Mittwoch, 4. Februar 2015

Politik als legaler Bordellbetrieb?

Dominique Strauss-Kahn

Die Mätressenwirtschaft ist ein fester Bestandteil der französischer Präsidentschaft. Noblesse oblige! Schon die früheren absolutistischen Könige pflegten dieses Accessoire der Macht und führten zahlreiche Mätressen in ihrem Hofstaat.

In dieser Tradition nahm sich Nicolas Sarkozy die trällernde Sängerin Carla Bruni als neue Mätrese bzw. Gefährtin und Hollande treibt sich gegenwärtig mit Schauspielerinnen herum. Wen wundert es da also, daß DSK da nicht nachstehen wollte.

Diese Art von Sittenskandal hat in Frankreich Tradition. All dies geschah und geschieht im Grunde immer mit großzügiger Duldung der breiteren Öffentlichkeit. Strauss-Kahn wäre, so gesehen, auch ein würdiger Präsident Frankreichs geworden.

Der Vorwurf gegen Dominique Strauss-Kahn lautet: Förderung der Prostitution infolge Zuhälterei - oder anders ausgedrückt: moderne Mätressenwirtschaft. Was liegt da näher, Politik als legalen Bordellbetrieb und Politiker als Zuhälter anzusehen?, fragte sich unser Pariser Narrenspiegel- Reporter Jacques Quack.

Sonntag, 1. Februar 2015

Kölner Karneval stoppt "Charlie"-Motivwagen

"Charlie Hebdo"-Motivwagen darf nicht beim Karneval in Köln fahren. Witzig und eigentlich harmlos: So hätte der Motivwagen zum Anschlag auf "Charlie Hebdo" ausgesehen. (Quelle: Skizze Festkomitee Kölner Karneval)

Der Kölner Karneval verzichtet auf einen umstrittenen Rosenmontags-Wagen, der den Anschlag auf das französische Magazin "Charlie Hebdo" satirisch aufgreifen sollte und sieht von dessen Teilnahme um Umzug ab.

Man stehe zwar zur Botschaft des Motivwagens, der witzig und eigentlich harmlos war, allerdings habe es auch Rückmeldungen von besorgten Bürgern gegeben, teilte das Festkomitee am Mittwochabend mit - offenbar befürchten manche, Terroristen könnten das eher harmlose Motiv zum Anlass für einen Anschlag nehmen.

Im Karneval sei es wichtig, dass jeder ohne Sorgen fröhlich feiern könne. "Einen Persiflagewagen, der die Freiheit und leichte Art des Karnevals einschränkt, möchten wir nicht", schrieb das Komitee zur Begründung der Absage.

Über das Motiv des Wagens war zuvor im Internet abgestimmt worden. Die Mehrheit hatte dabei für einen Entwurf gestimmt, bei dem ein Jeck einen Buntstift in einen Gewehrlauf steckt, um die Meinungsfreiheit zu schützen.