Samstag, 2. Mai 2015

Entwicklungsminister Gerd Müller wird Star auf Youtube

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Bundesentwicklungsminister Gerd Müller, von dem man vorher gar nicht wusste, das er dieses Amt bekleidet, ist über Nacht ein Star im Internet geworden, denn vor ein paar Tagen hat er in Washington zum »Global Citizen Earth Day« eine kurze Rede auf <i>Benglisch</i> - also Bayerisch-Englisch - gehalten und stellte damit sogar Günther Oettingers berühmtes Schwaben-Englisch locker in den Schatten.

Gerd Müller ist mit seiner wegweisenden - oder auch wegwerfenden - geradezu <i>hanebüchen radebrechtende Rede</i> in Form eines bemerkenswerten Kurzvortrages zum neuen Shooting-Star des Kauderwelsch geworden und das Video-Portal Youtube ist dabei gleich um eine Klick-Attraktion in sprachlicher Verballhornung reicher geworden.

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 Radebrecht-Hitparade
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</tr>
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<table border="1" width="80%">
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 Günter Oettinger
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 Antrittsrede bei der EU-Kommission
</td>
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<td>
 Gerd Müller
</td>
<td>
 Global Citizen Earth Day-Rede
</td>
</tr>

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<td>
 Edmund Stoiber
</td>
<td>
 Transrapid-Stotterrede
</td>
</tr>

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Müller ist damit auch zum Shooting-Star in der ewigen <b>Radebrecht-Hitparade</b> hinter Günter Oettingers Antrittsrede bei der EU-Kommission, aber noch vor Edmund Stoibers Transrapid-Stotterrede - allesamt Perlen meisterhafter deutscher Rhetorik geworden. - <i>Der radebrechtende Sprachtod ist ein Meister aus Deutschland!</i> hätte der Dichter Paul Celan wohl mit einem Anflug von Ironie zu diesem bahnbrechenden Kultur-Vortrag gesagt.

Vielen Dank, Herr Radebrecht für Ihre Rede! - <i>America loves you and it youtubes you! Come back soon!</i>

Weblink:

<a href="http://www.tagesspiegel.de/weltspiegel/entwicklungsminister-wirda-star-auf-youtube-gerd-mueller-mehr-als-130-000-mal-geklickt/11701412.html" target="blank">Gerd Müller mehr als 130.000 Mal geklickt</a> - Entwicklungsminister wird Star auf Youtube - www.tagesspiegel.de

Freitag, 1. Mai 2015

Gedanken zum Tag der Arbeit

<i>"Halt die Deadline ein, so ist's fein! Hol' die Ellenbogen raus, burn dich aus! 24/7, 8 bis 8"</i> - in ihrem Song <i>"Bück dich hoch"</i> karikiert die Band »Deichkind« die heutige Arbeitswelt.

Der Text trifft den Nerv der Zeit: Als Arbeitnehmer sollte man heute lange und viel arbeiten, ein hohes Maß an Kreativität einbringen - und möglichst immer erreichbar sein. <!-- Ein paar Gedanken zum Tag der Arbeit von Theresa Moog. -->

Die Arbeitswelt hat sich in den letzten Jahren stark gewandelt<!-- klingt abgedroschen - ist aber so -->. Verträge auf Zeit, Leiharbeit, Dumpinglöhne und Vertrauensarbeitszeit - ein Umstandswort für freiwillige Überstunden. Die Folge: stetig ansteigende Arbeitsbelastung, enormer Druck, Burnout, Arbeitsverdrossenheit.

Die Unternehmen versuchen dem mit "Relaxing-Lounges" und "Refreshing Areas" entgegenzuwirken - ganz nach dem Motto: <i>"Wer sich wohlfühlt, arbeitet lieber und besser."</i> - Das klappt aber nur bedingt.

Für viele Arbetinehmner wird die Arbeitswelt zur Sackgasse, aus der sie nicht wieder herauskommen. Aus dem ewigen Hamsterrad des Arbeitsleben ausbrechen, mal die Seele baumeln lassen und Kraft für neue Ideen schöpfen - wem zaubert der Gedanke daran kein Lächeln ins Gesicht? Ein kurzes zumindest. Bevor es wieder heißt: "Halt die Deadline ein, so ist's fein! Hol' die Ellenbogen raus, burn dich aus!" - Einen schönen 1. Mai noch!

Weblink:

<a href="http://www.3sat.de/page/?source=/kulturzeit/themen/181673/index.html" target="blank">Gedanken zum Tag der Arbeit</a> - 3 Sat - www.3sat.de

<!-- Gedanken zum Tag der Arbeit

Vielen Menschen bedeutet ihr Job alles, ist Lebensinhalt, Erfüllung. Sie definieren sich über ihre Arbeit und ziehen daraus Selbstwertgefühl und soziale Anerkennung. Studien des Wissenschaftszentrums Berlin für Sozialforschung (WZB) haben gezeigt, dass den Probanden Arbeit sehr wichtig ist, auf der anderen Seite aber auch, dass Arbeit allein nicht reicht. Vielmehr möchten die Probanden der Studie auch ihre Freizeit selbst gestalten und diese qualitativ hochwertig nutzen: Die sogenannte Work-Life-Balance soll stimmen.

Der Faktor Geld steht laut Studie beim Thema Arbeit nicht so sehr im Vordergrund. Vielmehr bestehe bei den Probanden der Wunsch nach Kontinuität und Stabilität in der Erwerbstätigkeit weit oben - und die Möglichkeit, sich weiterzuentwickeln, so Jutta Allmendinger, Direktorin des WZB. -->