Samstag, 1. April 2023

April! April!

Aprilscherz

Fällt man am ersten April auf einen Streich herein, wurde man sprichwörtlich „in den April geschickt“. Um den Scherz aufzulösen verwendet man schließlich den Ausdruck „April! April!“. Woher beide Redensarten kommen ist nicht nachweislich geklärt. „In den April schicken“ taucht 1618 in Bayern erstmals schriftlich auf.

Genauso ungewiss ist warum gerade dieses Datum zum Tag der Scherze und Streiche wurde. Häufig wird der Brauch mit dem unbeständigen, unvorhersehbaren Aprilwetter in Verbindung gebracht, das uns alle an der Nase herumführt.

Die Lust, andere in den April zu schicken, nimmt in dem Maße ab, in dem man auch sonst zum Narren gehalten wird.

Wilhelm Meisters Lehrgeld

Wilhelm Meisters Lehrjahre



Er hatte zu wenig Kenntnis der Welt, um zu wissen,
daß eben sehr leichtsinnige und der Besserung unfähige
Menschen sich oft am lebhaftesten anklagen,
ihre Fehler mit größer Freimütigkeit bekennen und bereuen,
ob sie gleich nicht die mindeste Kraft in sich haben,
von dem Weg zurückzutreten, auf denen eine übermächtige Natur sie hinreißt.

»Wilhelm Meisters Lehrjahre«, S. 202


Literatur:

Wilhelm Meisters Lehrjahre
Wilhelm Meisters Lehrjahre