Samstag, 6. Dezember 2025

Harold Pinter und der Abgrund unter dem alltäglichen Geschwätz

Harold Pinter


Im Dezember 2005 erhielt der englische Theaterregisseur Harold Pinter den Nobelpreis und erstaunte damit die Literaturschaffenden dieser Welt.

Warum er, fragten die einen, war doch sein Höhepunkt des künstlerischen Schaffens längst vorbei. Gute Entscheidung, sagten die anderen. Pinter selbst nahm die Diskussion um seine Person gelassen, denn er war nicht der erste viel diskutierte Preisträger. Man erinnert sich an die umstrittenen Laureaten Elfriede Jelinek oder Dario Fo.

Pinter den Nobelpreis für Literatur mit der Begründung: „Pinter hat in seinen Dramen den Abgrund unter dem alltäglichen Geschwätz freigelegt und ist in den geschlossenen Raum der Unterdrückung eingebrochen“.

Harold Pinter wurde am 10. Oktober 1930 als Sohn eines jüdischen Schneiders im Londoner Arbeiterviertel Hackney im Londoner Eastend geboren.

Montag, 8. September 2025

Der Monarch Franz Josef Strauß

Der Monarch Franz Josef Strauß

Franz Josef Strauß war der letzte deutsche Monarch,

der das Zeitalter der Demokratie noch erleben durfte.

Er war der buchstäblich letzte Monarch,

den sich das bajuwarische Volk als Narren hielt.

Als Monarch setzte er sich schon mal selbst die

Krone als Insignum seiner absolutistischen Macht auf.

Er war ein Absolutist in der Verkleidung eines Demokraten,

denn er hat den Absolutismus zur Regierungsform erhoben.

Sein politisches Gottesgnadentum war der

Ausdruck seinern absoluten Macht.

Das Motto des Sonnengottes aus Bayern lautete stets:
»L'etat c'est moi!«

Er regierte Land und Leute mit Krone und Zepter

und sein Umhang war der Nerzmantel.

Auch in seinem Reich ging die Sonne nie unter,

obwohl sie dort auch nur selten hell geschienen hat.


„Es ist nicht die Krone und das Reich,
was einen König macht.“


Novalis