Sonntag, 14. November 2010

Ein König auf Abwegen

In Monarchien wird das Verhältnis der Bürger zu ihrem Monarchen getragen von dem Bedürfnis nach Volksnähe. Monarchen wirken um so menschlicher, je volksnäher sie sich geben. Die Volksnähe eines Monarchen macht ihn menschlich, beliebt und kommt beim Volk immer gut an.

Ein Monarch, der menschlich wirkt, gilt gemeinhin als Vorbild und vorbidliche Herrscher werden als integre Persönlichkeiten bewundert. Ihr intaktes Privatleben wird allseits geschätzt und dient den Untertanen als Vorbild. Ist der Monarch jedoch allzu menschlich - sozusagen zwischenmenschlich - dann bekommt das schöne Bild tiefe Risse.

Genau diesen Prozess erlebt nun die als vorbildich geltende Monarchie in Schweden. Die Schweden sehen sich einem Monarchen gegenüber, der in ihren Augen allzu menschlich geworden ist. Nach Gerüchten um sein ausschweifendes Privatleben fragen sich die erstaunten Schweden nun, wie weit die Volksnähe von König Carl Gustav wirklich geht.


König Carl Gustav ist nicht nur ein König zum Anfassen, sondern zu einem König auf Abwegen geworden. Vor einer Woche erschien das Buch »Der widerwillige Monarch«, das kompromittierende Details aus dem Privatleben des Monarchen enthüllt. Von Orgien in Stripclubs ist dort ebenso die Rede wie von einer Beziehung zu der Sängerin einer bekannten schwedischen Band.

Diese Enthüllungen wurden bisher nicht dementiert. Der König, der sich bisher als mustergültiger Gatte und Vater inszeniert hatte, tat das Buch schon mal als "alte Geschichte" und "abgeschlossenes Kapitel" ab. Dementis sehen anders aus.

Nach einer Phase der Schockstarre und Empörung hatten die Schweden ihrem König auf Abwegen schon fast verziehen - wenn da nicht von Kontakten des Monarchen in halbseidene Kreise die Rede wäre. Dass ihr Monarch nun abdankt, damit rechnen nur wenige Schweden, aber als Vorbild mag er kaum einem mehr dienen - zumindest darin hat er bereits abgedankt.

Sonntag, 31. Oktober 2010

Politik sorgt für Ernüchterung beim Bierabsatz

Schlechte Zeiten sind keien guten Zeiten für Bierbrauer.

Haben Sie gewusst, dass der Bierabsatz im letzten Jahr weiter gesunken ist. Offensichtlich erträgt die Bevölkerung die schwarz-gelbe Koalition und ihre Politik zunehmend nüchterner. Vielleicht hat auch deren Politik beim Bürger für allgemeine Ernüchterung gesorgt.

Vielleicht wollen die Menschen einfach bei klarem Verstand bleiben, um zu sehen, ob und wie sich die Versprechungen der Koalitionäre endlich beim Bürger bemerkbar machen. Denn von diesen ist beim Bürger bisher noch nichts angekommen.
Schlechte Zeiten also für Bierbrauer und Brauerei-Konzerne. Vielleicht sollten diese mal eine Lobby gründen, die sich für eine Senkung der Alkoholsteuer sowie für eine Erhöhung der Promillegrenze stark macht. Dann klappt es auch wieder mit dem Absatz des Gerstensaftes.