Sonntag, 27. November 2011

With a little Help from the Pope

Irland steckt in einer tiefen Wirtschaftskrise. Die drei großen Banken Irlands stehen vor der Pleite und wurden nun durch den Europäischen Rettungsschirm gerettet, da dem irischen Staat hierzu das nötige Geld fehlte. Dafür steht jetzt der irische Staat am Rande der Zahlungsunfähigkeit. Aber nicht alles, was den streng katholischen Iren derzeit widerfährt, ist schlecht.


Da kommt eine Aufmunterung von deutschen Papst in Rom gerade recht. Was die streng katholischen Iren, die überhaupt nicht über ihre Verhältnisse gelebt haben, in der Pleite nun wahrscheinlich aufmuntern wird, ist die Tatsache, das der deutsche Papst in Rom bereit ist, den Gebrauch von Kondomen in Einzelfällen zu tolerieren.

Für die streng katholischen Iren bedeutet diese Frohe Botschaft: Diejenigen, die vor der Pleite stehen, dürfen mit dem Segen des Heiligen Vaters nun in Einzelfällen in der Bank ein Kondom bei der Beantragung von Überziehungskrediten benutzen.

Für viele der leichtlebigen und auf Zinses Füssen lebenden Irren bedeutet das die Rettung in schwerer Zeit. Der Papst möchte mit dieser vertrauensbildenden Massnahme dem Vorwurf entgegentreten, er arbeite mit dem Heiligen Vater der Banken aus Deutschland zusammen, der vom künftigen Leid der Iren kräftig profitieren wird.

Montag, 21. November 2011

Klischees über kulinarische Vorlieben


Menschen pflegt man entsprechend ihren nationalen kulinarischen Spezialitäten zu charakterisieren, eine Unsitte, die auf der ganzen Welt verbreitet ist. Die Klischees über kulinarische Vorlieben haben sich bislang standhaft gehalten.

Die Franzosen werden zu Froschessern, die Italiener zu Spaghettifressern, die Türken zu Knoblochfressern oder Kümmeltürken, die Deutschen zu Krautfressern oder ganz einfach nur Krauts. Die Liste ließe sich beliebig verlängern, denn der aktuellen Wortschöpfungen ist kein Ende: Döner meint einen Türken, Kartoffel den Deutschen, der neuerdings auch noch Schweinefleischfresser heisst.

Doch diese Charakterisierung hat auch einen Haken: die kulinarischen Vorlieben in den betreffenden Ländern ändern sich. Inzwischen gibt es in Deutschland fast mehr leidenschaftliche Spaghettifresser als in Italien und mehr Dönerfresser als in der Türkei. Umgekehrt gilt: Italiener, Spanier und Japaner sind regelrecht verrrückt nach deutschen Bratwürsten, Bartkartofoeln und Schweinebraten.

Da den Deutschen ein Hang zu Schweinefleisch nachgesagt wird, sind sie nun zu Schweinefleischfressern geworden. Schon verlangen verschiedene Politiker in Deutschland, deutschfeindliche Bezeichnungen unter Strafe zu stellen. Sicherlich wäre es eine vorbeugende Maßnahme, denjenigen, der einen Deutschen als Schweinefleischfresser bezeichnet, zum Schweinefleischessen zu verurteilen. Dies hilft bestimmt beim Abbau der kulinarischen Vorurteile.