. Man warf dem Kapitän vor, vom liberalen Kurs abgekommen und in die falsche Richtung gesegelt zu sein. Ausserdem wusste die Mannschaft nicht einmal, was der Kapitän überhaupt an Bord geladen hatte.

Und dann kam auch noch ein heftiger Sturm hinzu, der große Wellen von West heranblies und noch größere schlug. Für den Kapitän wurde die Situation immer brenzliger: die Mannschaft hätte es fast vom Schiff gehauen. Jetzt ist er von Bord gegangen: Einige behaupten gar, er sei über Bord geworfen worden. Sein Schicksal ist weiter ungewiss.

Die "jungen Wilden" unter den Leichtmatrosen haben das Deck geentert und das Kommando auf dem versegelten Schiff übernommen. Der Navigation auf hoher See kaum mächtig, bestimmen sie jetzt den neuen Kurs des in stürmische See geratenen Schiffes. Ob deren Erfahrung ausreichen wird, dieses Schiff in sicherere Gefilde zu manövrieren, bleibt jedoch fraglich.

Montag, 4. April 2011

Auf jedem Schiff gibt es einen, der die Sache regelt

Guido Westerwelle

Guido Westerwelle ist Kapitän eines sich kurz vor der Meuterei befindlichen Schiffes. Man wirft dem Kapitän vor, vom Kurs abgekommen und in die falsche Richtung gesegelt zu sein. Und nun kommt auch noch ein Sturm hinzu, der große Wellen von West bläst. Für den Kapitän wird die Situation langsam brenzlig.

Schon hängen die Matrosen bedrohlich in den Wanten des schaukelnden Schiffes und die Takelage des Schiffes ist bedenklich verrutscht. Trotz stürmischer Zeiten nimmt dem Kapitän der Unmut der Besatzung den Wind aus den Segeln. Für ihn sind die Sturmwinde nicht günstig und er droht, nun in Seenot zu geraten, obwohl er schon viele Bedenken längst über Bord geworfen hat.

Auf jedem Schiff, das segelt gibt es einen, der die Sache regelt. Wer als Kapitän jetzt kein Ziel kennt, für den sind keine Winde mehr günstig. Und der Kapitän sucht immer noch nach einem sicheren Hafen, aber wer jetzt kein Hafen kennt, der erreicht keinen mehr. Wie sagte schon der römische Dichter Seneca „Wer den Hafen nicht kennt, in den er segeln will, für den ist kein Wind der richtige.“