Der Beitrag der Baleareninsel Menorca zur politischen Debatte Spaniens war zuletzt überschaubar. Doch dies hat sich im Zuge der spanischen Regionalwahlen gründlich geändert, in dem eine Kandidatin für Abhilfe sorgte: Sie erinnerte sich daran, dass es nicht so sehr auf die Inhalte, sondern mehr auf die Formen ankomme, die es zu betonen gilt.
Bei der Gestaltung des Wahlplakats beschritt eine Kandidatin neue Wege, um ihr politisches Versprechen zu unterstreichen. Dazu verzichtete sie auf das übliche Politikergrinsen, oder vielleicht hatte sie es auch aufgesetzt, nur sieht man es nicht. Stattdessen konzentriert sie sich auf optisch auf Sachfragen, auf Argumente, auf Handfestes und wählte zwei runde und üppige Formen.
Der Sex-Wahlkampf mit Wahlplakaten der Bürgermeister-Kandidatin Soledad Sánchez in der menorquinischen Stadt Ciutadella mit "zwei Hände voll Argumente" hat zu einem Skandal geführt, der die Insel schwer erschütterte. Es gab zahlreiche Beschwerden: die Plakate seien sexistisch und würden Frauen diskriminieren.
»Für so manche Bewohner Menorcas entwickelt sich die Politik auf der Insel langsam aber sicher zu einer Farce«, sagt die Sprecherin der Fraueninstituts der Balearen. Gemeinsam mit der Linken, forderte sie, dass die Plakate verschwinden.
Weblink:
Zwei Hände voll Argumente - blick.ch
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