Mittwoch, 28. April 2010

Euros nach Athen tragen


Früher wurden im alten Griechenland Eulen nach Athen getragen, denn die Eule galt den Athenern als heilig, war sie doch zugleich auch das Symbol der Göttin Athene.


Irgendwann waren zu Ehren der Schutzgöttin der Stadt so viele Eulen nach Athen getragen worden, daß dieser Vorgang unter Einheimischen fortan als sinnlose Tat galt. Auch Pallas Athene konnte keine weiteren Eulen mehr in ihrer Stadt gebrauchen.

Heute sind es nicht mehr Eulen, die nach Athen getragen werden, sondern Euros - was als nichtminder sinnlose Tat zu gelten hat, denn die moribunden Griechen können davon - wie einst von den Eulen - nicht genug bekommen.

Wer Euros nach Athen tragen will zur Unterstützung der maroden Hellenen, die verklausuliert die Staatspleite bereits verkündet haben, der hat - auch wenn er nicht zugeben will - die Sinnlosigkeit der Handlung schon vorweggenommen. Er kann dafür aber gleich Eulen aus Athen mit nach Hause nehmen, denn dort gibt es davon zu viele: auch etliche politische Nachteulen darunter.

Eulen gelten auch als Tiere der Klugheit. Vielleicht sollte man die Eulen ja zu den Politikern tragen, denn Eulen bräuchte so mancher Politiker in diesen Tagen.

Weblink:

Athen geht das Geld aus

Dienstag, 27. April 2010

Der Vulkan und die Krise

Isländer wohnen im Land der Trolle, Elfen und verwunschenen Pferde, sie sind von Vulkanen umgeben und sie verstehen was vom Kohle verbrennen. Sie haben in ihrer vulkanischen Hexenküche so viel Kohle verbrannt, dass es jetzt Asche regnet. - Die Isländer haben einen praktischen Sinn für heizbare Verrichtungen: Wenn Kohle verbrannt wird, muss es Asche regnen. Daher sagten sie sich wohl auch insgeheim: Lieber pleite als ohne Rauch.

Damit die Asche nicht nur vor ihre Haustüre und auf ihr gebeuteltes Haupt fällt, haben sie gleich noch die passenden Nordwinde entfacht, welche die Asche als sichtbares Zeichen ihrer immensen Kohleverbrennung nach Europa trugen. So haben die Nordmänner geschickt ihre große Feuer und Rauch-Show für ganz Europa inszeniert.

Die isländische Aschewolke ist aus Islands verbrannter Kohle entstanden und der Ascheregen ist nicht von dieser Welt. Das ist Rache der Nordmänner an der Welt nach dem Staatsbankrott. Sie ist ein Zeichen der Götter und besagt: Seht her, wir lassen es für euch Asche regnen und können euch ordentlich einheizen. Wenn es Asche regnet, nützt auch kein Rettungsschirm mehr.

Islands düsteres Rauchzeichen aus der Unterwelt ist von ihrer Insel Richtung Festland gezogen und hat Europa buchstäblich lahmgelegt. Jetzt legen die Isländer immer noch mal kleine Kohle nach, damit die heisse Lava-Glut im Vulkan nicht ausgeht und als Warnung an die Europäer, sich nicht verheizen zu lassen.

Lesen Sie hierzu auch den Satire-Beitrag

Asche auf das europäische Haupt - Satiren-Blog