Donnerstag, 9. November 2023

Scheitern des postmodernen Politikbegriffs (E)

Wir erleben live das Scheitern des postmodernen Politikbegriffs. Der simple Wettstreit der Narrative löst keine Probleme, aber das politische Establishment bleibt gefangen in der diskursiven Endlosschleife einer rhetorischen Fiktionalität, die nur noch auf sich selbst Bezug nimmt.
Dazu passender O-Ton von

Da fallen mir spontan die Worte Laverdures ein, dem Papagei Turandots aus dem Roman "Zazie in der Metro": "Du redest und redest, das ist alles, was du kannst!"

Samstag, 16. September 2023

Carlo Tronco wird eingebürgert

Bertolt Brecht


Hätte Bertolt Brecht sich ein veritables Stück über einen italienisch-stämmigen Bierzeltkönig von Troncionato, ausgedacht, so hätte es den Titel »Der aufhaltsame Aufstieg des Carlo Tronco« getragen - ein im Halbstarken-Milieu spielendes Stück mit einer Grundstimmung wie beim kostenlosen Ausschank von Bier.

Das Halbstarken-Stück handelt von einem Bierzeltkönig, welcher in einer bierseligen Laune vor den Augen seiner trunkenen Anhänger im vor Rauch wabernden Bierzelt beschloss, zum Politiker zu werden.

Aus dem trinkfreudigen und geselligen Carlo Tronco ist aufgrund seiner Geselligkeit nun nach einiger Zeit der Eingewöhnung ein eingebürgerter »Umtrunk-Karlchen« in der lebhaften Stadt Troncionato geworden. Der Bierzeltkönig macht die Bekanntschaft mit dem Conte Palatino, der auf einem Hügel über der Stadt residiert.

Ritter von der traurigen Gestalt (E)

Der erste große europäische Roman stellt ausgerechnet einen Ritter von trauriger Gestalt in den Vordergrund. Darin wird ein verarmter Landedelmann über dem Lesen fiktiver Abenteuerberichte verrückt und beschließt die Welt vor den allseits drohenden Gefahren zu retten. Heute sind diese traurigen Ritter und Abenteurer zu Tausenden unterwegs.

Sie gründen eine Partei, sie lesen die Pamphlete ehemaliger Katzenautoren und selbsternannter Terrorerklärern. Irgendwann schwingen sie sich auch auf ihre Rosinanten und werden die Riesen mit den klobigen Armen suchen. Begleiten müssen wir sie nicht dabei. Niemand in Deutschland nennt sich Sancho Pansa. Und Wissenschaft kann schließlich auch ein Abenteuer sein.

Mittwoch, 13. September 2023

Problembär Bruno vor 10 Jahren erschossen

Bär in den bayrischen Alpen


Problembär Bruno wurde vor zehn Jahren in den Bayrischen Alpen von Jägern erschossen, nachdem er zum Abshuß freigegeben worden war. Tierschützer wollten die Jagd noch behindern, indem sie sich als Bär verkleideten um damit die Jäger abzulenken.

Problembär Bruno hatte am Ende jegliche Scheu vor Menschen gefehlt, weswegen er in Bayern zunehmend als gefährliche Belästigung empfunden und schließlich erschossen wurde. Bei seinen begangenen Untaten hat ihm jegliches Unrechtsbewußtsein gefehlt. Heute steht er ausgestopft im Münchner Museum "Mensch und Natur" im Schloss Nymphenburg.

Die betroffenen Alpenbewohner reagierten nach dem Abschuß des Bären sichtlich erleichtert. "Ich bin dem Herrgott dankbar, dass der Bär endlich erlegt ist. Dafür werde ich am Sonntag CSU wählen.", sagte ein Einheimischer am Ort des Geschehens.

Die Geschichte um den umherziehenden Problembären, der Bienenstöcke plünderte, Bierkrüge leerte, Ställe knackte und dem Menschen beträchtlich nahe kam, endete tragisch. Weil er in Siedlungen und auf Almen nach Fressbarem suchte und gleich mehrere Schafe riss, wurde der streunende Bär immer mehr zum Problembär.

Die Bevölkerung war zunehmend beunruhigt, dass bei ihnen ein tierischer Problembär auftauchte. Auf Geheiss der Landesregierung wurde er von den Behörden vor der Landtagswahl zum Abschuss freigegeben, um von den Problembären in der Landesregierung abzulenken.

Dienstag, 5. September 2023

Christoph Martin Wieland - der tote Dichter

Zeitgenössisches Porträt des Dichters Christoph Martin Wieland.


Zeitgenössisches Porträt des Dichters Christoph Martin Wieland.


Dichterruhm und Dichtergröße von einst bewahrt nicht vor dem Anheimfallen der Vergessenheit und dem Verschwinden in der Versenkung, ist doch die Halbwertzeit gerade der Dichtkunst beträchtlich gesunken.

In einem Club der toten Dichter wäre Christoph Martin Wieland ein Ehrenplatz sicher: Selten wurde ein Großer seiner Zeit so gründlich vergessen wie der Autor, Philosoph, Essayist, Librettist und Übersetzer Wieland.

Der arme Dichter Wieland - einst ein berühmter Name und ein gefeierter Star am Dichterhimmel, ist aber heute für viele nur eine Schattengestalt. Die Literaturgeschichte hat ihn doch längst als toten Dichter endgültig abgetan.

Samstag, 2. September 2023

Unterfranken mit seinen lustigen Ortsnamen

Unterfranken ist die Krone der lustigen
wortschöpferischen Ortsnamen.

  • Heustreu
  • Schweinshaupten
  • Busendorf
  • Gückelhorn
sind nur einige Namen mit erhöhtem Lustigkeitswert.

Samstag, 24. Juni 2023

Prinz Charles auf Banknoten


Jeder König darf eigene Banknoten zieren, auf denen sein Abbild zu sehen ist.

König Charles III. konterfeit die neuen Geldscheine,
welche in diesem Jahr im Königreich in Umlauf kommen sollen.

Die »Bank of England« hat die ersten Geldscheine mit dem Konterfei von König Charles III. vorgestellt.
Die Fünf-, Zehn-, 20- und 50-Pfund-Noten sollen Mitte 2024 in Umlauf kommen. 

Anders als auf Münzen und Briefmarken ist der 74-jährige Royal nicht im Profil,
sondern frontal, lediglich mit leicht zur Seite gewandtem Gesicht abgebildet.

Mit König Charles-Banknoten zahlen, ist des Königs Lohn.

Kyniker-Spruch



Nicht jeder, der auf einem Marktplatz

in der Öffentlichkeit pisst oder scheißt,

ist ein Kyniker.

Samstag, 20. Mai 2023

Der Sinn des Lebens und seine humoristische Antworten

Auf die ewige Grundfrage des Menschen gibt es viele humorvolle Antworten, dazu gehören:
  • „42“ ist im Roman Per Anhalter durch die Galaxis von Douglas Adams die Antwort auf die Frage „nach dem Leben, dem Universum und dem ganzen Rest“.
  • „Der Sinn des Lebens ist, über den Sinn des Lebens nachzudenken“ aus dem Comic B.C. von Johnny Hart
  • „Der Sinn des Lebens“ („The Meaning of Life“) ist ein satirischer Film der britischen Komikertruppe Monty Python.
  • Das Buch „Der tiefere Sinn des Labenz“, eine deutsche Adaption eines Buches von Douglas Adams ist ebenso wie der Film von Monty Python nur bedingt zur Lebenshilfe geeignet. Kritiker meinen, dass die Schlussaussage, mit Freunden gutes Leben leben, durchaus sinnstiftend sein kann.

Samstag, 6. Mai 2023

Lieber spät als gar nicht König!

Queen und Sohn Charles

Nun ist es soweit: Charles III. wird zum König gekrönt. Lange hatte er auf diesen Moment warten müssen. Thronfolge ist ein beschwerliches und erhebliche Ausdauer erforderndes Geschäft, aber lieber spät als gar nicht König!

Niemand hätte für möglich gehalten, daß sie eines Tages einmal nicht sein würde: Queen Elizabeth II.

Menschen in ihrem Königreich, die heute 70 Jahre alt sind, haben jemals in ihrem Leben ein anderes Windsor-Oberhaupt in ihrem Land auf dem Thron kennenlernen dürfen.

Selbst der Thronfolger, ihr Sohn Charles, hät nicht mehr ernsthaft damit gerechnet, jemals auf den Thron steigen zu dürfen.

Sonntag, 2. April 2023

Demokratischer Elchtest in Finnland

Elch Test


Am Sonntag finden in Finnland Parlamentswahlen statt -

der demokratische Elchtest sozusagen.

Der Tag der Wahl beginnt um 8 Uhr mit einem kräftigen Aufguß,

der während des ganzes Tages stündlich wiederholt wird.

Um 18 Uhr findet der letzte Aufguß statt.

Der Wahlgewinner nimmt am Abend

noch ein erhitzes Bad in der Menge,

der Verlierer des Elchtests muss in die kalte Eistonne.




Die 39. Wahl zum finnischen Parlament findet am 2. April 2023 statt. Neu gewählt werden alle 200 Mitglieder des aus einer Kammer bestehenden Parlaments für eine vierjährige Wahlperiode.


Samstag, 1. April 2023

April! April!

Aprilscherz

Fällt man am ersten April auf einen Streich herein, wurde man sprichwörtlich „in den April geschickt“. Um den Scherz aufzulösen verwendet man schließlich den Ausdruck „April! April!“. Woher beide Redensarten kommen ist nicht nachweislich geklärt. „In den April schicken“ taucht 1618 in Bayern erstmals schriftlich auf.

Genauso ungewiss ist warum gerade dieses Datum zum Tag der Scherze und Streiche wurde. Häufig wird der Brauch mit dem unbeständigen, unvorhersehbaren Aprilwetter in Verbindung gebracht, das uns alle an der Nase herumführt.

Die Lust, andere in den April zu schicken, nimmt in dem Maße ab, in dem man auch sonst zum Narren gehalten wird.

Wilhelm Meisters Lehrgeld

Wilhelm Meisters Lehrjahre



Er hatte zu wenig Kenntnis der Welt, um zu wissen,
daß eben sehr leichtsinnige und der Besserung unfähige
Menschen sich oft am lebhaftesten anklagen,
ihre Fehler mit größer Freimütigkeit bekennen und bereuen,
ob sie gleich nicht die mindeste Kraft in sich haben,
von dem Weg zurückzutreten, auf denen eine übermächtige Natur sie hinreißt.

»Wilhelm Meisters Lehrjahre«, S. 202


Literatur:

Wilhelm Meisters Lehrjahre
Wilhelm Meisters Lehrjahre



Burger King krönte König Charles III. in Berlin


König Charles III. ist auf Deutschland-Besuch, welche »Burger King« zum Anlass genommen hat, mit einer Sonderaktion vor dem Brandenburger Tor eine clevere inszenierte Marketing-Aktion zu starten.

Dem Monarchen wurde am Brandenburger Tor schon mal eine Krone aus Pappe überreicht. Die echte Krönung findet jedoch erst in fünf Wochen in Westminster statt. Die »Papp-Kronen-Krönung« gelang allerdings nicht. Der König nahm es sichtlich mit Humor, winkte jedoch ab und sagte mit königlicher Chalance: »I am alright. You can wear them.«

Die Sonderedition der Burger-King-Krone war in in Design und Größe der echten Edwardskrone, welche bis heute zur Krönung der britischen Monarchen dient, nachempfunden.

Freitag, 31. März 2023

König Charles III. besucht Deutschland


Noch vor seiner Krönung besucht König Charles III. Deutschland. Charles hat schon im Münchner Hofbräuhaus getanzt, einen Hahn im Arm gehalten, Sekt im Plattenbau angeboten bekommen, die Ostseeinsel Vilm kennengelernt, die Berliner Museumsinsel besucht und in Brandenburg einen Geburtstag verbracht.

Nach Angaben der britischen Botschaft war Charles rund 30-mal offiziell in Deutschland, hinzu kamen private Besuche. Schon als 13-Jähriger begleitete er seinen Vater Prinz Philip nach Frankfurt, um von dort aus Verwandtschaft zu besuchen. Sie hätten den Flug "mit einer viermotorigen privatmaschine der koenigin von england zurueckgelegt", schrieb die Deutsche Presse-Agentur im April 1962.

Eines der bekanntesten Bilder, das Charles in Deutschland zeigt, stammt aus einer Berliner Plattenbauwohnung. Darauf: Topfpflanzen auf der Fensterbank, Spitzengardinen knapp darüber und davor ein britischer Royal auf dem Sofa. Im November 1995 besuchte Charles eine Familie im Stadtteil Hellersdorf. Zum Empfang standen "Mon Chéri" auf dem Tisch, es gab Saft und Rotkäppchensekt. Charles war in der "Platte" sichtlich gerührt.

Stationen des drei-tägigen Staatsbesuchs von Charles und Gemahlin Camilla sind Berlin, Brandenburg und Hamburg, zuvor ist das Paar in Frankreich auf Tour.

Mittwoch, 29. März 2023

Schlümpfe sorgen für blaues Wunder in der Bretagne


Im französischen Landerneau in der Bretagne haben sich am Wochenende Tausende blau bemalte Menschen mit weißen und roten Mützen versammelt, um den Weltrekord der Schlumpfversammlung zu knacken.


Die versammelten Schlümpfe sorgen für Weltrekord in Frankreich: Über 3.500 verkleidete Personen sorgen für ein blaues Wunder: So viele verkleidete Schlümpfe wurden noch nie zuvor gesichtet.

Aus deutscher Sicht blicken wir mit einem lachenden und einem weinenden Auge in Richtung Landerneau. Den bisherigen Bestwert hatte nämlich Deutschland inne. Vor etwa einem Jahr versammelten sich im baden-württembergischen Lauchringen 2.762 verkleidete Schlümpfe.

Samstag, 25. März 2023

»Credit Suisse« im Vertrauen gesunken

Credit Suisse

Die »Credit Suisse« ist durch das Missmanagement von Bankmanagern im Stil eines Gordon Gekko

im Vertrauen der Autokraten, Drogendealer sowie mutmaßlichen Kriegsverbrecher und Menschenhändler
so in äußerst bedrohliche Schieflage geraten,

daß die werte Kundschaft der »Credit Suisse« sich nun nach einer

neuen Bank ihres Vertrauens und Geldwäsche umsieht und sicherlich

nicht lange brauchen wird, um bei der Suche fündig zu werden.

Freitag, 24. März 2023

Julian Nagelsmann Entlassung

Julian Nagelsmann Entlassung


Mies san mir! - Der FC Bayern München ist ein in Momenten

der schieren Unhaltbarkeit recht ungnädig wirkender,

derzeit mal kurz vom Platz der Sonne verdrängter Verein,

hat der doch seinen Star-Trainer Julian Nagelsmann

ohne viel Federlesens den Trainerstuhl vor die Türe gesetzt,

weil der Verein derzeit nur auf Platz zwei liegt

und dem Trainer nicht mehr wirklich zugetraut wird,

an dieser unerträglichen Situation noch etwas ändern zu können.

Trainer sind austauschbare Figuren in einem nur auf Erfolg ausgerichteten Spiel.

Das Wohl des Vereins zu mehren, wurde der sportliche Übungsleiter ausgetauscht.

Da wird der werte Nachfolger aber bald zittern müssen, wenn auch er

eines Tages nur eben mal Zweiter in der Tabelle ist!

Erfolg stellt sich bei voreilig getroffenen Entscheidungen und hektischem Aktionismus nur selten ein.

Samstag, 18. März 2023

Bundeswehr bedingt verteidigungsfähig

Boris Pistorius

Boris Pistorius hat als Verteidigungsminister eingeräumt, daß´die Bundeswehr nicht gegen den Feind verteidigt werden kann. Daran hat auch das Sondervermögen als Rohrkrepierer nichts geändert, von dem die Bundeswehr noch keinen Cent aus dem Sondervermögen erhalten hat.

»Wo Gefahr ist, ist das Rettende auch!« Friedrich Hölderlin


Dabei braucht das bedrohte Land in bedrohlichen Zeiten als Verteidigung doch nur Toni Hofreiter und Agnes Strack-Zimmermann an die Grenze zu stellen und der verängstigte Feind läuft von selber weg und ergreift schneller die Flucht, als ein im Wald aufgeschreckter Bär dem Eindringling hinterherrennen kann.

Samstag, 11. März 2023

Bayerns Bildungsoffensive

Bildungsminister Piazolla

Bayerns Bildungsminister Piazolo will der Bildungsmisere

an den bayrischen Schulen mit einer Einstellungsoffensive begegnen.

Um den Lehrermangel an der Schulen zu kompensieren,

werden jetzt auch Quereinsteiger mit niedrigen Bildungskenntnissen eingestellt.

Bayern nimmt jetzt auch Lehrkräfte von der Andreas-Scheuer-Gesamtschule und

von der Alexander-Dobrindt-Schule für niedrige Stände.

Sonntag, 26. Februar 2023

Augsburger Puppenkiste 75. Geburtstag

Die Augsburger Puppenkiste wird 75

Als die "Augsburger Puppenkiste" vor 75 Jahren am 26. Februar 1948 Premiere feierte, hatte sich Gründer Walter Oehmichen damit einen lang gehegten Traum erfüllt. Mit seinem abwechslungsreichen Programm entwickelte er das kleine Marionettentheater zu einem Erfolgsprojekt.

Die Erfolgsgeschichte begann mit dem Schauspielerpaar Rose und Walter Oehmichen, das sich in Düsseldorf kennengelernt hatte und wegen eines Bühnenengagements am Stadttheater nach Augsburg gekommen war. Bereits während des Zweiten Weltkrieges gab es einige Aufführungen mit einem Puppentheater. Doch ein großer Teil der Ausstattung wurde 1944 bei Bombenangriffen der Alliierten zerstört.

Augsburg wurde im Februar 1944 bombardiert. Dabei ging auch die Bühne des Puppentheaters zu Bruch und mit ihr die Stadt Augsburg, doch die Puppen blieben vom Angriff verschont. 1948 wurde das Puppentheater in dem Haus wiedereröffnet, wo es sich noch heute befindet.

In der Nacht zum 26. Februar 1944 wurde der Puppenschrein bei einem Bombenangriff auf Augsburg zerstört. Die Figuren blieben aber erhalten – Walter Oehmichen hatte sie mit nach Hause genommen, nachdem er eine Vorstellung im Stadttheater Augsburg für die Kinder der Bühnenangehörigen gegeben hatte, wo der Puppenschrein ein Opfer der Flammen wurde.


Allen Widrigkeiten der Nachkriegszeit zum Trotz gelang es der Familie Oehmichen schließlich, unter dem Namen Augsburger Puppenkiste ihr Marionettentheater am 26. Februar 1948 – auf den Tag genau vier Jahre nach Zerstörung des Puppenschreins – mit dem Stück Der gestiefelte Kater zu eröffnen. Genau vier Jahre nach den Bombenangriffen auf Augsburg wurde am 26. Februar 1948 als Premierenstück das Märchen "Der gestiefelte Kater" gezeigt. Die Puppenkiste wurde schnell überregional bekannt, 1949 gab es ein erstes Gastspiel in Frankfurt/Main, viele Städte folgen.


Die Augsburger Puppenkiste wird 70

Auch das junge Fernsehen setzte auf die handgeschnitzten Puppen aus Bayern. Im Januar 1953 flimmerten sie erstmals über die Mattscheiben. Es war eine Produktion des Nordwestdeutschen Rundfunks (NWDR) in Hamburg, kurz darauf startete die legendäre Zusammenarbeit der Augsburger mit dem Hessischen Rundfunk. In den folgenden Jahrzehnten entstanden TV-Klassiker wie "Jim Knopf und Lukas der Lokomotivführer" oder "Urmel aus dem Eis".


Und bitte noch mindestens weitere 75 Jahre die "Puppen tanzen" lassen! Hier erfreuen die "Scheinriesen" wenigstens das Publikum.


Augsburger Puppenkiste:

Augsburger Puppenkiste - www.augsburger-puppenkiste.de


Sonntag, 19. Februar 2023

Kölner Karneval 200 Jahre


Alaaf, der Kölner Karneval wird in diesem Jahr genau 200 Jahre alt. Zwar waren die Rheinländer schon Jahrhunderte zuvor jeck, doch drohte der Karneval zu Beginn des 19. Jahrhunderts ernsthaft auszuarten. Was den Preußen, die Köln im Jahr 1815 in Besitz nahmen, überhaupt nicht gefiel.

Um zu verhindern, dass die neuen Herren - wie zuvor die Franzosen) den Karneval verbieten, tat sich die Oberschicht der Stadt zusammen, um das Fest zu retten – und lenkte den Karneval in geordnete Bahnen.

Schluss mit lustig: Erst wurde Köln preußisch, dann organisierte die Oberschicht den Karneval neu. Prunk und Ordnung sollten die alte rheinische Anarchie ersticken

Der erste Kölner Rosenmontagszug zog am 10. Februar 1823 unter dem Motto "Thronbesteigung des Helden Carnevals" um den um den zentralen Neumarkt.

200 Jahre Kölner Karneval! Das bunteste und lauteste Fest in Köln feiert einen großen Geburtstag. Im Februar 1823 gründeten einige Männer aus der Kölner Oberschicht das sogenannte "Festordnende Komitee" - den Vorläufer des heutigen "Festkomitees Kölner Karneval".

Dieser Urknall war eine Reaktion auf das Ausufern des alten Festes in Orgien und Gewalt. Der Karneval war in Gefahr. Ein Verbot durch die preußischen Herrscher drohte. Das neue Komitee wollte nun das wilde Treiben in Bahnen lenken, Regeln aufstellen und das Feiern organisieren.

Von der ersten Narrenkappe bis zum großen Jubiläums-Rosenmontagszug war er immer auch ein Spiegelbild der Zeit. Brauchtum, Imageträger und Wirtschaftsfaktor in einem. Ein Gigant, der von der ehrenamtlichen Arbeit tausender Jecken in Vereinen, Gesellschaften, Pfarrgemeinden und Schulen lebt. Ein "Jeföhl", dem sich kaum jemand entziehen kann, spätestens "Wenn et Trömmelche jeht".

Sonntag, 12. Februar 2023

»Altneihauser Feuerwehrkapell'n« aus der Oberpfalz

Altneihauser Feuerwehrkapell'n


Die »Altneihauser Feuerwehrkapell'n« aus der Oberpfalz

schafft seit 17 Jahren das schiere Kunststück,

die in Veitshöchheim versammelten Karnevalisten aus Franken

immer wieder aufs Heftigste auf die Schippe zu nehmen,

ihnen recht ordentlich die Leviten zu lesen -

dabei mit gekonntem Wortwitz den Saal gegen sich aufzubringen,

nicht ohne die Oberpfalz hoch leben zu lassen -

und für diese Darbietungen derben Humors

jedes Jahr auf Neue eingeladen zu werden.

Samstag, 11. Februar 2023

Brecht und der ungekrönte Bierzeltkönig

Bertolt Brecht


Bertolt Brecht wäre heute am 10. Februar 125 Jahre alt geworden. Bertolt Brecht wurde am 10. Februar 1898 als Sohn eines Fabrikanten in Augsburg geboren.

Hätte Bertolt Brecht sich ein veritables Stück über einen italienisch-stämmigen Bierzeltkönig von Monaco, ausgedacht, so hätte es den Titel »Der aufhaltsame Aufstieg des Carlo Tronco»« getragen - ein im Halbstarken-Milieu spielendes Stück mit einer Grundstimmung wie beim kostenlosen Ausschank von Bier.

Das Halbstarken-Stück handelt von einem Bierzeltkönig von Troncionato , welcher in einer bierseligen Laune vor den Augen seiner trunkenen Anhänger im vor Rauch wabernden Bierzelt beschloss, zum Politiker zu werden. Und alle im Zelt jubeln ihm nach seinem Beschluss lauthals zu und forderten dafür eine weitere Runde Freibier.

Don Carlo, der bereits angetrunkene Patron mit der geröteten Nase, lässt sich nicht lumpen und bestellt gleich an der Theke, an der ein glühender Anhänger von ihm als Zapfer beschäftigt ist, ein ganzes Fass für seine trunkfreudigen Anhänger. Als das Fass zu dem Biertisch gebracht wird, vernelt sichdassa Zelt in ein Tollhaus. Seine Anhänger begannen, laut zu johlen und die ersten steigen auf den Tisch und tanzen ekstatisch zu einem Trinklied.

Am Ende des recht bierseligen Abends liegen sich alle Compagnos im Zelt freudetrunken in den Armen und singen etwas von einer Patrona Bavariae, von der keiner der nachsingenden Brazzen (Prazzos) weiß, wer sie war.

Der halbseidene Patron war nach Verlassen des rauchumwaberten Bierzelts auf dem Heimweg im Dunst des Morgens bereits in die Irre gegangen, als sein Campagno Mario von der Theke gerade noch einholte. Sein glühender Anhänger >!-- und Ubriacone -->leuchtet dem Patron eifrig ergeben mit einem Rotlicht, dessen Licht sich in seinen glasigen Augen spiegelte, in der Hand nach Hause, welches der Patron auf Heimweg ohne Begleitung und Licht niemals erreicht hätte.

Kurz vor Erreichen seines trauten Heimes holen die Bierzeltkumpane ihren Gönner noch ein und fahren irrlichternd und hupend an Don Carlo vorüber, welcher sich für den aufmerksamen Lichter-Gruß bedankt.

In der taumeligen Heimkunft des Patrons endet die erste Szene, doch das grandiose Bubenstück geht natürlich noch weiter ....

Berlin steht vor Wiederholungswahl

Berlin Wahlwiederholung


Unter Wowereit hieß es: Berlin ist arm, aber sexy.

Unter Giffey muss es heißen: Berlin ist ganz schön blöd!


Die Berliner habe sich ohnehin gewundert, warum sie neben den Abgeordenten zum Senat und Abgeordnetenhaus auch noch eine sächsische Weinkönigin wählen sollten.

In Berlin klappt eigentlich nichts, was anderoten mühelos funktioniert. Warum sollte es da ausgerechnet bei Wahlen anders sein?

Die bärenstarke Berliner Verwaltung muss die Herausforderung der Wiederholung der Wahl zum Senat und Abgeordnetenhaus stemmen.

Diesmal muss es mit der Wahl klappen, denn ein weitere Chance wird es für Berlin nicht geben, sonst fließt nämlich kein Geld mehr aus dem Länderfinanzausgleich.

Hoffentlich explodiert keine der in den Wahlbezirken aufgestellten Wahlurnen wegen entstandenem Überdruck aufgrund Überfüllung mit abgegebenen Wählerstimmen!

Samstag, 4. Februar 2023

Ein Nachruf auf die Maske



Erst wurdest du dringend gebraucht, aber schnell bist du uns
lästig um den Mund herum geworden.

Immer wieder mussten wir dich aufziehen und tragen,
weil wir sonst durch überall lauernde Viren infiziert worden wären.

Ach, welch komischen Namen haben wir dir verpasst:
, Hustetuch, Keuchfetzen, Schnutendeckel, Virenbinde

Maske, mach's gut, wir werden dich vermissen
wie eine nervige PK von Karl Lauterbach und Drosten -
bis auf weiteres.
 

Samstag, 28. Januar 2023

G'schaftlhuber ist nicht tot!

Andrea Tandler

Der altbekannte Amigo feiert in Bayern derzeit wieder fröhliche Urständ.
Er hat als alter G'schaftlhuber nämlich erkannt, daß sich auch außerhalb der Faschingszeit
dank Beziehungen und Vetternwirtschaft mit Maskengeschäften recht lukrative Geschäfte machen
und dabei im Handaufhalten 6-stellige Provisionen ganz nebenbei einsacken lassen.

Ja, dieser gemeine Amigo verdient dem Tandlern zur Ehr im gottbehüteten Bayernlandebr />sein Geld ganz locker sozusagen im munteren Masken aufziehen.
Nur wenn es bei zuviel G'schaftlern und Tandlern rauskommt,
daß er auch noch das Finanzamt hintergeht , dann wird's für ihn recht eng im Gedräng!

Samstag, 21. Januar 2023

Deutschland hat einen neuen Verteidigungsminister

Boris Pistorius

Deutschland hat einen neuen Verteidigungsminister als Nachfolger der unglücklichen Christine Lambrecht, die Opfer eines danebengegangenen Silvesterböllers geworden ist.

Ihr Nachfolger im Amt heißt Boris Pistorius und stammt wie Olaf Scholz aus Osnabrück und ist Mitglied einer weitverzweigten Sippe.

Ein entfernter Namensvetter aus Südafrika names Oscar Pistorius hat vor 20 Jahren seine Ehefrau aus Versehen durch eine verschlossene Klotüre erschossen.

Also Herr Pistorius, Vorsicht beim Ausprobieren von neuen Schusswaffen. Niemals durch eine geschlossene Klotüre schießen.

Der Name »Pistorius« leitet sich übrigens von dem lateinischen Wort »pistor« (Bäcker) ab.

Harrys Beschreibung von Camilla

Prinz William und Harry


In seiner in dieser Woche erschienenen Biografie "Reserve" - auf englisch unter dem Titel "Spare" erschienen - berichtet der auskunftsfreudige Royal von seinem Leben hinter den britischen Palastmauern und sorgt mit seinen Veröffentlichungen für ordentlichen Wirbel. Prinz Harry (38) erhebt in seinen nun erschienen Memoiren schwere Vorwürfe gegen das britische Königshaus. Prinz Harry, der einstige Lieblingsenkel der Queen, spielt die beleidigte Leberwurst und rechnet mit den Royals bitterlich ab. Besonders gegen seinen Vater Charles, Camilla und Prinz William (40) teilt er mächtig aus.

Der Titel seiner Memoiren ist eine Anspielung auf seinen Vater Charles, der nach der Geburt von Harry gesagt haben soll: "Ich habe nun einen Thronfolger und eine Reserve gezeugt. Damit habe ich meiner Pflicht genüge getan."

Dass Prinz Harry kein einfaches Verhältnis zu seiner Stiefmutter Herzogin Camilla (74) hat, gilt als offenes Geheimnis.

Besonders Harrys Analyse von Camilla ist blendend: "Die aktuell gefährlichste, herzloseste und fragwürdigste Person der britischen Monarchie!" - Seinen Worten und Warnungen ist nichts hinzuzufügen: Möge Charles sie daher aufrichtig beherzigen.

Samstag, 14. Januar 2023

Prinz Harrys Memoiren erschienen

Prinz William und Harry


In seiner in dieser Woche erschienenen Biografie "Reserve" - auf englisch unter dem Titel "Spare" erschienen - berichtet der auskunftsfreudige Royal von seinem Leben hinter den britischen Palastmauern und sorgt mit seinen Veröffentlichungen für ordentlichen Wirbel. Prinz Harry (38) erhebt in seinen nun erschienen Memoiren schwere Vorwürfe gegen das britische Königshaus. Prinz Harry, der einstige Lieblingsenkel der Queen, spielt die beleidigte Leberwurst und rechnet mit den Royals bitterlich ab. Besonders gegen seinen Vater Charles, Camilla und Prinz William (40) teilt er mächtig aus.

Der Titel seiner Memoiren ist eine Anspielung auf seinen Vater Charles, der nach der Geburt von Harry gesagt haben soll: "Ich habe nun einen Thronfolger und eine Reserve gezeugt. Damit habe ich meiner Pflicht genüge getan."

Dass Prinz Harry kein einfaches Verhältnis zu seiner Stiefmutter Herzogin Camilla (74) hat, gilt als offenes Geheimnis. Prinz Harry greift auch seine Stiefmutter Camilla an. In seinem neuesten TV-Interview betitel er seine Stiefmutter Camilla als Schurkin und gefährlich. Seine Stiefmutter Camilla beschreibt Harry als "gefährlich", weil sie ihr Image ändern wollte - weg von der dritten Person in der Ehe von Charles und Diana. Dafür habe sie Opfer in Kauf genommen. Charles Gattin Camilla bekommt ordentlich ihr Fett weg, denn sie soll die Presse auf ihn und seine Frau Megan gehetzt haben, um Stimmung gegen die beiden zu machen. Camilla habe ihn der Bestie Boulevard-Presse hingeworfen.

So enthüllt der vergrämte Prinz eine krasse Prügelei unter Brüdern im Jahr 2019 und behauptet, William habe ihn bei einem Streit unter Prügelprinzen wegen Meghan (41) zu Boden geschlagen.

Reserve

In seinen Memoiren "Reserve" erinnert sich der "Ersatzmann" Harry auch an eine Situation, in der sich William unangebracht verhalten haben soll. "Nach einer Rede, die nicht vermieden oder abgesagt werden konnte und bei der ich fast in Ohnmacht gefallen wäre, kam Willy hinter der Bühne auf mich zu. Lachend", behauptete der 38-Jährige. Demnach habe William seinen Bruder nicht unterstützt, sondern sich eher über ihn lustig gemacht. "Ich konnte mir nicht vorstellen, wie er so unsensibel sein konnte", erklärte Harry emotional dazu.

Der Vorwurf des Anti-Amerikanismus und des Rassismus ist falsch. Meghan und Harry wollen finanziell profitieren und maximale Medienpräsenz. Zugleich stellen beide die Legitimität des Königshaus in Frage. Zwar hat die Familie Windsor mit Kolonislismus und Rassismus ein Vermögen gemacht. Der Rassismusvorwurf wird aber instrumentalisiert um Aufmerksamkeit zu gewinnen und die Königsfamilie zu delegitimieren. 

Sein grösstes Problem wäre wohl wenn niemand mehr über ihn oder seine Frau spricht, denn das Königshaus hat bestimmt kein Interesse daran öffentlich Schlammschlachten auszutragen, mit zweien die schon längst in der USA leben und sich so in GB auch sehr gut tot schweigen lassen.

Derweil zeigen sich Fans und auch Experten über Harrys Handeln verwirrt. In seinen Memoiren kommt sein Bruder William augenscheinlich extrem schlecht weg und sein Fett ab. Dabei wollte sich der zweifache Vater mit seinem Bruder aber eigentlich versöhnen. Trotz des vom Zaun gebrochenen Streites hofft Harry auf eine Versöhnung, denn dazu sei eine Monarchie ja da, um die Menschen zu einen. - "Er sollte sich entscheiden, was er wirklich will. Wir können annehmen, dass der Herzog von Sussex und Prinz William sich nach Erscheinung der Memoiren nur schwer wieder versöhnen können", stellte Royal-Expertin Jennie Bond gegenüber »GB News« dazu klar.

Literatur:

Reserve

Reserve von Prinz Harry

Sonntag, 8. Januar 2023

König Charles auf Banknoten


Jeder König darf eigene Banknoten zieren, auf denen sein Abbild zu sehen ist.

König Charles III. konterfeit die neuen Geldscheine,
welche in diesem Jahr im Königreich in Umlauf kommen sollen.

Die »Bank of England« hat die ersten Geldscheine mit dem Konterfei von König Charles III. vorgestellt.
Die Fünf-, Zehn-, 20- und 50-Pfund-Noten sollen Mitte 2024 in Umlauf kommen. 

Anders als auf Münzen und Briefmarken ist der 74-jährige Royal nicht im Profil,
sondern frontal, lediglich mit leicht zur Seite gewandtem Gesicht abgebildet.

Mit König Charles-Banknoten zahlen, ist des Königs Huld.

Freitag, 6. Januar 2023

Die Heiligen Drei Könige wieder unterwegs

Die Heiligen Drei Könige

Die Heiligen Drei Könige sind wieder unterwegs und betteln vor den Türen der Häuser, um Geld oder milde Gaben. Viele Hausbewoner fürchten sich und machen vor lauter Angst vor Banden ihre Türen gar nicht mehr auf.

Viele gaben an, über nicht genug Kleingeld für die Banden zur Verfügung zu haben, andere wollten nicht vor ihrer Haustüre mit fremden Weisen besungen werden, denn sie haben es schon in den Ohren vom Absingen der ewig gleichen Lieder.

Dritte wiederum hoben hervor, daß ihr Keller schon voller Weihrauch, Myrrhe und Geschenken der Heiligen Drei Könige aus den vorangegangen Jahren sei.

Rassistisch voreingenommene, hielten den Schwarzen sogar für einen aus dem Zirkus entlaufenen Neger, vor dem sie große Angst hätten.