Mittwoch, 4. Mai 2016

Obama gab seinen Ausstand als "Komödiant der Nation"



Präsident Barack Obama hatte zum letzten Mal zum traditionellen Pressedinner ins Weiße Haus geladen und trat zum letzten Mal im Amt als humoriger Gastredner beim alljährlichen Galadinner der beim Weißen Haus akkreditierten Washingtoner Korrespondenten auf.

Mit einem wahren Feuerwerk von Witzeleien über politische Freunde, Gegner und sich selber hat Präsident Barack Obama am Samstagabend sozusagen seinen Ausstand als "Komödiant der Nation" gegeben.

Obama lästerte dabei wie üblich über die politische Prominenz und nahm erwartungsgemäß mit besonderem Genuss den republikanischen Präsidentschaftsbewerber Donald Trump aufs Korn. So spießte er die außenpolitische Unerfahrenheit des Multimilliardärs auf und äußerte scherzhaft Verwunderung darüber, dass Trump dem Dinner ferngeblieben sei.

»Donald Trump hat nicht genug Erfahrung in der Außenpoliitk, um Präsident zu sein, aber um fair zu sein: Er hat drei Jahre damit verbracht, um sich mit Oberhäuptern aus aller Welt zu treffen: Miss Schweden, Miss Argentinien, Miss Aserbeidschan.«

»Ein Raum voller Journalisten, Presseleuten, Kameras und er sagt ab. Ist diese Veranstaltung zu billig für Trump?«

Aber auch die eigenen Parteifreunde, die demokratischen Präsidentschaftsbewerber Hillary Clinton und Bernie Sanders sowie Vizepräsident Joe Biden, blieben nicht verschont. Vor allem aber nicht er selber: Obama porträtierte sich knapp neun Monate vor dem Ausscheiden aus dem Amt als ein ergrauender Mann, der auch nachts hellwach ist, weil er dann regelmäßig zur Toilette muss.

Wohl dem Politiker, der sich am Ende seiner Amtszeit noch so humorvoll selbst auf den Arm nehmen kann. Die geladenen Gäste auf dem Pressedinner im Weißen Haus konnten sich bei seinen humoristischen Ausführungen vor Lachen kaum noch halten.

Zu schade eigentlich, daß dies die letze Aufführung des joking president gewesen ist.

Weblink:

Pressedinner im Weißen Haus - Obama zieht kräftig über Trump her - www.n-tv.de

Samstag, 30. April 2016

Erdogan-Song ist der Renner in der Türkei



Der Erdogan-Song von Satiriker Jan Böhmermann ist in der Türkei der Renner. Schon stürmt der satirische Song in die türkischen Charts.

Erdowie, Erdowo, Erdowann - Die Musikläden können sich vor Nachfrage nach dem Erdogan-Schmähgedicht kaum retten. Die Leute rennen den Ladenbesitzern die Bude ein.

"Die Scheiben vom Satiriker aus Alemania gehen weg wie geschnitten Döner im Fladenbrot", berichtet ein Basar-Händler in Istanbul, der sein Glück kaum fassen kann.

"Die Leute sind wie verrückt nach deutscher Satire", so der Händler euphorisch.

Mittwoch, 27. April 2016

Prinz Charles gab den Hamlet

Der britische Thronfolger Prinz Charles hat es sich zum 400. Todestag von William Shakespeare nicht nehmen lassen, in die Rolle des Hamlet zu schlüpfen. Er wagte sich bei einer Shakespeare-Hommage in Stratford-upon-Avon an die berühmtesten Zeilen des Dichters.

Mit britischen Humor führte der 67-Jährige vor, wie die Hamlet-Worte »To be, or not to be, that is the question« - »Sein oder Nichtsein, das ist hier die Frage« - korrekt zu betonen sind. Die Zuschauer im »Royal Shakespeare Theater» dankten ihm am Samstagabend mit rauschenden Beifall.

Der kurze Auftritt in der Hommage »Shakespeare live!« im Geburtsort des Nationaldichters wurde von der BBC live übertragen und war in europäischen Kinos zu sehen.


E-Book:

Hamlet - Prinz von Dänemark - William Shakespeare
Hamlet
von William Shakespeare

Samstag, 23. April 2016

Höchststrafe für den Satiriker Jan Böhmermann

Michael Zeiglers Foto.


Höchststrafe für den Satiriker Jan Böhmermann:

24 Stunden türkisches Satire-TV.


Dazu Ali Hekmek vom »Verband der präsidialgeschädigten Satiriker«:

»Dieses Programm ist wirklich die Höchststrafe.

Noch schlimmer geht es kaum.

Normale Menschen gucken längst kein

Satire-TV mehr in der Erdo-Wahn-Türkei!« 
 
 
Dazu meint Mustafa Üzgürüz:
 
»Die Menschen gucken jetzt alle 
 
deutsche Satire-Sendungen bis die Glotze qualmt.«
 

Dienstag, 19. April 2016

Despoten haben keinen Humor

Böhmernann's "Gedicht" ist alles Andere als ein Kunstgenuß. Es ist auch keine Beleidigung, eher spätpubertärer Klamauk auf dem Niveau von Inschriften an den Innenwänden von Bahnhofstoiletten.

Aber der Adressat dieser sog. Schmähkritik ist ein Despot mit dem Selbstverständnis eines orientalischen Sultans. Und Despoten verstehen keinen Humor, selbst wenn er in Verkleidung eines niveaulosen "Gedichtes" daherkommt.

Böhmermann hat sicher nicht daran gedacht, dass Erdogan in diesem, unserem Land viele Anhänger hat, die seinen Erguß auch als rassistisch empfinden konnten.

Was ist sinnvoller als den Vorwurf der Beleidigung von einem deutschen Gericht entscheiden zu lassen und auf diese Weise Erdogan eine Lektion in Sachen Demokratie zu erteilen. Merkel sollte sich dem Vorwurf des Duckmäusertums widersetzen und in diesem Sinne entscheiden.

Samstag, 16. April 2016

Satire-Affäre führt diplomatischen Verwicklungen




Die Affäre um dessen Schmähgedicht wird immer mehr zur Staatsaffäre. Der Adressat dieser sog. Schmähkritik ist ein Despot mit dem Selbstverständnis eines orientalischen Sultans. Und Despoten verstehen keinen Humor, selbst wenn er in Verkleidung eines niveaulosen "Gedichtes" daherkommt.

Im Satire-Streit um die Schmähkritik von Jan Böhmermann ist es zu diplomatischen Verwicklungen gekommen. Man ist zwar sichtlich um Ausgleich bemüht, doch die Türkei zeigt sich in der Sultaneske unnachgiebig.

Erdogan


Der türkische Präsident Erdogan beharrt auf einer Bestrafung von Jan Böhmermann. Erdogan strebt nach Angaben seines Anwalts eine Bestrafung des Satirikers Jan Böhmermann wegen Majestätsbeleidigung an.

Wenn die deutsche Regierung in der Satire-Affäre nicht nachgibt, dann will Erdogan Satire in seinenm Land verbieten und den Humor in seinem Land vorübergehend abschaffen.

Abschaffung des Humors - das wollen sich aber die Türken nicht gefallen lassen. Es wäre nicht das erste mal, dass die Satire die Menschenrechte vor der Politik schützt.

Weblink:

Fall Böhmermann: Vom Gedicht zur Staatsaffäre

Mittwoch, 13. April 2016

Die Satire-Welt ist ungerecht



Der Satiriker Jan Böhmermann hat den »Grimme-Preis« für die Beleidigung eines Griechen und wütende Proteste für selbiges bei einem Türken bekommen. - Da verstehe einer Satire und satirekritische Äußerungen. Ein Blick in die Welt beweist: Die Satire-Welt ist ungerecht und verteilt ihr Lob auf zweifelhafte Weise.



Erst leistet er sich einen blöden Witz zu Varoufakis, welchen er dann schnell als "Satire" entschuldigt und dafür gibt es einen Grimme-Preis. Danach sendet er ein Schmäh-Gedicht über Erdogan und erntet wütenden Protest des Geschmähten. Dies ist sehr verwunderlich, denn Majestätsbeleidigung ist mit der Monarchie doch abgeschafft.

Das mag verstehen, wer will. Satire ist eben die Kunst, den richtigen Adressaten mit einer gekonnten Schmähung zu treffen und dabei die Schmähung nicht zu übertreiben. - Das verschmähe, wer will. Auch Beleidigungen wollen gekonnt sein!