Der »Narrenspiegel« hält mit seinen »Eulen- und Narrenspiegeleien« der Gesellschaft seinen Spiegel vor. Der Humor- und Satire-Blog voller Eugenspiegeleien bietet Satire, Humor, Spass, Unterhaltung zur allgemeinen Belustigung des närrischen Volkes.
»Ein Mensch muß auch er Narr von Verstand sein,
damit er sagen kann: Narrisch Welt! Schön Welt!«
Georg Büchner, »Woyzeck«
Im Namen der Berge klingt immer auch Haltung und Wertschätzung durch. Und Berge haben oft seltsame Namen. Wann sind sie entstanden? Wer hat sie ihnen gegeben und aus welchem Anlass?
Am Achensee in Tirol haben die Bauern ihre ganze Verachtung einem Berg gegenüber zum Ausdruck gebracht und gaben ihm den gleichgültigen Namen Unnütz.
Wo gefährliche Lawinen abgehen, wird oft die Verachtung des Bergmenschen ausgedrückt, die dann schon mal Namen: Huren und Hundsfott bekommen.
Es gibt durchaus Orte in diesem Land, die bestrebt und auf dem Weg sind, es Schilda als fragwürdiges Vorbild nachzumachen, indem die Bürger sich zweifelhafte Amtsträger erwahlen, welche der Würde, der Aufgabe und der Ausübung des Amtes nicht gewachsen oder fachlich und charakterlich erscheinen . Schwarze Schafe unter der Garde der Amtsträger gibt es immer wieder.
Einmal erfolgte Erwählung ist längst kein Gottesgnadentum mehr. Mit solchen Amtssträgern zweifelhafter Provenienz ist eigentlich kein Staat zu machen, denn dort wird der Bock glatt zum Gärtner gemacht. Aber ist der ahnungslose Bürger deswegen schon gleich ein Schildbürger? -
Dies ist zu verneinen, denn ein wahrer Schildbürger und schilda-reif ist er erst in dem Moment, in dem er nicht beizeiten für die Enthebung bzw. das Detachement der nicht unnötig länger walten müssenden zweifelhaften Chargen sorgt. Je wüster der ermattende Kadett, desto schnelller der erforderldche Abgang. Hinterher wird man wie Schiller über sie sagen: »Sie taten Ihre Schuldigkeit. Ich weiß den Mann von seinem Amt zu unterscheiden.«
In jeder Krise sehnen sich die Menschen nach einem Macher - eine Person, die das Ruder in die Hand nimmt und uns durch die schwierige Zeit führt.
Und so geht die MS Deutschland nun mit Schlingerkapitän Laschet auf Kurs. Ob die MS Deutschland in der aktuellen Situation allerdings in die richtige Richtung steuert, ist überhaupt nicht klar. Sogar das Ziel ist unbekannt. Denn das Schiff fährt in der Krise - wie bei Nebel - bekanntlich "auf Sicht".
Im Thüringer Karneval herrscht in diesem Jahr totale Narrenfreiheit, denn die Narren sind los - besser gesagt: politische Narren wurden auf das Volk losgelassen. Wehe, wenn die Narren losgelassen werden, dann herrscht Chaos. In Thüringen treten in diesem Jahr Narren auf, die einen kräftigen Schluck aus der Flasche der Anarchie genommen haben.
In Thüringen regieren die politischen Narren so vehement, daß all die Satire und der Spott nicht mehr hinterherkommen. Die Organistoren der Festumzüge und die Gestalter all der bunten Motivwagen im Karneval sind schier überfordert, denn so viel Narren passen gar nicht auf die vielen Wagen, wie sie satirisch dargestellt werden und unbedingt gezeigt werden müssten.
Das jubelnde Strassenvolk wird sich am Spott erfreuen. Der Karneval erfüllt seinen gesellschaftlichen Zweck, denn er dient als ein Ventil für die Ausgelassenheit Massen. Dampf abladen und seinen Gefühlen freien Lauf lassen, wo es sonst im Alltag nichts zu lachen gibt. Eine Zeit der Maskierung, Feierstimmung und Enthemmung.
Ein närrischer Aufstand zieht mit Konfetti-Regen in der Karnevalszeit ein. Der Karneval zeigt im närrischen Trubel eine Gesellschaft im Ausnahmezustand. Maskierung ist Pflicht in Karneval und der Narr lupft nur zu gerne seine Maske. Die Herrschenden verlieren ihr wirkliches Selbstbewußtsein an die Narren, Clowns, Kyniker.
Der Narr dient dazu, der Gesellschaft einen Spiegel vorzuhalten. Die Mächtigen werden bei dieser »Eulenspiegelei« dabei aufs Korn genommen und sind vor Spott und Hähme nicht sicher.
Auch bei bunten Karnevalsumzügen geht der Kynismus gnadenlos in die Offensive. Die Erbauer der Motivwagen wissen gar nicht mehr, wie sie dise bie all dem herrschenden Chaos gestalten sollen. So viele Narren wie Thürigen passen gar nicht auf die Motivwagen. Es erscheint so, als würde Diogenes in seiner Tonne stets bei den Umzügen mitfahren, um dem närrischen Volk zu huldigen und aus der Tonne zuzuwinken.
All die politischen Umarmungen und all das Küssen werden die Narren in Thüringen noch büßen müssen.
Am Aschermittwoch ist alles vorbei die Schwüre von Treue, sie brechen entzwei. Von all deine Küssen darf sie nichts mehr wissen, so schön es auch sein, seist alles vorbei
Mit den Olympischen Spielen kam der Wintersport 1984 in den Süden Europas. Der Balkan war bis zu den Spielen in Sarajevo nicht unbedingt als Hort des Wintersports bekannt. Den Bosniern wurde der Wintersport nicht in die Wiege gelegt. Die Muselmänner vom Balkan gingen eher anderen Sportarten wie der Bären- und Wolfsjagd nach. Die willkommenen Winterspiele waren für die olympisch verwaiste Region sozusagen eine Art muslimische Sportförderung.
Da Olympia über Bosnien gekommen ist wie 1697 Prinz Eugen, der edle Ritter - er brandschatzte das weiland türkische Sarajevo in Gottes Namen - entfalten die Nachkommen der Muselmanen ihre Tugenden wie einen Fächer: Charme ist angesagt, Improvisationstalent, Mehrsprachigkeit und gute Laune.
Das fällt den Bosniern nicht schwer. Jeder dritte Einwohner ist unter 25 Jahre alt und von Beruf Schüler oder Student. Klugerweise hat man die männliche Jugend in schwarzes Tuch gesteckt und läßt sie kellnern oder Wache schieben. Das schönere Geschlecht hingegen steht in der ersten Reihe und gibt sich die Ehre.
Angetan mit weißen Nikolausmänteln, im Schnitt den Kapuzinern nachempfunden - die Stiefeletten heidelbeer- die Strümpfe fliederfarben - so ausstaffiert, als gelte es, Nizza ein für allemal auszustechen, glätten die dunkelhaarigen Schönheiten vom Balkan den Frust der hektischen Besucher: Der eine will sofort ein interkontinentales Ferngespräch führen und bekommt statt dessen erst einmal ein Gläschen Slibowitz. Der Balkan-Schnaps wärmt die frierenden Seelen auf.
Daß auf dem Balkan Wintersport getrieben werden soll, ist ein Witz, ein Slibo-Witz. Seine Spur läßt sich bis zum Jahre 1968 zurückverfolgen. Damals stieg einigen jugoslawischen Ökonomen die Idee in den Kopf, man solle, wenn möglich, die profitable Tourismus-Industrie von der Küste aus ins Landesinnere verbreiten, vom Meer bis in die Berge dehnen. Dann wäre das ganze Jahr Saison und manche Mark im Beutel. [...]
Bodenständig, bescheiden, tüchtig und volksnah -
so wird der damalige Prinzregent Luitpold gern beschrieben.
Der designierte bayerische Ministerpräsident Markus Söder (CSU) und seine Frau Karin haben sich für die "Fastnacht in Franken" in Veitshöchheim als Prinzregent Luitpold von Bayern und Auguste herausgeputzt. "Mir hat der Luitpold immer gefallen", sagte Söder.
Dieses Jahr trat er zünftig auf – als Prinzregent Luitpold von Bayern. Das passt. Dieser regierte zwar einst, war aber kein König. Das ist Söder ja auch noch nicht. Der König heißt noch Horst I. Seehofer.
Also, das Kostüm ist gut gemacht, muss man ihm lassen. Vielleicht sollte Marus Söder sich lieber ganz auf den Karneval konzentrieren und die Politik ruhen lassen. Wäre für alle ein Gewinn.
Matthias Walz ist in wenigen Jahren zu einem Star unter den Narren bei der "Fastnacht in Franken"-Show im BR aufgestiegen, die dem Sender seit Jahren die höchsten Einschaltquoten aller dritten Programme beschert.
Ein schlanker Typ mit Nerd-Brille und aufgetürmter Rockabilly-Frisur aus dem unterfränkischen Karlstadt am Main, der in der Gesangslage von Konstantin Wecker munter Ohrwürmer aus den Klaviertasten haut und mit satirischen Texten unterlegt und das Publikum gekonnt am Klavier unterhält. Walz gilt als der böse Mann am Klavier.
Bayern geht neue Wege bei der Willkommenskultur und Aufnahme von Asylanten. Nach den Plänenn des bayrischen Innenminisers sollen die Asylanten an der bayrischen Landesgreanze von speziellen "Abgreiftruppen" abgefangen und in ein Not-Willkommenslager aufgenommen werden.
Anschließend sollen die Flüchtlinge aus den fernen Ländern (Refugees) einem Aufnahme-Schnelltest zur Feststellung der Eignung für bayrische Lebensart unterzogen werden. In diesem Test soll insbes. die Eignung für die bayrische Lebensart und -kultur festgestellt werden - ob die Asylanten fleischwurstresistent und maßbierkompatibel sind.
Die Asylanten müssen daher 10 Fleischwürste auf einmal essen und fünf Maßbier trinken, um den Test bestehen zu können. Bei bestandenem Test droht eine erste "Notaufnahme" in die bayrische Gesellschaft: Sie werden sofort der bayrischen Willkommenskultur in einem überfüllten Bierzelt unterzogen. Man will hier in dem sozial integrierten Testverfahren offensichtlich auch die Stammtischresistenz überprüfen.
Der Münchner Flughafen »Franz Josef Strauß« muss nun seinen Namen büßen. Der «Franz Josef Strauß«-Flughafen heißt nun Uli Hoeness-Airport.
Die bayerische CSU-Landesregierung reagiert auf die vollkommen überraschenden Schmiergeld-Enthüllungen über Franz Josef Strauß: Der Münchner Flughafen trägt ab sofort einen neuen Namen.
»Bayern könne es sich nicht länger leisten, seinen Flughafen nach einem korrupten Politiker zu benennen«, sagte ein hohes Regierungsmitglied, denn dann bekäme der Gast auf dem Flughafen womöglich ein ungutes Gefühl. »Die Umbenennung sei ganz im Sinne der Landsregierung«, so der Beamte.
Auch die CSU zeigt sich einsichtig: In München landet man künftig nicht mehr auf einem Flughafen mit kriminellen Namenskonnotationen. Der Münchner Flughafen trägt ab sofort einen neuen Namen: er soll nach Uli Hoeness unbenannt werden.
In den Sommermonaten geistern alle Jahre wieder die sogenannten »Sommerloch-Geschichten« durch die Medien. Häufig sind die Meldungen kurios, oft belanglos und meist spielen Tiere die Hauptrolle bei diesen seichten Geschichten.
Häufig sind es Tiere, die über Tage hinweg die Schlagzeilen im Sommer bestimmen. So sorgte eine Echse namens "Klausi" in den vergangenen Wochen für deutschlandweiten Medienrummel, weil sie fälschlicherweise für ein Krokodil gehalten wurde. Oder ein gefährlicher Killerkarpfen namens "Kuno" machte einen Teich unsicher.
Eine weitere skurrile Liebschaft sorgte im Sommer 2009 für Schlagzeilen. Brillenpinguin Sandy aus dem Allwetterzoo in Münster verliebte sich unsterblich in ihren Tierpfleger - und ganz Deutschland schaute zu.
Eine weitere tierische Sommerloch-Geschichte folgte im Jahr 2006, als der als "Problembär" bekannt gewordene Braunbär Bruno mehrere Wochen lang durch das bayerisch-österreichische Grenzgebiet wanderte. Von der bayerischen Regierung als Bedrohung eingestuft, überlebte Bruno seinen Ausflug über die deutsche Landesgrenze nicht.
Nordkoreas Diktator Kim Jong-Un hat seinem Land eine neue Standardzeit verordnet. In Nordkorea gehen die Uhren anders, denn Nordkorea führt eine neue Standardzeit ein. Die „Pjöngjang-Zeit“ soll vom 15. August an für den gesamten Staat gelten. Südkorea hingegen bleibt bei der alten Zeit und fürchtet Verwirrungen im beiderseitigen Austausch.
Nordkorea führt seine eigene Zeitzone ein und stellt seine Uhren auf Dauer um 30 Minuten zurück. Dies gilt ab 15. August, wie die staatliche Nachrichtenagentur KCNA am Freitag berichtete. Damit solle ein Vermächtnis der japanischen Fremdherrschaft beseitigt werden. Künftig gilt also in Nordkorea eine andere Zeit als in dem auf derselben Halbinsel gelegenen Südkorea.
Derzeit ist die örtliche Zeit in Nord- und Südkorea die gleiche wie in Japan, sieben Stunden vor der Mitteleuropäischen Sommerzeit. Sie wurde während der japanischen Besatzung der koreanischen Halbinsel von 1910 bis 1945 eingeführt. Die Umstellung auf „Pjöngjang-Zeit“ kommt nun anlässlich des 70. Jahrestags der Befreiung Koreas.
„Die niederträchtigen japanischen Imperialisten verübten solch unverzeihliche Verbrechen, wie Korea sogar seine Standardzeit abzuerkennen und gleichzeitig gnadenlos das Land mit seiner 5000-jährigen Geschichte und Kultur niederzutrampeln und die unerhörte Politik der Vernichtung der koreanischen Nation zu verfolgen“, hieß es in der Meldung der staatliche Nachrichtenagentur.
Für Griechenland ist die Euro-Krise wie eine lange Irrfahrt - eine Odyssee im Euro-Raum. Diese Irrfahrt zieht sich wie bei dem antiken Helden schon über Jahre hin und ein Ende ist noch nicht absehbar.
Die »Odyssee« schildert die Abenteuer des Königs Odysseus von Ithaka und seiner Gefährten auf der Heimkehr aus dem Trojanischen Krieg. In vielen Sprachen ist der Begriff »Odyssee« zum Synonym für eine lange Irrfahrt geworden.
Es ist ein fantastisches Abenteuer, eine Suche, eine Bestätigung des Lebens - und alles endet in Ithaka, wo Odysseus nach vielen Schwierigkeiten nach Hause zurückkehrt.
Auch die »Odyssee« Griechenlands im Euro-Rraum ist zum Synonym für eine lange Irrfahrt geworden. Keiner der odysseeischen Irrfahrer weiß genau, wann diese Reise zu Ende sein wird und Helden gibt bei dieser Irrfahrt auch keine.
Mohrenköpfe dürfen nicht mehr Mohrenköpfe heissen. Das Fallbeil der political correctnes erstreckt sich auf alle Bereiche der sprachlichen Anstößigkeit.
Man soll niemanden beleidigen oder kränken. Eine Rücksichtnahme auf
die Empfindlichkeiten anderer gehört zu den guten Umgangsformen.
Doch wer hat schon mal einen Schwarzen getroffen, der daran Anstoß
genommen hätte, dass in Deutschland über Jahrzehnte die berühmten
Negerküsse und Mohrenköpfe verkauft wurden?
Vielleicht ergeht es den Leuten einfach wie den Berlinern, denen es herzlich egal ist, wie die entsprechenden Krapfen heißen.
Vermutlich leben in Deutschland auch nicht sehr viele Inuit, die es
als Kränkung empfänden, wenn wir weiterhin von Eskimos sprechen würden.
BILD füllt mühelos die Lücke, welche die allgemeine Uninfomiertheit
in Fall des sinfkfliegenden Co-Piloten aus dem beschaulichen Montabaur
hinterlässt.
Wo es keine gesicherten Nachrichten gibt, müssen schon
journalistische Versatzstücke herhalten. Dann werden halt "Nachrichten"
schlicht "gefakt" oder wie bei Schmonzetten-Zeitschriften sogar aus den
Fingern gesogen.
Im Fall der BILD-Zeitung müsste man hier eher sagen: Sie werden sich
"eingebildet". Das passt schon. Die eigentlich zu BILD passende
Nachricht hätte ja lauten müssen:
Bruchpilot als Sinfkeflieger - BILD saß beim tödichen Sinkflug mit in der Kabine
Nachrichten aus erster Hand am Steuerknüppel und vom letzten Flug sozusagen.
Kommen wir zum Punkt: Wie nennt man wohl passend dazu den ganzen
journalistischen Heißluft-Betrieb, mit dem das abergläubige Volk tagein
tagaus aufs Neue beglückt wird?
König Richard III. - von Shakespeare kennt man ihn als buckligen Fiesling. In der Schlacht von Bosworth war er 1485 ums Leben gekommen - als letzter englischer König, der auf dem Schlachtfeld einen grausamen Tod fand. Er war erst zwei Jahre zuvor zum König von England gekrönt worden.
Nachdem sich der gewalttätige Richard in der 1485 Schlacht von Bosworth reichlich in die Grütze und ins Moor geritten hatte, war auch sein armes Königreich nichts mehr wert. Es hatte nur noch den symbolischen Gegenwert eines Pferdes. Nie wäre ein solches Königreich billiger zu haben gewesen. Doch das Pferd blieb aus und der König war bald darauf tot.
Dieser Herrscher war nicht nur ein Fiesling, sondern auch ein abgefeimter Schurke - er galt als sehr gewalttätig. Ob es am fehlenden Pferd gelegen hat? Ein Herrscher ohne Pferd kann schon mal zornig werden. - Der englische Dichter William Shakespeare jedenfalls hat ihm in dem Drama "Richard III." die bekannten letzten Worte "Mein Königreich für ein Pferd" in den Mund gelegt.
Niemals sind Dichtung und Weltliteratur pferdeloser dahergekommen, meint jedenfalls der Narrenspiegel-Reporter John Izzyhead.