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Samstag, 22. Mai 2010

Rettungsschirm für die Kanzlerin

Angela Merkel hat in den letzten Wochen einiges durchmachen müssen. Sie ist bei schlechter Wetterlage in heftige Stürme geraten, und hatte keinen geigneten Schutzschirm dabei. Da kann das Wetter jemand schon ganz schön zerzausen.

Es wird daher Zeit, dass die Bundesbürger auch ihr ein Rettungspaket spendieren. Selbstverständlich sollte darin ein Rettungsschirm enthalten sein, damit sie sich als deutschen Bundeskanzlerin bei Wetterunbillen und drohenden Stürmen "wetterfest" machen kann,.denn unter einem Rettungsschirm lebt es sich wesentlich entspannter.

In das Rettungspaket für die Kanzlerin gehört natürlich auch ein Hosenanzug, ein Regen-Cape, das Buch »Innenpolitik für Einsteiger«, einen Gutschein für ein griechisches Restaurant sowie eine griechische 1-Euro-Münze mit der Eule auf der Rückseite.

Sicher fällt Ihnen als Blog-Leser auch noch der ein oder andere Gegenstand ein, der unbedingt in das Rettungspaket für Angela Merkel gehört. Lassen Sie es den Narrenspiegel wissen!

Lesen Sie zu diesem Thema auch folgenden Blog-Beitrag:

Rettungsschirme für die Bundesbürger

Freitag, 2. April 2010

Der populäre Präsident

Horst Köhler gilt bei den den Bürgern als populärer und beliebter Präsident. In der Bevölkerung geniesst das bescheiden auftretende Staatsoberhaupt grossen Rückhalt. Er steht zwar mit seiner Amtsführung in der Kritik, aber die Deutschen schätzen ihren Bundespräsidenten und sind zufrieden mit Horst Köhler.

Horst Köhler ist ein wohlwollender Präsident, der dem Bürger, wo er ihm begegnet, eher nette Worte sagt und auf einen guten Eindruck achtet. Er ist es nicht gewohnt, dem Bürger unerfreuliche Dinge mitzuteilen und ihm etwas abzuverlangen. Dies hat natürlich Auswirkungen auf seine Amtsführung.

Horst Köhler regiert mäßig tatenvoll und anspruchsarm, aber ist äußerst gewissenhaft bei der Fehlervermeidung. Seine Beliebtheit kommt nicht von ungefähr: er ist aber genau deswegen so populär, weil er sich vornehm in Zurückhaltung übt, sich nicht unnötig in die politische Diskussion einmischt und öffentliche Kontroversen gezielt vermeidet.

So etwas kommt bei den Bürgern an und - das hat Horst Köhler sehr gut begriffen - zahlt sich unmittelbar in der politischen Beliebtheit aus.

Weblink:
:
Deutsche sind mit Köhler zufrieden

Samstag, 13. Februar 2010

Über die Narrenfreiheit

Die Faschingszeit ist bekannt als Zeit, in der Narren alles sagen dürfen. Hier ist jeder willkommen, der auch mit mäßigen Talenten für Unterhaltung und ein bischen Stimmung sorgen kann. So ist auch FDP-Vorsitzende Westerwelle als Narr verkleidet in die politische Bütt gestiegen.

In seiner im neoliberalen Stil gehaltene Büttenrede holte er mal wieder zum Rundumschlag gegen Dekadenz und Niedergang aus. Während seiner Büttenrede spannte dabei den Bogen von der Gegenwart, über den Sozialismus bis hin zum Ende des römischen Reiches.


Der wundersame Redner betonte zum allgemeinen Erstaunen des irritiert wirkenden Publikums, es müsse sich weiter lohnen, zu arbeiten. Dabei vermochte es der abgefeimte Redner, sich als Angegriffener zu stiliisieren und mit einer platten Weisheit für allgemeine Heiterkeit im Publikum zu sorgen:

„Wenn man in Deutschland schon dafür angegriffen wird, dass derjenige, der arbeitet, mehr haben muss als derjenige, der nicht arbeitet, dann ist das geistiger Sozialismus“, erklärte der Büttenredner.

Der Narr Westerwelle prangerte dabei Zustände an, die er dank neoliberaler Politik selbst politisch mitzuverantworten hat. Der Büttenredner erinnerte in weiten Teilen seiner überspannten Rede an jemand, der sich über Zustände beschwert, die er politisch selber herbeigeführt hat und die man getrost als „dekadent“ bezeichnen kann
.
Dass derjenige, der arbeitet, mehr haben muss als derjenige, der nicht arbeitet, ist eigentlich logisch, aber für Westerwelle zum Problem geworden. Er verglich diesen Zustand der modernen Sklavenhaltergesellschaft mit römischer Dekadenz. Die Römer kannte sich ja bekanntlich gut aus mit Sklaverei, da müse man wieder hinkommen. Die Kritik daran hatte er vorsorglich schon mal als sozialistisch bezeichnet.

Als Büttenrede war dieser dekadente Vortrag zur Unterhaltung des Publikums wohl geeignet. Der als Narr verkleidete Westerwelle offenbarte in seiner Rede wieder einmal viel von seinem Selbstverständnis und davon, dass er eigentlich gar keine Ahnung von den wahren Zuständen in diesem Land hat. Diese dürften den Narr Westerwelle ohnehin nicht interessieren. ausserdem ist das im Fasching ohnehin nicht so bedeutsam.

Am Ende der Rede betonte der Narr, dass es dabei möglich sein muss, dass man dies in diesem Land sagen darf. Das Publikum im großen Saal war nur mäßig erfreut über diese verunglückte Rede. Dem Narren wurde natürlich artig Beifall geklatscht, mit eienm dreifach donnernden »Helau« verabschiedet und ihm ein fröhlcher Ausmarsch beschert. Aber so insgeheim dachte wohl mancher, daß dem Redner allzusehr der Narr durchgegangen sei.

Samstag, 23. Januar 2010

Ein Weib lächelt hinfort die deutschen Sorgen

Heinrich Heine

»Ein Weib, so schön wie der Morgen, lächelt hinfort die deutschen Sorgen«, dichtete einst der Dichter der Romantik Heinrich Heine in seinen »Nachtgedanken« (1843). Welches Weib Heine in seiner Dichtung im Sinne gehabt hatte, ist nicht bekannt. Sicher trifft der Reim jedoch auf Angela Merkel zu: auch sie lächelt hinfort die deutschen Sorgen.

Nicht nur Heine macht sich Sorgen um Deutschland. Die Sorgen hinfortzulächeln ist allzu menschlich, besser wäre es jedoch, die Probleme zu lösen, die sich hinter den deutschen Sorgen verbergen. Statt die Probleme zu lösen, zieht es die Kanzlerin lieber vor, zu schweigen und die Probleme auszusitzen. Man mokiert sich bereits öffentlich über Merkels Schweigen und fühlt sich unweigerlich an das »Prinzip Kohl« erinnert: einfach alles aussitzen.




Da kommt einem schnell zu Bewusstsein, woher der Wind weht und wes Geistes Kind die Frau Kanzlerin ist. Aber der Erfolg einer Regierung misst sich nicht an der Dauer der Regierungszeit, sondern an dem Führungsstil innerhalb der Regierung. Da besteht nun offensichtlich akuter Handlungsbedarf, damit die Kanzlern die deutschen Sorgen vergessen macht und es auch lyrisch über die Weise aus dem Sorgenland hernach heissen könnte:
»Ein Weib, so schön wie der Morgen,
löst hinfort all die deutschen Sorgen.«

Sonntag, 8. November 2009

Ende der Vorstellung

In Ostdeutschland wurde 40 Jahre lang ein staatlich verordnetes Staatsschauspiel gegeben.
Am Anfang wurden gute Inszenierungen gegeben, die Vorstellungen waren gut besucht und die Akteure wurden enthusiatisch gefeiert. Am Ende war das Schauspiel eher ein Trauerspiel vor fast leeren Rängen.

Auf der Bühne standen zunehmende untalentiertere Staatsschauspieler im Mittelpunkt - mit Fähigkeiten, die nur in der DDR entstehen konnten. Viele Staatsschauspieler waren so untalentiert, daß ihnen nicht auffiel, daß ihr Schauspiel zu Ende ging und noch auf der Bühne standen, als das Publikum schon gegangen war und die Ränge leer waren.

Als der letzte Vorhang fiel, ging ein blutleerer Schauspieler namens Erich als Letzter nach der Aufführung aus dem Theater und machte das Licht aus. Dies war das Ende der Vorstellung im heruntergekommenen ostdeutschen Staatstheater.