Freitag, 4. Februar 2011

„Miss Germany“-Kandidatinnen modeln weiter

Die Unruhen in Ägypten erreichen mittlerweile auch die Urlauber am Roten Meer. Doch zumindest für die 24 Kandidatinnen der „Miss Germany“-Wahl geht´s in ihrem Vorbereitungscamp weiter wie gehabt – mit Schminken, Lächeln und Posieren für den Fotografen. Die „Miss Germany“-Kandidatinnen modeln munter weiter, so als ginge die weltfremden Schönheiten das Ganze nichts an. Was jucken uns Unruhen, wenn hier alles ruhig ist?

„Hier ist die Lage ruhig. Wir haben traumhaftes Wetter, eine wunderschöne Kulisse für unsere Fotos und ideale Bedingungen“, sagte der Organisator der „Miss Germany“-Wahl, Ralf Klemmer, am Sonntag. Die Fotoaufnahmen am Strand und am Hotelpool verlaufen demnach problemlos. Auch die anderen

Vorbereitungsaktionen, denen sich die 24 Kandidatinnen im Alter von 17 bis 24 Jahren stellen müssen, gehen ungehindert über die Bühne. Zum Beispiel das regelmäßige Training der jungen Frauen mit Tanzlehrer Joachim Llambi, die Friseur- und Schminktermine, die Modenschauen und Proben.

In der ebenfalls am Roten Meer liegenden Touristenregion Scharm el Scheich rückte währenddessen am selben Tag die Armee - allerdings nicht wegen der Schönheiten - ein. Doch die Unruhen in weiten Teilen des arabischen Landes haben auf das Camp der Missen bislang keine gravierenden Auswirkungen. Im ägyptischen Badeort Aldiana Makadi Bay im besonders bei Deutschen beliebten Touristenzentrum Hurghada, wo sich die Schönheitskandidatinnen und der Rest der 60 Mitglieder zählenden Crew aufhalten, ist die Lage ruhig.

Aus Sicherheitsgründen dürfen die jungen Frauen die am Roten Meer gelegene Hotelanlage nicht verlassen. Die Ausflüge in die Umgebung oder zu den Pyramiden, wie es sie in den Vorjahren gegeben hat, sind gestrichen.

Donnerstag, 3. Februar 2011

Sei brav, kleiner Hase

China feiert im gerade begonnenen Jahr das »Jahr des Hasen«. Hasen gelten allgemein als friedfertige Tiere - doch so harmonisch und friedfertig wie es scheint, hat dieses Jahr in China nicht begonnen, denn in einem Zeichentrickfilm übt dort ein kleiner Hase Protest mit einem Youtube-Video und sorgt für Verärgerung im Reich der Mitte.

Der chinesische Trickfilm-Zeichner Wang Bo sagt von sich, er sei ein Pessimist. Das ist aber kein Grund, das neue Jahr nicht lustig nach Hasenart zu begrüßen. So schickte er pünktlich zum Auftakt des »Jahr des Hasen« seinen Kunden ein kreatives Geschenk.

Und der satirische Kurzfilm "Sei brav, kleiner Hase" hat es in sich: Unschuldige Hasen-Babys sterben darin einen grausamen Tod an giftiger Milch. Mächtige Tiger vertreiben die armen Langohren gewaltsam aus ihren Häusern. Die Parallelen zum Milchpulverskandal und der millionenfachen Enteignung in China sind offensichtlich.

Der Zeichentrickfilm "Kleiner Hase, sei brav" des Zeichners Wang Bo übt ganz offensichtlich Kritik am chinesischen Regime. Kurzerhand wurde der Film aus dem chinesischen Netz entfernt. Auf Youtube ist er aber noch zu sehen.

Youtube-Video von Wang Bo

Youtube
 

"Kleiner Hase, sei brav"

Mutiger Hase - Ein chinesisches Youtube-Video übt Protest - Kulturzeit