Montag, 28. Februar 2022

Wolodimir Selenksi hat als Präsident nicht viel zu lachen


In der Ukraine hat Präsident Wolodimir Selenski nicht viel zu lachen, doch er zeigt demonstrativen heldenhaften Mut und Stärke in Zeiten der Kriegsbedrohung seines Landes.

Die Situation in der Ukraine ist so verfahren, daß vielleicht nur noch er - ein Clown, der schon mal einen Präsidenten gespielt hat - das Land wirklich retten kann. Nur durch jemand wie Selenski wird es jemals aus den Dutzenden von Zwickmühlen und Sackgassen, in welche Poroschenko es hineinmanövriert hat, wieder herauskommen.


Berühmt geworden ist Selenski als Komiker, der – ausgerechnet – einen Präsidenten spielt. Selenski spielt in einer TV-Serie den Präsidenten, der gut gekleidet mit dem Fahrrad zur Arbeit fährt, loyal ist und damit Traumpräsident und der Traum aller Ukrainer ist. Jetzt will er die Grenze zwischen Fiktion und Realität überschreiten. Seine Beliebtheit beim Volk und sein Mangel politischer Erfahrung könnten bei der Wahl von Vorteil sein.

Alle Schauspieler, die in der TV-Serie mitspielen, würden Selenski wählen und auch der Regisseur, der nicht ohne Stolz sagte: "Natürlich wähle ich Selenski. Ich habe ihn ja schließlich zum Präsidenten gemacht."


Er ist ein Komiker der zum Präsidenten wurde, nachdem er als Präsident hat er ja bereits schauspielerische Erfahrung, denn er spielt in einer TV-Serie den Präsidenten, der auch schon mal einige korrupte Politiker beseitigt hat. Wenn das mal keine Qualifikation ist. Und für die Ukraine wäre das eine ganz neue Erfahrung.

Samstag, 19. Februar 2022

Moliere - der fahrende Komödiant

Moliere


Molière, eigentlich Jean-Baptiste Poquelin, starb vor 350 Jahren am 17. Februar 1623 in Paris. Er wurde am 15. Januar 1622 als ältester Sohn eines wohlhabenden Pariser Händlers für Heimtextilien (tapissier), der 1631 das Amt eines »Tapissier du Roi« kaufte, in Paris geboren. Molière war sein Künstlername, den der Schauspieler und spätere Autor wohl ab 1643, spätestens jedoch seit Juni 1644 benutzte.

Der entrüstete Vater musste es erleben, dass sein Ältester nach kostspieligem Studium 1643 zu den gerade vom guten Bürgerstande verachteten Komödianten abschwenkte. Aus dem Tapezierersohn Jean-Baptiste Poquelin wurde der Schaupieler "Sieur de Molière", dessen Name zum erstenmal in einer Urkunde des Jahres 1644 auftaucht.

Moliere

Im Wagemut der Jugend gründete er mit seiner Geliebten Madeleine Béjart und anderen jungen Leuten in Paris eine neue Bühne, das "Illustre Théâtre", aber trotz des hochtönenden Namens konnte sich die Gründung gegen die beiden anderen Pariser Schauspielgesellschaften, die königlichen, im "Hotel de Bourgogne" spielenden grands comédiens, und die im "Théâtre du Marais" spielenden petits comédiens, nicht behaupten.

Nach knapp eineinhalb Jahren brach das "hochberühmte" Theater zusammen, und die zuletzt noch übrig gebliebenen Mitglieder schlossen sich einer der die Provinz bereisenden Wandertruppen an.

Im Herbst 1658 machte Molière, der fahrende Komödiant, besser gerüstet als 14 Jahre vorher, dann einen zweiten Versuch, Paris zu erobern. Er kam jetzt mit eigenen, in der Provinz erprobten Stücken, mit einer darauf eingespielten Gesellschaft, mit einflussreichen Verbindungen und einigem pekuniären Rückhalt nach der Hauptstadt.

Es gelang ihm, für seine Gesellschaft den Titel "Truppe des einzigen Bruders des Königs" zu erhalten, er durfte mit ihr schon einige Wochen nach seinem Eintreffen vor dem König spielen.
Molière hat durch sein Wirken die Komödienwelt neu tapeziert, worüber nicht nur sein Vater voller Stolz erfüllt war.