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Samstag, 24. September 2022

König Charles Bürde der Krone

König Charles auf der Beerdigung der Queen

Charles III. ist seit 70 Jahren Thronfolger im Wartestand und musste bis zum letzten Atemzug der Queen warten, bis er nun auf den Thron steigen und nun endlich König werden konnte. Und nun, wo er König geworden ist, da ist er bereits zu alt für das Amt.

Der Thron ist eine hohe Bürde und Charles wird immer an der Queen gemessen werden. Die Fußstapfen, welche die Queen hinterlässt, werden für ihren Nachfolger zu groß sein. Er wird  die Krone reformieren und damit reduzieren müssen, um ihren Kernbestand und die entsprechende gesellschaftliche Akzeptanz zu erhalten. Vielleicht sollte der König dem Beispiel Montaignes folgen, der sagte: »Die Nützlichkeit des Lebens liegt nicht in seiner Länge, sondern in seiner Anwendung.«

Vieles spricht dafür, daß Charles zumindest zeremoniell die Lücke füllen wird, die Queen Elisabeth hinterlassen hat. Er vertrat seine Mutter bereits in den vergangenen Jahren bei wichtigen Anlässen wie der Eröffnung des Parlaments oder Reisen ins Ausland.

Doch wird es Charles auch gelingen, die großen Herausforderungen mit ähnlich viel Fingerspitzengefühl zu meistern? Der Streit mit Prinz Harry (38) und dessen Frau Herzogin Meghan (41) hatte das Königshaus in der vergangenen Zeit in seinen Grundfesten erschüttert. Im Mittelpunkt stehen Vorwürfe über mangelnde Rücksichtnahme auf das Paar und sogar rassistische Äußerungen innerhalb der Familie. Meghan hat teilweise afroamerikanische Wurzeln.

Und sind die Zeiten auch gerade schwierig, so wird der König wohl weiterhin eine "stiff upper lip" bewahren, wie man in Großbritannien sagt, eine "steife Oberlippe" - das bedeutet so viel wie "die Fassung bewahren."

Mittwoch, 14. April 2021

Prinz Philip - der König des schwarzen Humors

Prinz Philip


Der verstorbene Prinzgemahl Philip, Herzog von Edinburgh und Ehemann der englischen Königin, war landesweit geschätzt und berüchtigt für seinen scharzen Humor.

Sein überaus komischer, aber nicht überall geschätzter, Humor steht in der Tradition des englischen Theaters seit Shakespeares Zeiten, des comic relief,
einer vorübergehenden Flucht aus der Realität zum Zweck der seelischen Erleichterung in Zeiten der Not und des Elends sowie von der Mühsal und Entbehrung des menschlichen Lebens.

Samstag, 21. März 2020

Es ist very cool, bekloppt zu sein in Liverpool

Jürgen Klopp Trainer des FC Liverpool

Man findet es very cool,

bekloppt zu sein in Liverpool.

Allerdings wendet man ein:

Lieber bekloppt in Liverpool,

als bescheuert daheim.

Mittwoch, 15. Januar 2020

Prinz Harry fährt im Hühnerstall Motorrad




Prinz Harry ist der königlichen Geschäfte überdrüssig.
Der köngiliche Spross will sich nun mehr Zeit für sich und seine Familie widmen.

Und für seine Freizeit hat er auch schon eine Idee:
Er will im Hühnerstall Motorrad fahren.


Mittwoch, 24. Juli 2019

Boris Johnsons muß seine neue Rolle erst noch finden

Boris Johnson
Zirkus Britain gibt letzte Vorstellung ?


Boris Johnson ist neuer Chef der britischen Tories. Er ist wie ein Clown bei einer Zirkusveranstaltung, der seine neue Rolle erst noch finden muß. Daß er gut reden kann, ist bekannt. Johnsons Problem ist aber: mehr als das kann er halt nicht - von Lügen und Blenden mal abgesehen.

Ein guter Redner allein macht noch lange keinen guten Premier. Sobald es konkret wird, rettet er sich in Witzchen und hohle Phrasen. Das reicht aber nicht. Sein Job ist jetzt Prime Minister, nicht Stand up-Comedian.

Die sorgfältige Feigherzigkeit hält uns immer von Taten zurück, deren wir uns freuen würden, wenn nur der Augenblick der Ausübung erst vorüber wäre.

Samstag, 26. Januar 2019

"Dead Parrot Sketch" - Monty Python


Der "Dead Parrot Sketch" von "Monty Python" hat den Brexit im Grunde schon vorweggenommen.

Man möge sich dazu halt nur vorstellen, daß der besagte tote Vogel die EU ist.

Der Brite heute kommt genau wie der Kunde im Sketch zu dem Ergebnis:

"Der Vogel ist tot!"

Mittwoch, 25. März 2015

König Richard III. tritt seine letzte Reise an

Richard III.

König Richard III. - von Shakespeare kennt man ihn als buckligen Fiesling. In der Schlacht von Bosworth war er 1485 ums Leben gekommen - als letzter englischer König, der auf dem Schlachtfeld einen grausamen Tod fand. Er war erst zwei Jahre zuvor zum König von England gekrönt worden.

Nachdem sich der gewalttätige Richard in der 1485 Schlacht von Bosworth reichlich in die Grütze und ins Moor geritten hatte, war auch sein armes Königreich nichts mehr wert. Es hatte nur noch den symbolischen Gegenwert eines Pferdes. Nie wäre ein solches Königreich billiger zu haben gewesen. Doch das Pferd blieb aus und der König war bald darauf tot.

Dieser Herrscher war nicht nur ein Fiesling, sondern auch ein abgefeimter Schurke - er galt als sehr gewalttätig. Ob es am fehlenden Pferd gelegen hat? Ein Herrscher ohne Pferd kann schon mal zornig werden. - Der englische Dichter William Shakespeare jedenfalls hat ihm in dem Drama "Richard III." die bekannten letzten Worte "Mein Königreich für ein Pferd" in den Mund gelegt.

Niemals sind Dichtung und Weltliteratur pferdeloser dahergekommen, meint jedenfalls der Narrenspiegel-Reporter John Izzyhead.

Weblinks:

William Shakespeare-Biografie - Biografien-Portalwww.die-biografien.de

William Shakespeare-Zitate - Zitate-Portal - www.die-zitate.de

E-Book:
»Richard III.« von William Shakespeare
Richard III.
von William Shakespeare

Mittwoch, 24. Juli 2013

Der singende Milchmann

In England hat es Tradition, dass Brief- und Müllmänner bei der Arbeit singen und pfeiffen. Doch was den einen als Ausdruck iher Lebensfreude gilt, ist den anderen als Lärm ein Dorn im Auge. Nicht überall findet diese Tradition Zustimmung - in Mittelengland ist ein pfeifender und singender Milchmann zum morgendlichen Störenfried geworden.


In Leicester hat ein gut gelaunter Milchmann während seiner Runden in den frühen Morgenstunden eine bunte Mischung aus Oldies und akustischen Chart-Hits gesungen und gepfiffen und sich damit nicht nur Freunde gemacht. Einige Bewohner fühlten sich von Gesang und Pfeiffen des singenden Milchmannes Kevin Gifford gestört. Insgesamt liefert Gifford morgens Milch an rund 350 Haushalte. Die missmutigesten Anwohner nannten als Grund die Störung des öffentlichen Friedens - das Pfeiffen und der Gesang würde sie aufwecken.


Nachdem sich fünf Anwohner bei seinem Arbeitgeber beschwert hatten, wurde dem Milchmann nun kurzerhand das Pfeiffen vor acht Uhr morgens untersagt. Vier der Anwohner seien nicht einmal seine Kunden, monierte der Milchmann gegenüber einer Zeitung. Nach acht Uhr darf er wieder singen, doch dann ist seine morgendliche Arbeitszeit beim Milchaustragen bereits vorüber. Über einen einseitigen Musikgeschmack des Milchmannes konnte sich jedoch niemand beschweren. Von Elvis Presley und den Beatles über die Sex Pistos hat Gifford auch moderne Lieder, etwa von Lady Gaga und Beyoncé im Repertoire.

"Wenn ich die Texte kenne, dann singe ich. Wenn nicht, dann pfeife ich die Lieder", sagt der Milchmann. Gifford fragt sich, ob die Anwohner nun auch den Vögeln das Singen verbieten wollen. Die machen schließlich viel mehr Krach als er. Trotz des Pfeifverbotes will sich der erfahrene Milchmann seine gute Laune nicht verderben lassen. "Wir arbeiten bei Schnee, Wind und Regen - was bringt es, schlecht drauf zu sein.", meint jedenfalls der Narrenspiegel-Reporter John Izzyhead.


Weblink:

Milkman Kevin Gifford is banned from whistling - The Sun

Dienstag, 14. Juni 2011

Prinz Philip - Seine besten Sprüche

Prinz Philip


Prinz Philip, Herzog von Edinburgh und Ehemann der englischen Königin, ist landesweit geschätzt und berüchtigt für seinen Humor. Eine kleine Liste seiner schönsten und herzerfrischendsten Sprüchen und Äußerungen des »Duke of Hazard« aus Anlaß seines 85. Geburtstags.

"Werft ihr immer noch Speere aufeinander?"

Bei einem Treffen mit australischen Ureinwohnern in Cairns im März 2002. William Brim, Unternehmer und Aborigine, antwortete höflich: "Nein, das machen wir nicht mehr."

"Sie haben es also geschafft, nicht gegessen zu werden?"

Frage an einen Studenten auf einer Reise nach Papua-Neuguinea 1998. Der Student hatte zu Fuß das Land durchquert.

"Waren Sie hier in den schlechten alten Zeiten?"

Frage an Eltern von Schülern der Fir-Vale-Schule in Sheffield im Mai 2003. Die Schule, die zuvor Earl Marshall hieß, hatte einen schlechten Ruf, bevor sie 1999 reformiert wurde und einen neuen Namen erhielt. Als zwei Frauen nickten, fügte Philip hinzu: "Das ist der Grund, weshalb Sie nicht schreiben und lesen können."

"Ah, du hast den Brief geschrieben. Also kannst du schreiben? Haha! Gut gemacht."

Begrüßung des sichtlich nervösen 14 Jahre alten George Barlow bei einem Besuch des südenglischen Ortes Romford im März 2003. Der Junge hatte an die Königin geschrieben und sie nach Romford eingeladen. Als sie die Einladung annahm, war er der Star der Stadt.

"Wer steht hier unter Drogen? Er sieht aus, als würde er unter Drogen
stehen."

Beim Besuch eines Clubs von Jugendlichen aus Bangladesch in London im
Dezember 2002. Der angesprochene 14 Jahre alte Shahin Ullah nannte den Prinzen daraufhin "unverschämt", "nicht nett" und verlangte eine Entschuldigung.

"Die französische Küche im allgemeinen ist sehr gut, aber sie bekommen trotzdem kein anständiges ,English breakfast' hin."

Im Juli 2002 an Bord des Schiffsrestaurants "Il Punto" auf dem Orwell-Fluß in Ipswich nach einem üppigen Frühstück mit Eiern mit Speck, Lachs, Reis, Fisch, Croissants und Pain au chocolat. Das Restaurant gehört dem Franzosen Regis Crepy.

"Londons Problem sind die Touristen. Sie verstopfen die Straßen. Wenn wir den Tourismus stoppen könnten, könnten wir die Staus verhindern."

Im Juli 2002 zur Eröffnung der neuen City Hall in London. In dieser Zeit wurde über die Einführung einer Straßenmaut in Londons Innenstadt
debattiert.

"Sind Sie etwa Tamil Tigers?"

Frage an vier tamilische Hohepriester während des Besuchs des
Hill-Murugan-Tempels in London im Juni 2002. Die Rebellenorganisation Tamil Tigers kämpft im Norden und Osten Sri Lankas für einen unabhängigen
Tamilenstaat. Einer der Priester antwortete: "Nein, wir sind Geistliche, wir haben nichts mit Gewalt zu tun."

"Wenn Sie so viel reisen wie wir, schätzen Sie es, daß die Flugzeuge um so vieles bequemer geworden sind. Außer Sie reisen in der sogenannten Economy Class, was gräßlich klingt."

Kommentar auf einer Veranstaltung der "Aircraft Research Association" im Mai 2002 während der Reisen der Königin zu ihrem 50. Kronjubiläum.

"Wissen Sie, daß es jetzt Hunde gibt, die für Magersüchtige das Essen
übernehmen?"

Treffen mit einer Blinden im Rollstuhl mit einem Blindenhund im Mai 2002 während der Feiern zum 50. Kronjubiläum in Exeter.

"Sie haben den da gerade in Brand gesetzt - das ist wie früher bei den Pfadfindern."

Während einer Feuertanz-Aufführung bei dem Treffen mit australischen
Ureinwohnern in Cairns im März 2002.

"Ihr spielt diese Instrumente wirklich, oder? Ihr habt keine
Kassettenrekorder unter den Stühlen versteckt?"

Ebenfalls auf der Australien-Reise im März 2002, an die Mitglieder der
Schulband der "Cairns School of Distance Education" gerichtet, die zu Ehren der Königin "God save the Queen" gespielt hatten.

"Davor müßtest du aber etwas abspecken."

An den 13 Jahre alten Andrew Adams gerichtet, der ihm im Juli 2001 bei einem Besuch der Universität Salford erzählt hatte, er wolle Astronaut werden.

"Da schickt man die Kinder auf die Schule, damit man sie los ist, und dann machen sie ihren Eltern in den Ferien das Leben schwer."

Im Juli 2000 bei der Eröffnung einer jüdischen Schule in Hertfordshire.

"Es ist eine unglaubliche Platzverschwendung."

Während der Eröffnung der neuen 27 Millionen Euro teuren britischen Botschaft in Berlin durch die Königin im Juli 2000.

"Hoffentlich war er nicht eingeschaltet."

Nachdem der australische Ureinwohner und Didgeridoo-Spieler Bob Slockee ihm im März 2000 in Canberra erklärt hatte, daß er mit dem Rohr eines Staubsaugers Didgeridoo-Spielen gelernt hatte.

"Sieht aus, wie wenn er von einem Inder installiert wurde."

Im August 1999 über einen notdürftig angebrachten Sicherungskasten in einer Elektronikfirma nahe Edinburgh. Eine Woche später sagte er bei einer Wohltätigkeitsveranstaltung über seine damalige Bemerkung: "Was für eine Aufregung um so viel Blödsinn. Ich wollte Cowboys sagen, aber ich habe Cowboys und Indianer durcheinandergebracht."

"Taub? Ist hier ja auch kein Wunder, daß ihr taub seid."

Beim Besuch des neuen walisischen Parlaments in Cardiff im Mai 1999. Die Bemerkung richtete sich an gehörlose Jugendliche an, die nahe einer laut spielenden jamaikanischen Steelband standen.

"Ihr seht aus wie Draculas Töchter."

Im Oktober 1998 im Gespräch mit Schülerinnen der Queen-Anne's-Schule in Reading, die blutrote Uniformen tragen.

"Guten Tag, Herr Reichskanzler!"

Begrüßung des damaligen Bundeskanzlers Helmut Kohl auf der Hannover-Messe im April 1997.

Sonntag, 12. Juni 2011

»Prince of Spleens« (II)

Prinz Philip ist anders als die anderen Blaublüter: er ist die Antithese des guten Benehmens. Er ist die derbe Variante des feinen englischen Humors. Zurückhaltend formuliert könnte man sein Verhalten undiplomatisch nennen. Political Correctness ist seine Sache nicht. Prinz Philip hat ein Gespür und auch einen ausgeprägten Sinn für Peinlichkeit. Man könnte auch sagen: er lässt auf diplomatischem Parkett kein Fettnäpfchen aus.
"Sind Sie auf dem Weg ins Bett oder warum tragen Sie ein Nachthemd?", fragte er einen Beduinen in Landestracht bei einem Staatsbesuch. Britischen Austauschstudenten in China riet er, nicht zu lange zu bleiben, sonst bekämen sie Schlitzaugen. Einen schlampig montierten Schaltkasten kommentierte er bei einer Fabrikbesichtigung mit den Worten, den habe wohl ein Inder installiert. Einen schottischen Fahrlehrer fragte er: "Wie halten Sie bloß die Eingeborenen lange genug vom Alkohol fern, dass sie die Prüfung bestehen."

Prinz Philip beweist dabei - nicht immer eine gute Figur machend - stets einen ausgeprägten Sinn für britischen Humor, doch lässt sich in seinem Fall schwer zwischen Humor und Peinlichkeit unterscheiden. Vielen Briten ist Elisabeths Gatte peinlich, sie halten Philip für eine wandelnde Bombe, eine Blamage für das Königreich, ein wenig vertrottelt womöglich. Vielleicht schiebt er aber auch einfach nur einen Mördergroll, weil er seit Jahr und Tag immer nur hinter seiner Frau her latschen und jede Menge langweilige Leute über sich ergehen lassen muss.

Und mal ehrlich: Wir alle würden doch auf irgendwelchen öden Partys mit blasierten Menschen ab und zu gern mal mit einem blöden Spruch ein bisschen Schwung in die Bude bringen, aber lassen es dann lieber doch, aus Rücksicht auf die Gattin, die uns hinterher die Hölle heiß machen würde, weil wir ihren Chef begrüßt haben mit "Heil mein Führer!". Philip traut sich, andererseits hat seine Frau natürlich auch keinen Chef.

Freitag, 10. Juni 2011

»Prince of Spleens«

Sein Bild schwankt in der Geschichte: Die einen halten ihn für ein frauen- und fremdenfeindliches Ekelpaket, andere für den schrullig charmanten Gemahl der Queen. Er war sich seiner Bedeutung nie so recht bewußt. Dennoch: Nie war Prinz Philip, Ehemann der britischen Königin, wertvoller als heute - an seinem 90. Geburtstag.
Der Mann ist ein Anachronismus, ein Mensch, der in unsere Zeit gespült und dort zurückgelassen wurde wie ein Findling von einem Gletscher. In seinem Denken und Handeln ist Prinz Philip, der Ehemann der britischen Königin Elisabeth, irgendwo in den späten fünfziger, frühen sechziger Jahren stehengeblieben: Als Frauen noch den Mund hielten und am heimischen Herd standen, als Schwarze noch Neger hießen und Kräuselhaar trugen und Ausländer vor allem dankbare Witzobjekte waren.
Dem jeweils wehenden Zeitgeist hat Prinz Philip, der nun 90 Jahre alt wird, nie irgendwelche Zugeständnisse gemacht, ebenso wenig wie er sich irgendwelchen gesellschaftlichen Gepflogenheiten unterwarf. Er verknüpft die bornierte Dickfelligkeit eines Borgia-Papstes mit den Umgangsformen eines Fischhändlers. Das Beste, was man über ihn sagen kann, ist, dass er sich stets treu geblieben ist.
Prinz Philip ist dafür bekannt,
kein Fettnäpfchen ausgelassen zu haben:
Er ist der »König der Fettnäpfchen«.
Seine schrulligen Ausfälle und Bosheiten mit Hang zur Peinlichkeit sind legendär. Fast schien es, als stecke eine tiefere Absicht als nur britischer Hunor dahinter. Prinz Philip bewies immer einen Sinn für Ironie, die jedoch nicht jeder zu erkennen vermochte. Viele sehen in ihm das schauspielerische Talent, andere einen talentierten Staatschauspieler.

Selbst die zahllosen Beleidigungen, schrulligen Sprüche und die unzähligen Fettnäpfe, in die er bei Auslandsreisen und Empfängen trat, werden mittlerweile verklärt. "Na, bewerft ihr Leute euch noch immer mit Speeren?", fragte er einmal eine Gruppe von australischen Ureinwohnern zum großen Gaudium der mitreisenden britischen Journalisten.
Überall, wo ein Fettnäpfchen
für ihn aufgestellt wurde,
ist er auch zielsicher hineingetreten.
In einige der prinzlichen Äußerungen kann man in der Tat Ironie und Sarkasmus hineinlesen - etwa, als er Helmut Kohl einmal mit "Herr Reichskanzler" ansprach oder dem paraguayischen Dauerdiktator Alfredo Stroessner versicherte, wie schön es sei, wieder einmal in einem Land zu weilen, in dem nicht das Volk das Sagen habe. Es ist freilich unsicher, ob die Antennen der derart Angesprochenen die nötige Feinabstimmung für ironische Untertöne besaßen.

Dienstag, 29. Dezember 2009

Königlicher Humor mit humorlosen Folgen

Ein britischer Radiomoderator ist von seinem Sender gefeuert worden, weil er die Übertragung der traditionellen Weihnachtsansprache von Königin Elisabath II. als "Langweilig" kritisiert hat.

Der Moderator "peppte" die Sendung dann selber etwas auf. Er hatte dann in seiner Sendung gewitzelt, daß viele Briten die königliche Familie für einen Tourismusfaktor hielten, obwohl die Franzosen ihre Könige geköpft hätten und immer noch Touristen ins Land kämen.

Ein Radiosender aus Birmingham fand diese Äußerung nicht so komisch und "köpfte" darauf seinen Angestellten.

Für so humorlos werden die Briten aber gemeinhin gar nicht gehalten.