Montag, 16. September 2013

Hitziger Kant-Streit in Russland eskaliert

Über die Ansichten von Philosophen streiten die Menschen, seitdem es diese Geisteswissenschaftler gibt - meist mit Verstand und Vernunft. Vernunft ist jedoch nicht immer im Spiel, wenn über Philosophen disputiert wird und einem der Kontrahenten die Argumente ausgehen.

In einem Geschäft in Rostow am Don disputierten zwei russische Kant-Liebhaber. Thema war aber der in Königsberg geborene und in Russland hochbeliebte Philosoph. Beide russische Kant-Anhänger gehörten aber offenbar unterschiedlichen Schulen an, denn schnell war man sich uneins.

Das Gespräch wurde rasch lauter. Hätte Kant zugehört, mochte er hier noch gerufen haben: "Sapere Aude! Habe Mut, dich deines eigenen Verstandes zu bedienen!" -

Den Kontrahenten im philosophischen Wettstreit hatte dieser Mut offensichtlich schnell verlassen, zumindest einem der beiden gingen die Argumente aus. Und dann begannen die Fäuste zu fliegen.

Kant hat einmal gesagt: "Irrtümer entspringen nicht allein daher, weil man gewisse Dinge nicht weiß, sondern weil man sich zu urteilen unternimmt, obgleich man noch nicht alles weiß, was dazu erforderlich ist." In vielen Dingen lag Kant richtig, vielleicht ja auch hier.

Der Kampf um die Deutungshoheit in dem Geschäft im südlichen Russland wurde immer hitziger. Der aggressivere der beiden Kant-Kontrahenten zog eine Waffe. Der Mann drückte ab und der Knall einer Schreckschusspatrone bildete den akustischen Höhepunkt des Disputs.

Der Kontrahent des Schützen wurde am Kopf verletzt in ein Krankenhaus gebracht. Der unkantisch handelnde Schütze landete dagegen im Gefängnis. Dem Schützen ins Gefängnis von Rostow am Don kann man einen Satz aus der "Kritik der reinen Vernunft" des streitbaren Königsberger Philosophen mitgeben:

"Der Mangel an Urteilskraft ist eigentlich das, was man Dummheit nennt, und einem solchen Gebrechen ist gar nicht abzuhelfen."

Sonntag, 15. September 2013

Ude holding things: Ein Mann hält Wort und noch viel mehr

Eine Wahlkampagne mit Witz: Münchens Bürgermeister Christian Ude will Ministerpräsident werden. "Ein Ministerpräsident, der Wort hält." - Das versprechen die Wahlplakate. Was für die Straße gedacht war, wurde im Internet zum Renner.

Auf dem Blog udeholdingthings.tumblr.com hält Ude noch viel mehr, als nur Wort. Die spaßigen Plakat-Fakes auf dem Tumblr-Blog verleihen Udes Kampagne die nötige Würze und vor allem Aufmerksamkeit.

Das Wortspiel entwickelt im Internet inzwischen ein kurioses Eigenleben. Das Plakat wurde abgewandelt und unter dem Motto „ude holding things“ hochgeladen.


Ein Ministerpräsident, der sich vor Lachen den Bauch hält
"Ein Ministerpräsident, der sich vor Lachen den Bauch hält."
Ein Ministerpräsident, der sich bedeckt hält
"Ein Ministerpräsident, der sich bedeckt hält."
"Ein Ministerpräsident, der die Fäden in der Hand hält."
"Ein Ministerpräsident der den Mund hält."

Stets grüsst ein lächelnder und aufgeweckter Chrisitan Ude mit passender Optik dazu. Einen freut das am allermeisten: „Die Resonanz auf dieses Motiv im Netz ist einfach fantastisch“, findet Ude.

Die Salzburger Werbeagentur hat ihr Ziel erreicht. Die Kampagne wurde zum Selbstläufer - mit nur einem Plakat.

Weblink:

Ude holding things - Tumblr-Blog udeholdingthings.tumblr.com