Italiens Regierungschef Silvio Berlusconi, ein Premier mit fragwürdigem Geschichtsverständnis und Hang zu faschistischem Gedankengut, pflegt sich an großen politischen Vorbildern seines Landes zu orientieren. Nun hat er seinen Regierungsstil mit einem Zitat des faschistischen Diktators Benito Mussolini verteidigt.
Schon dieser hatte festgestellt, dass die Macht nicht den Regierenden gehöre, sagte Berlusconi bei eienr Pressekonferenz der OECD in Paris. Italiens Premier antwortete damit auf die Frage, ob der angekündigte Sparplan zur Senkung der Staatsschulden seiner Regierung die nächsten Wahlen kosten könnte.
"Ich wage einen Satz von jemanden zu zitieren, der als Diktator betrachtet wurde, ein großer und mächtiger Diktator", sagte Berlusconi auf der Pressekonferenz.
Sie sagen, dass ich Macht habe, dass stimmt nicht", habe Mussolini gesagt. Für ihn bedeutet das, dass er "im Dienste aller" stehe, erklärte Berlusconi.
Der Narrenspiegel hat daraus gelernt, dass in Fällen von Machtlosigkeit die Stimme eines Dikatators mehr wiegt, wie die Stimme eines Premiers und fragt sich:
War das nun überhaupt eine Antwort auf die gestellte Frage?