Wenn man noch einmal den von tausend Zungen abgeschmeckten Siyphos-Satz von Camus auf das Thema der Liedermacher herunterbrechen möchte, dann vielleicht so: Man muss sich den sehr späten Franz Josef Degenhardt als einen glücklichen Mensch vorstellen .
Warum? Weil alles so gekommen ist, wie er es herbeigesungen hat: Der internationale Finanzkapitalismus fliegt uns um die Ohren, Regierungschefs werden von der Krise fortgefegt wie Herbstlaub, die Völker geraten in unkallkulierbaren Zorn, zünden vieles an und sebst Banken-Verstaatlichung ist heute nicht merh nur ein Wort von politischen Schmuddelkindern.
Über vier Jarhzehnte hat Degenhardt mit seiner sanften, manchmal in Hochfrequenzen gleitenden Stimme von Glück des Umsturzes gesungen, davon, daß sich die herrschende Klasse, der Imperialismus oder welche Synonyme auch immer für die Hegemonie der Ausbeuter stehen möge, irgendwann selbst die Knate geben werden.
Quelle:
Das Ende der Akkordarbeit – das Phänomen der Liedermacher von Hilmar Klute - Süddeutsche Zeitung 10./11. Dezember 2011
Der »Narrenspiegel« hält mit seinen »Eulen- und Narrenspiegeleien« der Gesellschaft seinen Spiegel vor. Der Humor- und Satire-Blog voller Eugenspiegeleien bietet Satire, Humor, Spass, Unterhaltung zur allgemeinen Belustigung des närrischen Volkes. »Ein Mensch muß auch er Narr von Verstand sein, damit er sagen kann: Narrisch Welt! Schön Welt!« Georg Büchner, »Woyzeck«
Donnerstag, 10. November 2011
Samstag, 22. Oktober 2011
Diogenes und das Fass ohne Boden
Diogenes, der alte Kyniker, bekannt als „Diogenes in der
Tonne“ wäre über die Griechenland-Hilfe nicht erfreut, denn er weiss,
dass von der Hilfe bei ihm ohnehin nichts ankommt und war es gewohnt, in
einer Tonne sein kärgliches Dasein zu fristen.
Wohl fühlte er sich darin, weil seine Tonne auch einen festen Boden hatte. Darauf konnte er sich immer verlassen. Die Griechenland-Hilfe bietet solchen jedoch nicht. Sie ist wie ein Fass ohne Boden und bietet keine Wohnstatt für einen Tonnen-Bewohner wie Diogones.
Der alte Kyniker hätte sicherlich gesagt, dass man die
Griechenland-Hilfe in die Tonne treten kann und dabei nicht allzu
unrecht gehabt. Aber seine Tonne wäre für die benötigte Finanzhilfe
ohnehin viel zu klein gewesen.
Wohl fühlte er sich darin, weil seine Tonne auch einen festen Boden hatte. Darauf konnte er sich immer verlassen. Die Griechenland-Hilfe bietet solchen jedoch nicht. Sie ist wie ein Fass ohne Boden und bietet keine Wohnstatt für einen Tonnen-Bewohner wie Diogones.
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