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Dienstag, 8. Oktober 2013

Das königliche Herrschertum wird in Bayern wieder eingeführt

In Bayern, dem Land König Ludwig II., feiert das Königtum seine fröhliche Wiederauferstehung. Der Absolutismus herrscht nach der »Reconquista« wieder uneingeschränkt im königlichen Land. Die bajuwarischen Untertanen haben abgestimmt und sich für die glanzvolle Wiedereinführung des Absolutismus entschieden.

Der Absolutismus ist den Bayern ja eine über lange Zeit vertraute Staatsform. In Bayern huldigt das Volk gern einem König, der im Rausch der Macht für sie - wie einst König Ludwig II. - Glanz und Gloria und die Sehnsucht nach alter Stärke repräsentiert.

König Horst I.

Das neue Herschertum muss im königlichen Lande nach außen hin demonstriert und gefeiert werden. König Horst wird höchst feierlich inthronisiert. Das ganze Volk und die Hofschranzen freuen sich schon auf das Fest. Die CSU wird köngliche Staatspartei und mit allen Insignien der Macht ausgestattet und Horst Seehofer als König Horst I. zum neuen König von Bayern gekürt. Und König Ludwig blickt von oben herab.

Krönung des neuen Königs

Die feierliche Krönung des neuen Königs findet im glanzvollen Schloß Nymphenburg vor den Toren der bayrischen Landeshauptstadt statt. Die Insigenien der Macht, Kron und Zepter sind schon von den königlichen Ministern aus den fürstlichen Aservatenkammern herbeigeschafft. Die Krone muß für den neuen König noch passend geändert werden. Der abgeschossene Braunbär Bruno wird laut Besch(l)uss der Landesregierung zum neuen Wappentier der Monarchie.

Mittwoch, 7. August 2013

Bayrische Landesregierung will Braunbär in den Bergen aussetzen

Braunbär

Die bayrische Landesregierung will am Wochenende einen stattlichen Braunbären in den heimischen Bergen aussetzen. Das männliche Tier soll für die nächsten vier bis sechs Wochen die Schlagzeilen der Nachrichten in Bayern füllen. Die Landesregierung erhofft sich, durch das Aussetzen eines Bären vor der Landtagswahl im September von der Justiz-Affäre um Gustl Mollath und die Modellauto-Affäre um Bayerns Sozialministerin Christine Haderthauer geschickt abzulenken.

Dazu sagte ein hoher bayrischer Staatssekretär: "Je mehr Probleme der Bär nach seiner Freilassung in die Wildnis bereitet, desto besser für die Landesregierung."
 
Problembär in den Bergen

Der ausgesetzte Bär soll einsam in den Bergen umherziehen und auf seiner Wanderschaft nach dem Willen der Landesregierung zum Problembären werden, der Bienenstöcke aufreißt, Schafe anfällt und Sennhütten überfällt. Er soll bei seinem Auftauchen für Aufregung und Unruhe in der Bevölkerung und für die nötigen Schlagzeilen im Sommerloch sorgen. Bei Gefahr für den Menschen soll der Bär abgeschossen werden dürfen.

Problembär

Die Freilassung Aussetzen des männlichen Bären in die freie Wildbahn soll heimlich und unbemerkt durch erfahrene Wildhüter in der Nacht oder in den frühen Morgenstunden in den abgelegenen Bergen Südbayerns erfolgen. Die heimische Bevölkerung soll nach Möglichkeit von der Freilassung des wilden Tieres nichts mitbekommen.

Für den Fall, dass der freigelassene Braunbär nicht in Bergen umherstreift und sich nicht zum Problembären entwickeln will - partout keine Menschen erschrecken will - ist man in Bayern schon gewappnet: Schwarze Panther, die in den bayrischen Mittelgebirgswäldern ihr Unwesen treiben und Krokodile, die in Flüssen auftauchen, sollen dann ersatzweise ausgesetzt werden und für Aufregung im Sommerloch sorgen. Die exotischen Tiere warten in Bayern bereits auf ihre Freilassung in die Wildnis.

Samstag, 28. Mai 2011

Politik wird zur Farce

Der Beitrag der Baleareninsel Menorca zur politischen Debatte Spaniens war zuletzt überschaubar. Doch dies hat sich im Zuge der spanischen Regionalwahlen gründlich geändert, in dem eine Kandidatin für Abhilfe sorgte: Sie erinnerte sich daran, dass es nicht so sehr auf die Inhalte, sondern mehr auf die Formen ankomme, die es zu betonen gilt.

Soledad Sánchez Wahlplakat
Bei der Gestaltung des Wahlplakats beschritt eine Kandidatin neue Wege, um ihr politisches Versprechen zu unterstreichen. Dazu verzichtete sie auf das übliche Politikergrinsen, oder vielleicht hatte sie es auch aufgesetzt, nur sieht man es nicht. Stattdessen konzentriert sie sich auf optisch auf Sachfragen, auf Argumente, auf Handfestes und wählte zwei runde und üppige Formen.

Der Sex-Wahlkampf mit Wahlplakaten der Bürgermeister-Kandidatin Soledad Sánchez in der menorquinischen Stadt Ciutadella mit "zwei Hände voll Argumente" hat zu einem Skandal geführt, der die Insel schwer erschütterte. Es gab zahlreiche Beschwerden: die Plakate seien sexistisch und würden Frauen diskriminieren.

»Für so manche Bewohner Menorcas entwickelt sich die Politik auf der Insel langsam aber sicher zu einer Farce«, sagt die Sprecherin der Fraueninstituts der Balearen. Gemeinsam mit der Linken, forderte sie, dass die Plakate verschwinden.

Weblink:

Zwei Hände voll Argumente - blick.ch

Freitag, 8. April 2011

Auf jedem Schiff, das sich versegelt

"Auf jedem Schiff, das sich versegelt,
findet sich alsbald ein Neuer,
der die Sache nun regelt."

Guido Westerwelle ging nun von Bord und ist nicht mehr Kapitän eines sich kurz vor der Meuterei befindlichen Schiffes, dessen Ladung ordentlich verrutscht war. Man warf dem Kapitän vor, vom liberalen Kurs abgekommen und in die falsche Richtung gesegelt zu sein. Ausserdem wusste die Mannschaft nicht einmal, was der Kapitän überhaupt an Bord geladen hatte.

Und dann kam auch noch ein heftiger Sturm hinzu, der große Wellen von West heranblies und noch größere schlug. Für den Kapitän wurde die Situation immer brenzliger: die Mannschaft hätte es fast vom Schiff gehauen. Jetzt ist er von Bord gegangen: Einige behaupten gar, er sei über Bord geworfen worden. Sein Schicksal ist weiter ungewiss.

Die "jungen Wilden" unter den Leichtmatrosen haben das Deck geentert und das Kommando auf dem versegelten Schiff übernommen. Der Navigation auf hoher See kaum mächtig, bestimmen sie jetzt den neuen Kurs des in stürmische See geratenen Schiffes. Ob deren Erfahrung ausreichen wird, dieses Schiff in sicherere Gefilde zu manövrieren, bleibt jedoch fraglich.

Samstag, 26. März 2011

Wir sind unverschämt belogen worden


Wann treten endlich diese Politiker zurück, die uns jahrelang zum Narren gehalten, uns den Narrenspiegel vorgehalten und angelogen haben und die sich noch vor ein paar Tagen erdreistet haben, der Bevölkerung einzureden, dass die Atomkraftwerke sicher seien, ein Ausstieg aus der Atomenergie daher nicht möglich sei und die sogar für die ältesten Atomkraftwerke noch eine mehrjährige Laufzeitverlängerung beschlossen haben?

Nun mussten wir erfahren, dass wir bei den Aussagen zur Nutzung Atomenergie und deren Gefahrenpotential geradezu unverschämt belogen wurden, dass etliche Atomkraftwerke nicht einmal gegen Flugzeugabstürze oder terroristische Anschläge ausreichend gesichert sind. Wussten das die Politiker nicht, trotz der Sicherheitsheitüberprüfung? -
Auch solche Politiker, die hier von nichts wussten, gehören eigentlich abgeschaltet!

Dazu kommt noch ein Wirtschaftsminister, der die Entscheidung der Bundesregierung, die Atommeiler früher zu stoppen, als reines Wahlkampfthema entlarvt. Als diese Aussage publik wurde, musste der Minister zurückrudern, um zu behaupten und zu erklären: "Es liegt ein Protokollfehler vor."

Die Schwächen dieser Regierung treten immer deutlicher zu Tage und erreichen nun einen Grad von Offentsichtlichkeit. Eine Politik, die nur dem "Kutscher-Prinzip" folgt, ist in die Glaubwürdigkeitskrise geraten. Derweil ist die Halbwertzeit von glaubwürdigen Aussagen von Politikern dramatisch gesunken.

Zitat Atomkraft

„Erst haben die Menschen das Atom gespalten,
jetzt spaltet das Atom die Menschen.“
Gerhard Uhlenbruck (*1929),
deutscher Aphoristiker, Immunbiologe u. Hochschullehrer

Dienstag, 22. März 2011

In der Not ist von Politikern hierzulande nichts zu erwarten

Angesichts der atomaren Katastrophe in Japan und der hilflosen Reaktion der dortigen Politiker und Verantwortlichen erscheint es angemessen und notwendig, die Frage zu stellen, was in der Not von Politikern hierzulande zu erwarten ist. Hierzu reicht ein Blick nach Bayern.

Eine bayrische Regierungspartei, deren derzeit immer noch beliebtester Repräsentant(!) zu dumm zum unerkannten Abschreiben und obendrein verlogen ist, maßt sich seit Jahrzehnten an, den Wahnsinn der Atomenergie für gut zu befinden. Eine weitere derzeitige bayrische Regierungspartei versucht ebenfalls seit jeher nach Kräften, die Atomenergie als sicher zu verkaufen.

Wenn man dies berücksichtigt und nun zur Kenntnis nehmen muss, in welch unvorstellbarem Ausmaß die Regierung der Hightech-Nation Japan mit der Bewältigung des geradezu biblischen Untergangs ihrer Atom-Ideologie überfordert ist, kommt man bei der Frage "Was ist im Falle einer ähnlichen Katastrophe in Bayern von der Regierung zu erwarten? zu dem gedanklichen Schluss und der nüchternen Feststellung: "Nichts - außer den vollen Trachtenhosen ihrer unwissenden Landsleute."

Sonntag, 13. Februar 2011

Schwere Zeiten für Despoten

Schwere Zeiten für Despoten in den Ländern Nordafrikas, denn für sie wird es immer ungemütlicher an der Macht. Vorbei die Zeiten, wo sie ihre Völker gewaltsam unterdrücken konnten.

Die unterdrückten Völker stehen auf und erdreisten sich dort, sich gegen ihre Despoten, Gerontokraten, Potentaten zu erheben. Die Völker drängen zum Aufstand und solchen Aufstand sind die überheblichen Herrscher überhaupt nicht gewohnt.

Da sie nicht wissen, was sie tun sollen, tun sie das, was sie schon immer getan haben: sie kleben an der Macht, doch die Macht gleitet ihnen immer mehr aus den Händen.

Die Zeiten sind für Despoten nicht mehr die, die sie einmal waren: sie werden immer dunkler. Dunkle Wolken ziehen auf und es droht Verdunklung. - Der letzte macht das Licht aus!

Samstag, 5. Februar 2011

Pharaonendämmerung in Ägpten

Mubarak

Der ägyptische Herrscher Hosni Mubarak wirkt in diesen Tagen auf Bildern bereits melancholisch blickend wie mumifiziert. Mubarak - dieser humorlose Abu Simbel an der Macht - hat während seiner fast 30 Jahre im Amt als Präsident bereits so etwas wie eine persönliche Mumifizierung erlebt.

Hosni Mubarak, der seit vielen Jahren die Benutzung des Wortes "Pharao" in Bezug auf seine Person unter Strafe gestellt hat und mit Folter ahnden lässt, besann sich jüngst in seiner "Rede an das ägyptische Volk" aber trotzdem auf das Amt des Pharao.

Da nimmt es kein Wunder, dass der pharaonengleiche Herrscher schon seit vielen Jahren von seinem Volk - ob ihm dies nun passt oder nicht - Pharao genannt wird. - Wer wollte dies dem sklavenhaft regierten Volke auch verdenken?

Dienstag, 11. Januar 2011

Das Leben als einfacher Bürger

Franz Müntefering, ehemaliger SPD-Parteivorsitzender, muss sich nach Jahrzehnten in höchsten Ämtern von Staat und Partei mithilfe seiner 40 Jahre jüngeren Ehefrau Michelle wieder an das Leben als einfacher Bürger gewöhnen.

„Autofahren musste ich erst wieder lernen“, sagte der 70-Jährige, der jahrelang von Chauffeuren gefahren wurde, der „Zeit“. Als er das erste Mal wieder selbst einen Wagen gestartet habe, habe er verblüfft zu seiner Frau gesagt: „Sechs Gänge? Zu meiner Zeit kam man doch mit vier aus.“

Besser kann man die Weltfremdheit unserer selbsternannten politischen "Eliten" aus allen Parteien nicht beschreiben. Wenn man kein aktiver Politiker mehr ist, dann muss man offensichtlich viele Dinge wieder erst neu "erlernen".

Vielleicht trägt Politik ja auch in ganz wesentlichem Maße zur Weltfremdheit des politischen Personals bei. Dieses groteske Beispiel deutet jedenfalls recht eindrucksvoll darauf hin.

Donnerstag, 22. Juli 2010

Politik im Spiegel


Die Politik einer Regierung ist immer auch ein Spiegel
der Fähigkeiten und Kompetenzen des regierenden Personals.

Und hier gilt ganz klar:

Wenn ein Laie in den Spiegel hineinschaut,
kann kein Experte herausschauen.

Samstag, 19. Juni 2010

Der Wildsau-Streit in der Koalition


Die Kanzlerin ist dieser Tage wirklich nicht zu beneiden. Beschimpfungen und unflätig narrhafte Ausdrücke stehen an der Tagesordung. Der Streit in der Koalition ist mittlerweile voll auf die Umgangsformen geschlagen. Diese werden zunehmend rustikaler, denn der Frust sitzt tief in der Koalition. In der Not entdecken die politischen Akteure ihren Sinn für Derbheiten und fühlen sich dabei saumäßig wohl.
Der Frust sitzt tief in der Koalition.
Das Ganze gipfelte in dem »Wildsau-Streit«, als die FDP die CSU schon mal als Wildsau bezeichnete. Die Bayern haben offenbar eine besondere Affinität zu diesen Wildtieren, denn oft werden besonders gerade sie in die Nähe von Säuen gerückt. Die FDP ist offensichtlich der Ansicht, die CSU betreibe eine wildau-affine Politik.

Schon 1520 bemerkte schon der alte Boemus, dass dieses Volk durch seine den Schweinen angepassten Riten berüchtigt sei. Nicht umsonst wurden die Bayern damals Saubayern genannt. Diese drehten den Spieß jedoch um und nannten alles, was nördlich des Mains keuchte und fleuchte, Saupreußen.

Die Politiker fühlen sich offensichlich saumäßig wohl beim Austeilen verbaler Nettigkeiten. - Was halten Sie von diesem »Wildsau-Streit«: heiteres Sommertheater oder Ausdruck und schmähliche Offenbarung der tiefen Krise der Koalition?

Samstag, 5. Juni 2010

Das »Prinzip Wunderbar«

Die drei Parteivorsitzenden konnten sich schnell auf einen gemeinsamen Kandidaten für dei Nachfolger von Horst Köhler einigen. Da dies für sich genommen ein sehr ungewöhnliches Ereignis darstellt, wollten sich dafür in bisschen feiern lassen. Für die Kameras nahmen die drei Granden Angela Merkel, Guido Westerwelle und Horst Seehofer gemeinsam den langen Weg über die Flure des Reichstags, als sie ihren Kandidaten für das Amt des Bundespräsidenten vorstellten.

Es war ein Anblick, der einem den ersten Satz aus der Zueignung in Goethes Faust in den Sinn rief: "Ihr naht euch wieder, schwankende Gestalten." Denn diese Koalition taumelt trotz Christian Wulff noch immer eher auf den Abgrund zu als von ihm weg. Der eine kleine Erfolg, den Nachfolger für Horst Köhler einigermaßen zügig bestimmt zu haben, betont gerade auch die zahllosen Probleme, die noch der Lösung harren.

Deutschland sei ein wunderbares Land, hat die Kanzlerin verkündet, und Wulff sei ein wunderbarer Kandidat. Jetzt fehlt nur noch eine wunderbare Regierung. Deshalb probiert die Koalition am Wochenende wieder einmal einen neuen Anfang, denn im Prinzip ist alles wunderbar, wenn da nicht die vielen Streitereien in der schwarz-gelben Koalition wären, welche der Lösung der Probleme im Wege stehen.

Weblink::

Kandidatensuche à la Kanzlerin  - www.sueddeutsche.de/politik

Freitag, 29. Januar 2010


Eine einseitige Begabung ist ein Mythos. Wer in der Politik erfolgreich ist, erzielt auch in anderen Disziplinen meist gute oder ansprechende Ergebnisse. Fremdsprachlich unbegabte Politiker oder mathematisch unbedarfte Literaturverfasser sind eher die Ausnahmen.

Günter Oettinger ist designierter EU-Kommissar für Energiefragen. Gut für Günter Oettinger, denn als EU-Kommissar muss man viel kommunizieren, viele Erkenntnisse unter die Leute bringen und viele Reden vor internationalem Publikum halten.

Die Tätigkeit als EU-Energiekommissar erfordert auch viel sprachliches Energie-Vermögen. Da trifft es sich gut, dass der ehemalige Baden-Württembergische Ministerpräsident so gut und ausdrucksvoll schwänglisch* reden kann. Schwänglisch zu reden, war für Oettinger eine der Vorausetzungen, um dieses politisches Amt in Brüssel bekleiden zu können. Diese Voraussetzung hat Günter Oettinger hervorragend erfüllt, wie man an seinem Zungenschlag ja bereits vorher bestens erkennen konnte.
SPIEGEL-Berichte
Schlimmer als »Westervawe«
Oettinger will sein Englisch aufbessern

Günter Oettinger hat sich schon jetzt um das Wohl des Landes verdient gemacht, denn er hat das linguistische Spektrum in Brüssel um eine sonderbar anmutende Radebrecht-Variante bereichert. Viele Ministerialbeamte in Brüssel schwärmen bereits von seinem unverwechselbaren Zungenschlag.

Günter Oettinger opens his mind for the European Union.
Der Sprach-Patriot und well-acquainted spokesman mit dem Sprach-Diplom von der Radebrecht-Universität wird mit seinen Statements far beyond belief der Brüsseler EU noch einige beschwingte Linguistik-Stunden bescheren. Wir dürfen gespannt sein! - Viele dort werden sich aber fragen: Wie konnte dieser Mann mit diesem Fremdsprachpotential ausgerechnet nach Brüssel kommen? - Damit hätte er viel besser in eine Sprachschule für Dislinguisten oder Stotterer gepasst.

Hier bestätigt sich einmal mehr: Nach Brüssel werden nur die fähigsten Politiker mit besonderen Fähigkeiten weggelobt.

Or let us say it in Germany : Brussels will be always the best location where politicians reach the highest range of incompetence.

* Schwänglisch ist eine linguistische Kunstform - auch als schwäbisches Englisch bezeichnet.


SPIEGEL-Berichte

Schlimmer als »Westervawe«

Oettinger will sein Englisch aufbessern

Donnerstag, 31. Dezember 2009

Kirchenbesuch in Mailand

Silvio Berlusconi hat neulich den Mailänder Dom besucht und zeigte sich tief beindrückt von der gothischen Kathedrale, deren Form bei ihm einen bleibenden Eindruck hinterlassen habe.


Nach dem die Messe gelesen war, zeigte sich der autoritätsgläubige Katholik sichtlich geläutert. Berlusconi sagte er, es sei notwendig, den Herren zu preisen, um die Probleme in den Griff zu bekommen. Er hat feierlich gelobt, bei der Lösung der dringenden Probleme des Landes, wie Staatsverschuldung, Korruption, Bekämpfung der Mafia, einen Zahn zuzulegen - notfalls auch zwei.

Schon vor dem Besuch der Kathedrale hatte man dem etwas überheblichen und wenig tatenreichen italienischen Regierungschef klargemacht, dass es notwendig sei, das es in seinem Lande nicht so weitergehen könne wie bisher. Vielen Italienern, denen es während der Regierungszeit Silvio Berlusconis eigentlich nie langweilig zu werden drohte, sprach damit aus ihrer katholischen Seele.

In letzter Zeit häuften sich nämlich Unmutsbekundungen der Italiener, seine Politik sei ein Schlag ins Gesicht der Menschen. Seine Landsleute beschwerten sich über eine zunehmende Berlusconisierung ihrer Gesellschaft in den Bereichen Politik, Medien und der Justiz, die zunehmend von ihm gelenkt und beeinflusst werden und hofften auf eine positive Wirkung des Kirchenbesuches bei der Lösung der Probleme.

Am Ende seiner reuigen Ansprache betonte Berlusconi, er wolle seine Regierung nun von Barock auf Gotik umstellen.

Danach wünschte der geläuterte Ministerpräsident seinen Landsleuten schon mal ein Frohes Neues Jahr und gute Besserung. Sforza Italia!

Kabarett-Beitrag von Florian Schröder in der SWR-Sendung »SCHROEDER«