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Mittwoch, 18. März 2015

Wenn Olivenöl in das Feuer gegossen wird

Martin Schulz

Nachdem der griechische Verteidigungsminister Kammenos die Stimmung im EU-Konflikt angeheizt hat und mit seinen verbalen Attacken, in der er Finanzminister Schäuble in die Nähe von Korruption rückte, Olivenöl in das brennende Feuer gegossen hat, ließen die Reaktionen aus Brüssel nicht lange auf sich warten.

"Der Elefant im Porzellanladen erscheint mir verglichen mit Herrn Kammenos wie ein feinziselierter Diplomat". So antwortete EU-Parlamentspräsident Schulz auf die verbalen Ausfälle des griechischen Verteidigungsministers und wendete sich an Tsipras.

Diese Replik ist selbst wieder recht aufschlußreich, denn das kommt dabei heraus, wenn sich ein gelernter Buchhändler als Politik-Experte etablieren will. Dazu braucht es eigentlich keinen Polit-Experten - eine halbwegs gute Kinderstube reicht bereits aus.

Schulz kennt sich übrigens mit Porzellan aus, wollte er mit Tsipras doch mal "Tacheles reden" und war früher mal - unter einer anderen Regierung - ganz erpicht darauf, 31,5 Mrd. für Hilfspakete vom BVerfG abgesegnet zu sehen.

In einem hat Martin Schulz, der Politikversteher aus Brüssel, aber durchaus recht:
Menschen, die zum Politikprozess nichts als Beleidigungen und Stammtischparolen beitragen, gehören nicht in die Regierung eines Landes.

Montag, 9. März 2015

Deutschen ist der Sinn für Hygiene nicht in die Wiege gelegt

Wenn die Deutschen auch für Ordnungssinn und Pünktlichkeit bekannt sind – ihre Einstellung zum Saubermachen ist nicht gerade vorbildlich. die Deutschen wischen und putzen nur ungern. Dabei ist es viel mehr als nur stumpfes Bodenschrubben. Der Frühjahrsputz macht die Putzenden zu besseren Menschen.

Wer den Frühjahrsputz seit ein paar Wochen vor sich herschiebt, sollte vielleicht einmal grundlegend über seine Einstellung nachdenken. Und erkennen: Sie ist sehr deutsch. Zwei Drittel der Bundesbürger attestieren sich ein eher schwach ausgeprägtes Putzverhalten. Im Zwölf-Länder-Vergleich des britischen "Hygiene Council" landeten die Deutschen damit vor ein paar Jahren nur im unteren Drittel.

Während in anderen Ländern völlig selbstverständlich geputzt werde, grübelten die Deutschen der Studie zufolge zu oft darüber nach, ob sie zum Lappen greifen sollten. "Bei der Mehrheit der Bevölkerung ist eine deutliche Abneigung gegenüber Putzen und Hygiene zu spüren", zog der Londoner Virologe John Oxford als Bilanz.

Die Deutschen gelten als ausgesprochene Putzmufel. Ihnen ist der Sinn für Hygiene nicht unbedingt in die Wiege gelegt. Warum ausgerechnet die Deutschen so ungern wischen, erklärte er leider nicht. Ebenso wenig erläuterte er, warum Deutschland dennoch als eines der ordentlichsten Länder der Welt gilt.

Montag, 29. September 2014

Volltreffer im verbalen Abseits

Der Präsident des VfB Stuttgart hat jetzt im ZDF-Sportstudio erklärt, welches Anforderungsprofil der Nachfolger des entlassenen Sportvorstandes Fredi Bobic haben muss.

Wahler druckste bei der Antwort etwas verlegen herum, gab aber dann zu verstehen, daß der Neue Sportkenntnisse haben sollte. Damit landete der Präsident wirklich einen Volltreffer im verbalen Abseits, denn so wie er es sagte, klang es so, als sei dies eben nicht selbstverständlich in der Branche.

Die Stuttgarter könnten mit dieser bahnbrechenden Erkenntnis der ganzen Branche den Weg weisen: denn einen Sportvorstand, der über Sportkenntnisse verfügt, hat es in der Bundesliga bislang noch nicht gegeben - und schon gar nicht beim VfB Stuttgart.

Donnerstag, 25. September 2014

Leben und Tod im Fussball

Ricardo Moniz ist nicht mehr Trainer beim Fussball-Zweitligisen TSV 1860 München. das ist schade, weil der Niederländer neue Maßstäbe in der Fussball-Rhetorik gesetzt hat.

Nach dem 2:3 in Kaiserslautern sagte er: "Heute sind wir tot. Morgen stehen wir wieder auf." Eine Woche später lebten seine Löwen zwar wieder, verloren aber 0:3 gegen Leipzig.

Und Moniz erklärte: "Letzte Woche waren wir tot. heute ist es noch schlimmer." Tot, töter, am totesten - egal: "Lebbe geht weider" - das hat schon Fussball-Philosoph Dragoslav Stepanovic gesagt.

Jetzt ist es um Moniz geschehen. Er selbst würde sagen, er sie mausetot und erledigt. Er wurde nach dem 0:1 in Sandhausen und nur Platz 13 in der Tabelle entlassen, obwohl er angekündigt hatte: "Wir werden Meister."

Daraus wird wohl nichts - zumindest nicht für Ricardo Moniz. Er darf darauf vertrauen, daß für Trainer dasselbe gilt wie für eine Katze: Er hat sieben Leben. Eine neue Anstellung kommt bestimmt. Tot ist nicht gleich tot. Keiner weiß das besser als Moniz.

Donnerstag, 29. Mai 2014

Ein Abziehbild namens Panini

Panini-Abziehbilder

Jeder Fussballer ist ein kleiner Gott. Daher schuf der Gott der Fussball-Welt ein Abziehbild von sich und nannte es Panini. Um nun das Sammelfieber zu wecken, verwandelt sich das Panini in allerlei göttliche Gestalt. Dieses Panini ziert nun die Alben von unzähligen Sammlern, welche Abziehbilder von Gott sammeln.

Panini-Abziehbilder

Montag, 7. April 2014

"You dirty Schwein" - geschmacklose britische Boulevardpresse

Alles andere als fein. „The Sun“ hat den Namen des Bayern-Spielers Bastian Schweinsteiger zur Beleidigung umgeformt.

Die britische Boulevardpresse ist berüchtigt für ihre schonungslose Art der Berichtersttatung. Ihre Schonungslosigkeit schreckt auch vor groben Beleidigungen nicht zurück, wo sie mit derben Kampfbegriffen stärkere Auflagen wittert. Englische Fussball-Mannschaften wissen davon ein Lied zu singen.

Sind die Deutschen im Spiel, spielen die britischen Revolverblätter reflexartig stets ihr altes Lieblingsspiel: die Deutschen beschimpfen und dabei tief in das Gruselkabinett des derben britischen Humors greifen.

So konnte man das zumindest verstehen, als der „Mirror“ und die "Sun" Überschriften wie "You Dirty Schwein!" zum Platzverweis des Bayern-Profis Bastian Schweinsteiger beim Champions-League-Spiel gegen Manchester United am vergangenen Dienstag brachten.

Der FC Bayern hat sie als "persönliche Beschimpfung" seines Spielers verstanden und will die zwei englischen Zeitungen fürs Rückspiel nicht akkreditieren. Die "Sun" hat sich inzwischen verteidigt und ist dabei ungewöhnlich stark zurückgerudert.

Das "Schwein" soll gar nich Sebastain Schweinsteiger, sondern United-Spieler Wayne Rooney gewesen sein. Das ist auch zu glauben. "Schwein" ist zwar eines der wenigen deutschen Worte, das alle Engländer kennen, aber nicht als Schimpfwort.

Engländer fluchen gut und gern - natürlich auch in Print-Medien. Kein Wunder aslo, daß sie so gern von den Boulevardblättern bedient werden. Aus englischer Sicht waren die Überschriften zwar geschmacklos, aber weit entfernt von manchen Headlines, die sonst in den Revolverblättern "Sun" oder "Mirror" gedruckt werden.

Samstag, 15. März 2014

Uli Hoeness wechselt für 27,2 Mio zur FC JVA-Stadelheim






Transferhammer!!!

Uli Hoeness wechselt für 27,2 Mio zum FC JVA-Stadelheim.
Er bekommt dort einen 3 1/2 Jahres Vertrag.

berichtet der Narrenspiegel-Reporter Walter Säbelbein.


Uli Hoeness Berliner-Zeitung

Freitag, 14. März 2014

Netzumschau zu Uli Hoeneß : "Der Runde muss ins Eckige"

Die rote Karte für Hoeneß. Auch im Netz wird gewohnheitsgemäß nicht gerade zimperlich mit dem (noch) Präsidenten des 1.FC Bayern München umgegangen.

Es ist eine wahre Hoeneß-Hashtag-Explosion, die sich seit Prozessbeginn in den sozialen Netzwerken abgespielt hat. Mit dem Urteil gegen Uli Hoeneß ist nun der Höhepunkt erreicht. Wir haben für Sie eine Auswahl zusammengestellt.

Nicht nur in den klassischen Medien ist die Verurteilung von Uli Hoeneß das Top-Thema des Tages. Auch die Online-Community diskutiert und kommentiert - mal mehr, mal weniger geistreich.

Der Netz-Blogger Herm findet den ganzen Rummel so gar nicht amüsant und meint: "Die dreieinhalb Jahre Haft wirken wie nichts im Vergleich zum Ausmaß der schlechten Gags dazu."

Für den Fernsehmoderator Etienne Gardé ‏guckt nicht nur Uli Hoeneß in die Röhre: "Der wahre Verlierer im Fall Hoeneß ist der Staatsanwalt, der jetzt 50.000 Seiten (!) Unterlagen der Verteidigung prüfen muss."

Für das SZ-Magazin ist der Fall Hoeneß "Der längste Platzverweis der Bundesligageschichte" und die Musikgruppe Kraftclub fragt sich vorausdenkend "Wie regeln die das bei Revision mit den Auswärtstoren?"

Der Medienberater und Journalist Michael Ziesmann hält das Urteil hingegen für unangemessen: "Einen Menschen am Alexanderplatz tot prügeln: 4 1/2 Jahre. Nach Selbstanzeige wegen Steuerhinterziehung: 5 1/2 Jahre?"

Eine ganz andere Frage stellt sich "words like swords" bei Twitter: "Ob sich Uli Hoeneß auch ein Tränentattoo unters Auge stechen lässt?"

Etwas konstruktiver finden wir den Tweet von Autor André Herrmann. Der schreibt: "2 Lösungen für Hoeneß: 1) Wir malen ihn gelb an und er wird BVB-Maskottchen 2) Wir führen das bedingungslose Grundeinkommen ein und er zahlt."

Der FC Bayern München selbst schweigt zum Urteil und zur Zukunft der Vereinsleitung. Anstatt das Krisenmanagement anzukurbeln, werden hier lieber Geburtstagsglückwünsche für Holger Badstuber getwittert.

Diverse Tweets kritisieren die intensive Berichterstattung. Vor allem der ARD Brennpunkt sorgt für Unbehagen. Wie zum Beispiel bei Thomas Stadler, der tweetet: "Brennpunkt heute Abend zum #Hoeneß-Urteil. Die haben mittlerweile wirklich einen Knall bei der #ARD."

Auch auf Facebook: Keine Gnade für Hoeneß

Das Satiremagazin Quer meint Uli Hoeneß habe gute Resozialisierungschancen: "Wenn #Hoeneß rauskommt kann er immer noch Vereinsboss beim #ADAC werden."

Der Radiosender Zündfunk postete eine kleine Sammlung an Hoeneß-Witzeleien: "Der Runde muss ins Eckige", "Nach dem Einschluss ist vor dem Einschluss" oder "Der Hofgang hat 90 Minuten"

Die Crowdsoucing Plattform manugoo macht sich den Medienrummel für ihre eigenen Interessen zu nutzen und postet: "#Hoeneß, sorry dass wir dir die Schlagzeilen klauen, aber wir haben bald 600 Menschen denen unsere Facebook-Seite manugoo gefällt."

Die Internetseite "Wievielschuldetuli.de" nimmt uns das lästige Zählen ab und rechnet Uli Hoeneß' Schulden im Live-Ticker zusammen. Insgesamt sind das umgerechnet übrigens 9.066.666 Stadionwürste oder alternativ 2.761.421 Oktoberfest-Maß.
Na dann, Prosit!

Dienstag, 11. März 2014

Georg Schramm zum 65. Geburtstag

Georg Schramm

Der deutsche Kabarettist Georg Schramm feiert am 11. März seinen 65.Geburtstag. Er wurde 1949 in Bad Homburg vor der Höhe geboren. Georg Schramm gilt als einer der besten und schärfsten Vertreter des politischen Kabaretts in Deutschland.

Georg Schramm gilt als Meister der Scharfzüngigkeit, der Polemik und der politischen Reflexion. Bekannt wurde Schramm durch seine von ihm selbst ausgedachten und meisterhaft gespielten Kunstfiguren. Seine politischen Reflexionen sind messerscharf analysiert und pointiert vorgetragen.

In seinen polemischen Texten analysiert und kritisiert er häufig das kapitalistische Wirtschaftssystem und den herrschenden Zeitgeist, indem er diesen mit den klassischen Bildungsidealen konfrontiert und dabei die Grenze zwischen Spaß und Ernst verwischt.

Dabei tritt er nahezu ausschließlich in Form von selbstentwickelten Kunstfiguren vor das Publikum. Insbesondere seine bekannteren Bühnenfiguren sind dabei keine bloßen Skizzen funktionalisierter Typen, „sondern bis ins Detail ausgearbeitete Charaktere“.

Im Verlauf seiner verschiedenen Bühnenprogramme wandelte sich sein zunächst eher klassisches politisches „Nummernkabarett“, das er zur Darstellung seiner Kunstfiguren schauspielerisch anreicherte, immer mehr in Richtung einer durchkomponierten Theaterdarstellung, so dass neben seiner kabarettistischen inzwischen immer häufiger auch seine schauspielerische Leistung gewürdigt wird.

Eine weitere Besonderheit seiner Kabarettdarbietungen und weiteren Auftritte waren seine teilweise klar artikulierte persönliche Haltung zu den behandelten Themen.

Schramm bot in seinem Programm kein rein unterhaltendes oberflächliches politisches Kabarett, sondern forderte sowohl durch seine künstlerische Vorstellung als auch durch direkte Appelle eine inhaltliche Positionierung des Zuschauers ein. Dies äußerte sich beispielsweise auch bei seinen Abschlussreden an das Publikum, in denen er um Reflexion und persönliches Engagement warb.

Uli Hoeneß und der Engel der himmlischen Gerechtigkeit

Uli Hoeneß fleht in seiner größten Not den Engel der himmlischen Gerechtigkeit in der Hofffnung auf Befreiung von seinen Steuersünden an, doch der will nichts von ihm wissen. Ein irdischer Engel ist ihm noch weniger wohl gesonnen.

Staatsanwalt Achim von Engel, Münchens härtester Ankläger, will den armen Steuersünder Uli Hoeneß hinter Gittern sehen. Die Selbstanzeige erkennt er nicht an. Vor Gericht wird der detailversessene Jurist den Bayern-Boss in die Mangel nehmen. Unterstützung erhält er von „Richter Gnadenlos“.

Wenn sich Uli Hoeneß am 10. März vor dem Landgericht München II wegen Steuerhinterziehung verantworten muss, stehen ihm zwei knallharte Widersacher gegenüber. Richter Rupert Heindl und Staatsanwalt Achim von Engel wollen dem FC-Bayern-Boss das Leben vor Gericht schwer machen. Der Vorwurf: Hoeneß soll 3,5 Millionen Euro an Steuern hinterzogen haben.

Einen ersten Vorgeschmack, was ihn erwartet, bekam Hoeneß bereits. Die Staatsanwaltschaft München II hält in ihrer Anklage die Selbstanzeige von FC-Bayern-Präsident Uli Hoeneß für grundsätzlich unwirksam.
Sie könne damit nicht einmal strafmildernd wirken, geschweige denn strafbefreiend. Von Engel macht deutlich, wohin die Reise für Hoeneß gehen könnte.

Wenn ihn noch einer retten kann, dann ist es sein Anwalt.

Weblink:

Münchens härtester Ankläger: Bringt er Hoeneß in den Knast? - www.focus.de

Freitag, 14. Februar 2014

Valentinstag erinnert an den heiligen Valentin

Heiliger Valentin

Der Valentinstag beruft sich auf den heiligen Valentin, dessen Gedächtnis am 14. Februar begangen wird. Valentin von Terni ist ein Heiliger und Märtyrer der römisch-katholischen Kirche. Valentin von Terni wird heutzutage als Patron der Liebenden und als Beschützer der Verliebten verehrt. Früher wurde er bei Krankheiten, wie etwa der Epilepsie, um Hilfe gebeten.

Dennoch stand sein Leben und Wirken unter keinem guten Stern. Über den heiligen Valentin gibt es folgendes zu berichten: Valentin von Rom soll als einfacher Priester Liebespaare trotz des Verbots durch Kaiser Claudius II. nach christlichem Ritus getraut haben und dafür am 14. Februar 269 hingerichtet worden sein. Zudem habe Valentin den frisch verheirateten Paaren Blumen aus seinem Garten geschenkt.

Die Ehen, die von ihm geschlossen wurden, haben der Überlieferung nach unter einem guten Stern gestanden. Bischof Valentin von Terni soll in Rom durch eine Krankenheilung viele Leute für den christlichen Glauben gewonnen haben. Diese selbstlose Handlung brachte ihm eine Anklage vor Gericht und um das Jahr 268 den Märtyrertod durch Enthauptung.

Dienstag, 4. Februar 2014

Kölner Kardinal Meisner mit empörendem Vergleich wieder gedanklich auf Abwegen

Der Kölner Kardinal Meisner war wieder einmal gedanklich auf Abwegen. Es war nicht das erste Mal, daß sich der Kardinal in der Formulierung vergriff.

„Eine Familie von euch ersetzt mir drei muslimische Familien“, sagte der 80-jährige in gewohnt unglücklicher Formulierung vor einem konservativen katholischen Zirkel.

Die Empörung, nicht nur die Muslimen war groß, das Bedauern des Geistliche eher fade. Diese Äußerung sagt wohl alles über das Menschenbild dieses Christen aus. Das umstrittene Zitat spiegelt das doch nur das mittelalterliche Weltbild der katholischen Kirche wieder.

Der streitbare Kardinal sieht sich selbst als Freund klarer Worte. Gut, daß sie uns bald erspart bleiben. Im Februar geht der streitbare Kardinal in Ruhestand.

Sonntag, 1. Dezember 2013

Vor 10 Jahren: Völlers Wutrede aus Island



Vor 10 Jahren hielt der damalige DFB-Teamchef Rudi Völler in Reykjavik seine legendäre Wutrede auf Island. Waldemar Hartmann erinnert sich an die legendäre »Käse-Guru-Mist-Wutrede« von Rudi Völler noch so, "als ob es gestern gewesen wäre". Am 6. September war es genau zehn Jahre her, als die deutsche Fußball-Nationalmannschaft in der WM-Qualifikation auf Island traf .

Damals war Völler nach einem 0:0 der DFB-Elf in Island förmlich wie ein isländischer Vulkan explodiert. In Völler brodelte es nach dem vergurkten Spiel bis der Vulkan zum Ausbruch kam: "Ich kann diesen Käse nicht mehr hören nach jedem Spiel, in dem wir kein Tor geschossen haben, dann ist noch ein tieferer Tiefpunkt erreicht. Das ist das Allerletzte", schimpfte der Teamchef im ARD-Interview mit Hartmann.

Der genervte Teamchef, der sich von den Reportern ungerecht behandelt fühlte, redete sich in Rage und holte sogleich zu einem Rundumschlag gegen den deutschen Fussball, die Reporter und ihre einseitige Berichterstatung aus. Es folgte eine gewaltige Eruption, die einem isländischen Vulkanausbruch glich.

Teamchef Rudi Völler nimmt sich 2003 in Reykjavik Moderator Waldemar Hartmann zur Brust.

Auch Franz Beckenbauer, Paul Breitner und Netzer bekamen von Völler kräftig eingeschenkt: "Alle Gurus, diese Ex-Gurus, die irgendwann mal Fußball gespielt haben." Und danach: "Ich sitze jetzt seit drei Jahren hier und muss mir den Schwachsinn immer anhören." Heutzutage hält Hartmann ein solches Interview für undenkbar.

Teamchef Rudi Völler nahm sich 2003 in Reykjavik Moderator Waldemar Hartmann zur Brust. Völler schonte damals auch sein Gegenüber Hartmann nicht und gipfelte in seinem verbalen Ausraster: "Du sitzt hier locker auf deinem Stuhl, hast drei Weizenbier getrunken und bist schön locker."

Der damalige Teamchef stemmte sich gegen öffentliche Ansprüche: "Es kann doch keiner verlangen, dass wir hier herfahren und die Isländer 5:0 weghauen." Irgendwie dürfte das dann Bundestrainer Joachim Löw doch bekannt vorkommen.

Weblinks:

Vor 10 Jahren: Völlers Kult-Ausbruch - www.t-online.de/sport/fussball

Schalke bettet den Spieler 'Ala' Urban um - narrenspiegel.blog.de

Waldemar Hartmann sorgt für Wirbel - narrenspiegel.blog.de

Sonntag, 4. Dezember 2011

Glühe deutsches Glühweinland


Es ist wieder Adventszeit - eine Zeit der Besinnung und Einkehr. Die Menschen freuen sich über den festlichen Glanz in den Städten und auf den Weihnachtsmärkten. Die Märkte verzaubern die Menschen, wie auch die Menschen von den anziehenden Märkten verzaubert sind. An den Ständen herrscht rege Betriebsamkeit und Budenzauber. Es ist wieder der "Weihnachtssaison".

Wenn die Weihnachtsmärkte öffnen, liegt der Duft von Gewürzen in der Luft und dort, wo es am meisten aromatisch duftet, dort findet auch die Einkehr statt. Die Besucher stehen Schlange nach einem Getränk, das in keinem guten Ruf steht, dessen fragwürdigem Genuß sie aber jedes Jahr aufs Neue fröhnen.

Glühwein lässt im Advent die Stimmung an den Ständen steigen und sorgt für heitere Ausgelassenheit bei vielen Besuchern. Je kälter die Temperaturen, desto grösser die Anziehungskraft und der Andrang. Die Glühweine gehen rasch über die Theke und der Pegel steigt mit dem genusshaften Trinken. Der Glühwein macht seinem Namen alle Ehre und bringt die Menschen zum Glühen.


Während viele der Gäste das »Punschvergnüngen« genießen, dieseln die andern schon punschlos glücklich vor sich hin. Das Glühwein-Barometer steigt und der Alkohol benebelt ihnen die Sinne bis zur besinlichen Besinnungslosigkeit - aber ab 1,0 Promille ist eh' alles egal.


Es ist fast so, als würde das Land für vier Wochen eingedieselt. Glühweinland ist erwacht! -

»Glüh im Glanze dieses Glückes,
Glühe deutsches Glühweinland.«

Samstag, 22. Oktober 2011

Diogenes und das Fass ohne Boden

Diogenes, der alte Kyniker, bekannt als „Diogenes in der Tonne“ wäre über die Griechenland-Hilfe nicht erfreut, denn er weiss, dass von der Hilfe bei ihm ohnehin nichts ankommt und war es gewohnt, in einer Tonne sein kärgliches Dasein zu fristen.

Wohl fühlte er sich darin, weil seine Tonne auch einen festen Boden hatte. Darauf konnte er sich immer verlassen. Die Griechenland-Hilfe bietet solchen jedoch nicht. Sie ist wie ein Fass ohne Boden und bietet keine Wohnstatt für einen Tonnen-Bewohner wie Diogones.

Der alte Kyniker hätte sicherlich gesagt, dass man die Griechenland-Hilfe in die Tonne treten kann und dabei nicht allzu unrecht gehabt. Aber seine Tonne wäre für die benötigte Finanzhilfe ohnehin viel zu klein gewesen.

Sonntag, 31. Oktober 2010

Politik sorgt für Ernüchterung beim Bierabsatz

Schlechte Zeiten sind keien guten Zeiten für Bierbrauer.

Haben Sie gewusst, dass der Bierabsatz im letzten Jahr weiter gesunken ist. Offensichtlich erträgt die Bevölkerung die schwarz-gelbe Koalition und ihre Politik zunehmend nüchterner. Vielleicht hat auch deren Politik beim Bürger für allgemeine Ernüchterung gesorgt.

Vielleicht wollen die Menschen einfach bei klarem Verstand bleiben, um zu sehen, ob und wie sich die Versprechungen der Koalitionäre endlich beim Bürger bemerkbar machen. Denn von diesen ist beim Bürger bisher noch nichts angekommen.
Schlechte Zeiten also für Bierbrauer und Brauerei-Konzerne. Vielleicht sollten diese mal eine Lobby gründen, die sich für eine Senkung der Alkoholsteuer sowie für eine Erhöhung der Promillegrenze stark macht. Dann klappt es auch wieder mit dem Absatz des Gerstensaftes.

Samstag, 14. August 2010

Hannes Wader - Liedermacher in den Charts

Seit über 35 Jahren macht Hannes Wader jetzt schon seine Lieder und ist schon ebenso viele Jahre damit erfolgreich - ganz ohne Show und Glamour, ohne Anbiederung an die Medien.
Und der Mann hat immer noch leicht singen.

»Schön ist das Alter« heisst es da in einem Lied auf dem neuen Live-Album des Liedermachers, das er zusammen mit seinem Kollegen Kontantin Wecker aufgenommen hat.

Mit 68 Jahren hat es der Barde Hannes Wader nun zum ersten Mal - oh Wunder - in die Charts geschafft. Der »Tankerkönig« ist nun ganz unverhofft zum »Chart-König« geworden. Hoffentlich macht er nicht noch einen anderen Titel auf dieser neuen CD wahr, welcher den Titel »Nun muss ich gehn« trägt.

Seine Fans können erst einmal aufatmen, denn so weit ist der Liedermacher noch nicht. Im Herbst geht der in die Charts gekommene Hannes Wader erstmal auf Tournee. Da dürfen die Fans sich erst mal auf ein Wiedersehen bei seiner Solo-Tour freuen!

Samstag, 23. Januar 2010

Ein Weib lächelt hinfort die deutschen Sorgen

Heinrich Heine

»Ein Weib, so schön wie der Morgen, lächelt hinfort die deutschen Sorgen«, dichtete einst der Dichter der Romantik Heinrich Heine in seinen »Nachtgedanken« (1843). Welches Weib Heine in seiner Dichtung im Sinne gehabt hatte, ist nicht bekannt. Sicher trifft der Reim jedoch auf Angela Merkel zu: auch sie lächelt hinfort die deutschen Sorgen.

Nicht nur Heine macht sich Sorgen um Deutschland. Die Sorgen hinfortzulächeln ist allzu menschlich, besser wäre es jedoch, die Probleme zu lösen, die sich hinter den deutschen Sorgen verbergen. Statt die Probleme zu lösen, zieht es die Kanzlerin lieber vor, zu schweigen und die Probleme auszusitzen. Man mokiert sich bereits öffentlich über Merkels Schweigen und fühlt sich unweigerlich an das »Prinzip Kohl« erinnert: einfach alles aussitzen.




Da kommt einem schnell zu Bewusstsein, woher der Wind weht und wes Geistes Kind die Frau Kanzlerin ist. Aber der Erfolg einer Regierung misst sich nicht an der Dauer der Regierungszeit, sondern an dem Führungsstil innerhalb der Regierung. Da besteht nun offensichtlich akuter Handlungsbedarf, damit die Kanzlern die deutschen Sorgen vergessen macht und es auch lyrisch über die Weise aus dem Sorgenland hernach heissen könnte:
»Ein Weib, so schön wie der Morgen,
löst hinfort all die deutschen Sorgen.«