Sonntag, 5. Dezember 2010

Katarhafte Entscheidung: Auf Kies und Geröll gebaut

Sepp Blatter und seine FIFA-Funktionäre haben es jetzt geschafft, trotz prominenter und weitaus kompetenterer Gegenkandidaten eine Fussball-WM in die Wüste zu schicken.

Die Entscheidung des Fussball-Weltverbandes FIFA, eine Fussball-WM in den Wüstenstaat Katar zu vergeben, ist nicht auf Sand, sondern auf Kies und Geröll gebaut, der Katar von der Arabischen Halbinsel trennt.


Der offiziell schwächste Kandidat, Katar, zog souverän durch alle Runden. Die Vergabe zeigt, dass es der Fifa eben nicht, wie so oft salbungsvoll von Blatter formuliert, um die Entwicklung des Sports geht. Fußball hat in einem Land wie Katar weder Vergangenheit noch Zukunft.

Dem unendlichen Witz, eine Fussball-WM nach Katar zu vergeben, ist nicht nur wie eine Fata Morgana - ihr wohnt auch eine poetische Note inne. Es ist die Poesie der Wüste, die sich in dem Zipfelstaat am Persischen Golf als Geröll- und Kieswüste zeigt.

Diese poetische Entscheidung besagt, dass mit der Vergabe eine Fussball-WM in die Wüste geschickt wurde. Sie lässt viele Fragen offen und am Verstand der FIFA-Verantwortlichen und -Funktionäre zweifeln.
Welch ein katar-hafte Entscheidung der FIFA-Kommission. Die stellt sich immer mehr als Kungelverein dar, der gar keine Interessen mehr im Sinne des Fussballs vertritt.

Genausogut kann man Olympische Winterspiele nach Saudi-Arabien oder Panama vergeben.

Weblink:

Züricher Farce - Fifa: WM-Vergabe

Donnerstag, 2. Dezember 2010

Peinliche Wikileaks Enthüllungen

Narrenspiegel, Wikileaks Enthüllungen

Die Plattform WikiLeaks hat es mit ihren jüngsten Enthüllungen buchstäblich wieder einmal allen gezeigt und die US-Regierung damit in peinliche Schwierigkeiten gebracht.

Mit seinen Beurteilungen hat der amerikanische Botschafter deutschen Politikern ordentlich den »Narrenspiegel« vorgehalten. Die Beurteilungen von US-Botschafter Philip Murphy sind wenig schmeichelhaft, aber nicht aus der Welt gegriffen.
Über Bundeskanzlerin Angela Merkel heisst es schon mal ziemlich non-chalant, sie sei „Teflon-Merkel“, „meidet das Risiko und ist selten kreativ“, Außenminister Guido Westerwelle „inkompetent“, „aggressiv“, „kein Genscher“ oder über Entwicklungsminister Dirk Niebel gar „schräge Wahl“.
Angela Merkel wird intern „Teflon“ genannt, weil alles an ihr abgleitet. Oder etwa: „Obama immun gegen Merkels Bezirzungsversuche“, oder: „Merkel unter Druck beharrlich, aber meidet das Risiko und ist selten kreativ.“

Die Läster-Opfer der peinlichen Enthüllungen dagegen winken schon mal ab. Die diplomatischen Beurteilungen werden als „Berliner Cocktail-Geschwätz“ abgetan, die es gar nicht wert seien, ernst genommen zu werden.

Alle 17 Nachrichtenartikel

WikiLeaks Cablegate

Cablegate: 250,000 US Embassy Diplomatic Cables