Silvio Berlusconi hat neulich den Mailänder Dom besucht und zeigte
sich tief beindrückt von der gothischen Kathedrale, deren Form bei ihm
einen bleibenden Eindruck hinterlassen habe.
Nach dem die Messe gelesen war, zeigte sich der autoritätsgläubige
Katholik sichtlich geläutert. Berlusconi sagte er, es sei notwendig, den
Herren zu preisen, um die Probleme in den Griff zu bekommen. Er hat
feierlich gelobt, bei der Lösung der dringenden Probleme des Landes, wie
Staatsverschuldung, Korruption, Bekämpfung der Mafia, einen Zahn zuzulegen - notfalls auch zwei.
Schon vor dem Besuch der Kathedrale hatte man dem etwas
überheblichen und wenig tatenreichen italienischen Regierungschef
klargemacht, dass es notwendig sei, das es in seinem Lande nicht so
weitergehen könne wie bisher. Vielen Italienern, denen es während der
Regierungszeit Silvio Berlusconis eigentlich nie langweilig zu werden
drohte, sprach damit aus ihrer katholischen Seele.
In letzter Zeit häuften sich nämlich Unmutsbekundungen der
Italiener, seine Politik sei ein Schlag ins Gesicht der Menschen. Seine
Landsleute beschwerten sich über eine zunehmende Berlusconisierung
ihrer Gesellschaft in den Bereichen Politik, Medien und der Justiz, die
zunehmend von ihm gelenkt und beeinflusst werden und hofften auf eine
positive Wirkung des Kirchenbesuches bei der Lösung der Probleme.
Am Ende seiner reuigen Ansprache betonte Berlusconi, er wolle seine Regierung nun von Barock auf Gotik umstellen.
Danach wünschte der geläuterte Ministerpräsident seinen Landsleuten schon mal ein Frohes Neues Jahr und gute Besserung. Sforza Italia!
Kabarett-Beitrag von Florian Schröder in der SWR-Sendung »SCHROEDER«
Der »Narrenspiegel« hält mit seinen »Eulen- und Narrenspiegeleien« der Gesellschaft seinen Spiegel vor. Der Humor- und Satire-Blog voller Eugenspiegeleien bietet Satire, Humor, Spass, Unterhaltung zur allgemeinen Belustigung des närrischen Volkes. »Ein Mensch muß auch er Narr von Verstand sein, damit er sagen kann: Narrisch Welt! Schön Welt!« Georg Büchner, »Woyzeck«
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