Sonntag, 12. Juni 2011

»Prince of Spleens« (II)

Prinz Philip ist anders als die anderen Blaublüter: er ist die Antithese des guten Benehmens. Er ist die derbe Variante des feinen englischen Humors. Zurückhaltend formuliert könnte man sein Verhalten undiplomatisch nennen. Political Correctness ist seine Sache nicht. Prinz Philip hat ein Gespür und auch einen ausgeprägten Sinn für Peinlichkeit. Man könnte auch sagen: er lässt auf diplomatischem Parkett kein Fettnäpfchen aus.
"Sind Sie auf dem Weg ins Bett oder warum tragen Sie ein Nachthemd?", fragte er einen Beduinen in Landestracht bei einem Staatsbesuch. Britischen Austauschstudenten in China riet er, nicht zu lange zu bleiben, sonst bekämen sie Schlitzaugen. Einen schlampig montierten Schaltkasten kommentierte er bei einer Fabrikbesichtigung mit den Worten, den habe wohl ein Inder installiert. Einen schottischen Fahrlehrer fragte er: "Wie halten Sie bloß die Eingeborenen lange genug vom Alkohol fern, dass sie die Prüfung bestehen."

Prinz Philip beweist dabei - nicht immer eine gute Figur machend - stets einen ausgeprägten Sinn für britischen Humor, doch lässt sich in seinem Fall schwer zwischen Humor und Peinlichkeit unterscheiden. Vielen Briten ist Elisabeths Gatte peinlich, sie halten Philip für eine wandelnde Bombe, eine Blamage für das Königreich, ein wenig vertrottelt womöglich. Vielleicht schiebt er aber auch einfach nur einen Mördergroll, weil er seit Jahr und Tag immer nur hinter seiner Frau her latschen und jede Menge langweilige Leute über sich ergehen lassen muss.

Und mal ehrlich: Wir alle würden doch auf irgendwelchen öden Partys mit blasierten Menschen ab und zu gern mal mit einem blöden Spruch ein bisschen Schwung in die Bude bringen, aber lassen es dann lieber doch, aus Rücksicht auf die Gattin, die uns hinterher die Hölle heiß machen würde, weil wir ihren Chef begrüßt haben mit "Heil mein Führer!". Philip traut sich, andererseits hat seine Frau natürlich auch keinen Chef.

Freitag, 10. Juni 2011

»Prince of Spleens«

Sein Bild schwankt in der Geschichte: Die einen halten ihn für ein frauen- und fremdenfeindliches Ekelpaket, andere für den schrullig charmanten Gemahl der Queen. Er war sich seiner Bedeutung nie so recht bewußt. Dennoch: Nie war Prinz Philip, Ehemann der britischen Königin, wertvoller als heute - an seinem 90. Geburtstag.
Der Mann ist ein Anachronismus, ein Mensch, der in unsere Zeit gespült und dort zurückgelassen wurde wie ein Findling von einem Gletscher. In seinem Denken und Handeln ist Prinz Philip, der Ehemann der britischen Königin Elisabeth, irgendwo in den späten fünfziger, frühen sechziger Jahren stehengeblieben: Als Frauen noch den Mund hielten und am heimischen Herd standen, als Schwarze noch Neger hießen und Kräuselhaar trugen und Ausländer vor allem dankbare Witzobjekte waren.
Dem jeweils wehenden Zeitgeist hat Prinz Philip, der nun 90 Jahre alt wird, nie irgendwelche Zugeständnisse gemacht, ebenso wenig wie er sich irgendwelchen gesellschaftlichen Gepflogenheiten unterwarf. Er verknüpft die bornierte Dickfelligkeit eines Borgia-Papstes mit den Umgangsformen eines Fischhändlers. Das Beste, was man über ihn sagen kann, ist, dass er sich stets treu geblieben ist.
Prinz Philip ist dafür bekannt,
kein Fettnäpfchen ausgelassen zu haben:
Er ist der »König der Fettnäpfchen«.
Seine schrulligen Ausfälle und Bosheiten mit Hang zur Peinlichkeit sind legendär. Fast schien es, als stecke eine tiefere Absicht als nur britischer Hunor dahinter. Prinz Philip bewies immer einen Sinn für Ironie, die jedoch nicht jeder zu erkennen vermochte. Viele sehen in ihm das schauspielerische Talent, andere einen talentierten Staatschauspieler.

Selbst die zahllosen Beleidigungen, schrulligen Sprüche und die unzähligen Fettnäpfe, in die er bei Auslandsreisen und Empfängen trat, werden mittlerweile verklärt. "Na, bewerft ihr Leute euch noch immer mit Speeren?", fragte er einmal eine Gruppe von australischen Ureinwohnern zum großen Gaudium der mitreisenden britischen Journalisten.
Überall, wo ein Fettnäpfchen
für ihn aufgestellt wurde,
ist er auch zielsicher hineingetreten.
In einige der prinzlichen Äußerungen kann man in der Tat Ironie und Sarkasmus hineinlesen - etwa, als er Helmut Kohl einmal mit "Herr Reichskanzler" ansprach oder dem paraguayischen Dauerdiktator Alfredo Stroessner versicherte, wie schön es sei, wieder einmal in einem Land zu weilen, in dem nicht das Volk das Sagen habe. Es ist freilich unsicher, ob die Antennen der derart Angesprochenen die nötige Feinabstimmung für ironische Untertöne besaßen.

Samstag, 28. Mai 2011

Robert Gernhardt-Gedichte

  • "Gesammelte Gedichte: 1954 - 2006 " von Robert Gernhardt. Gesammelte Gedichte: 1954 - 2006 In chronologischer Reihenfolge findet der Leser eine sehr umfangreiche Auswahl und auch wenn nicht jedes Gedicht gleich gehaltvoll ist und manches sicher dem Zeitgeist zum Opfer fallen wird, einige Gernhardt-Gedichte haben wirklich das Zeug zum Klassiker! "Gesammelte Gedichte: 1954 - 2006", im Oktober 2005 erschienen und auch in der Ausstattung (Leineneinband, Dünndruck-Papier) eines Klassikers würdig, versammelt Gernhardts Gedichte aus 50 Jahren (man traut seinen Augen nicht: 50 Jahre Gernhardt!): Von der Trakl-Imitation des vorwitzigen Schulbuben bis zu den K-Gedichten ist alles drin, chronologisch geordnet. Der Leser kann sich hier in Gernhardts Gedichten schwelgen, sich darin wälzen, aber auch nüchtern die Lücken im Regal schließen, und es gilt Heinz Erhardts Diktum "Man kann in diesem Buch auch lesen!" Man kann hier Gernhardts Entwicklung mit eigenen Augen und Gedanken verfolgen. Was sich bereits in den frühen Gedichten andeutet, tritt im Laufe der Jahre immer deutlicher in den Vordergrund: Gernhardt beherrscht die vielen klassischen Formen des Gedichts wie kaum ein Zweiter, und wie er mit all den verschiedenen Reimformen, Rhythmen und der Metrik spielt, das macht ihm kaum einer nach. Unversehens ist er zum Klassiker geworden. Alle sind sie an Bord, die lieben Bekannten, nicht nur der Nasenbär ("Der Nasenbär sprach zu der Bärin"...) und Paulus' Brief an die Apatschen. Aber Gernhardt ist nicht "nur" ein Spaßmacher; seit den "Weichen Zielen", spätestens aber seit den "Lichten Gedichten" wird der Grundton ernster, in den "K-Gedichten" schließlich geht es um die eigene Krebserkrankung. Keine Themen zum Lachen, möchte man sagen - aber bei Gernhardt weiß man auch da nie. Eine gute Pointe kommt diesem Dichter so schnell nicht aus. Bei Amazon kaufen

  • "Hell und Schnell: 555 komische Gedichte aus 5 Jahrhunderten" von Robert Gernhardt.

    Hell und Schnell: 555 komische Gedichte aus 5 Jahrhunderten Das komische Gedicht ist seit Jahrhunderten der deutsche Königsweg zur Hochkomik. Über Jahre hinweg haben Robert Gernhardt und Klaus Cäsar Zehrer in ihren privaten Sammlungen gestöbert, in Bibliotheken recherchiert und in Archiven geforscht, um die besten komischen Gedichte in einem Band zu versammeln. Dieser Band ist ein Altarbuch des komischen Gedichtes. "555 Gedichte aus 5 Jahrhunderten" von über 200 Autoren bestanden die strenge Aufnahmeprüfung in den Palast der komischen Dichtung. In mehreren Kapiteln - genannt Räume - haben die Herausgeber Robert Gernhardt und Klaus Cäsar Zehrer 555 komische Gedichte aus fünf Jahrhunderten versammelt. Seine prunkvollen Säle - Ehrenhalle, Galerie, Spiegelkabinett, Spielsalon, Konzertsaal und Wunderkammer - eröffnen einen einzigartigen Einblick in sämtliche Spielarten komischer Poesie. Wer seine prunkvollen Säle betritt, der bekommt garantierten Lesespass. Bei Amazon kaufen
  • "Reim und Zeit" von Robert Gernhardt. Reim und Zeit "Reim und Zeit", zuerst 1990 mit schmalen 80 Seiten erschienen, haben sich die Gernhardt'schen Reime mit der Zeit wie Jahresringe angelagert, eine kontinuierlich mit dem lyrischen Lebenswerk gewachsene Auswahl, die der Dichter bis zu seinem Tod 2006 jeweils selbst erweitert hat. In diesem Buch ist eine Auswahl aus den beiden letzten Gedicht-Bänden Gernhardts, aus "Die K-Gedichte" und aus "Später Spagat", enthalten, die von Almut Gehebe-Gernhardt getroffen wurde. Gernhardt hat sämtliche Gedichte aus seinem Werk zusammengetragen, die etwas mit dem Thema Zeit zu tun haben. In diesem Büchlein bekommt man einen Überblick über Gernhardt's Gedichte aus 30 Jahren. Komische Situationen, Befürchtungen, Vorurteile und anderes, was jeder Mensche kennt und viele betrifft, wird in straffe Reimformen verpackt, klingt zum Teil fast unsinnig und enthält doch viel Tiefe. Bei Amazon kaufen
  • "Wörtersee" von Robert Gernhardt. Wörtersee Robert Gernhardt ist der Großmeister des komischen Gedichtes und zudem Maler, Zeichner und Karikaturist. Robert Gernhardt lässt seine komischen Gedichte in seinem "Wörtersee" auf den Wellen des Nonsens schwimmen. "Wörtersee" ist eine Aneinanderreihung von skurrilen bis aberwitzigen Einfällen, illustrierten Reimen und Parodien auf bekannte Dichter und Kunstformen. Wer sich also respektlos behandelte Dichterfürsten und verwurstete Motive aus der Weltliteratur (meine Lieblingsstelle: "Begegnung mit einem Geist", und zwar mit dem, der stets verneint) interessiert und auch sonst Nonsens mag, der kommt hier voll auf seine Kosten. Gernhardt macht wirklich vor nichts halt, weswegen man hier für fast jede Lebenslage das geeignete Spottgedicht finden kann. Zu empfehlen sind zum Beispiel "Materialien zu einer Kritik der bekanntesten Gedichtform italienischen Ursprungs" (ein Schmähgedicht über Sonette in vollendeter Sonettform) für Germanistikseminare oder "Nimm und lies (die drei Berufungen des Kirchenvaters Augustin)" zur Auflockerung von Konfirmandenstunden. Das Taschenbuch aus dem Jahr 1996 bietet die ganze Palette seiner Fähigkeiten als Zeichner, Komiker und Beobachter. Zuweilen hat man den Eindruck, dass ihm keine Situation, keine Erkenntnis über das menschlich- Allzumenschliche entging. Unermüdlich strömen die Verse und Einfälle aus seiner Feder. Aus dem Nichts zaubert er Allegorien auf das Leben, und er erweist sich als unerschöpfliches Genie. Bei Amazon kaufen
  • "Im Glück und anderswo" von Robert Gernhardt.

    Im Glück und anderswo Robert Gernhardt ist der große gute Geist der deutschsprachigen humoristischen Dichtung. Um genau zu sein: Er ist der Einzige. Das mag wohl vor allem an der Leichtigkeit liegen, mit der Gernhardt das Banalste und Grotesk-Fatalste des Alltagslebens in lustige, hintersinnige, anspielungsreiche und formvollendete Verse verwandelt: Was als Gelegenheitsgedicht beginnt, endet oft als lyrische Perle. Der Autor hat die Antwort auf die Frage nach den Eigenschaften feinster Dichtung selbst in folgende Form gepresst: "Gut gefühlt/Gut gefügt/Gut gedacht/Gut gemacht". "Im Glück und anderswo" hat Gernhardt seinen Gedichtband überschrieben, und dieses "Anderswo" ist unbedingt in unserer unmittelbaren Gegenwart zu finden. So nah ist Gernhardt dran am Puls der Zeit. Robert Gernhardt hat wieder ein Meisterwerk vollbracht. "Im Glück und anderswo" ist Gernhardts mildes Altesrwerk aus dem Jahr 2002. Bei Amazon kaufen

  • "Später Spagat" von Robert Gernhardt.

    Später Spagat "Später Spagat" ist ein Gedichtband mit den letzten seiner Texte. Dieser enthält seine letzte Lyrik, die Gedichte eines sterbenden Lyrikers: Im Angesicht des nahenden Todes verdunkeln sich die Gedichte des Lichtdichters Robert Gernhardt. "Heute schon genial gewesen?
    Nun, das wäre nachzulesen".
    So kennen wir und lieben ihn. Robert Gernhardt hat gelitten und in dieser letzten Zeit mit Hand angelegt an die letzten seiner Texte. Sie sind, wie sollte es anders auch sein, mitteilungsfreudig, humorvoll oft und etwas bitter zuweilen. Wie könnte es denn auch anders sein, wenn man gequält wird mit Chemotherapie und dennoch hofft. Und der Tod erscheint uns, in Gestalt und in Wirklichkeit, an sich selbst erfahrbar und an anderen erkennbar. So sind seine letzten Gedichte getragen von dem Willen, mitzuteilen und uns nicht zu sehr zu ängstigen, darauf vorzubereiten, was uns allen droht, das Ende, zu beschreiben. Er hat seine Komik behalten, hat fast ein freundschaftliches Verhältnis zu seiner Krankheit gefunden. Seine Stilmischung macht es möglich, dass er von seinem Leiden in vollem Ernst reden kann und gleichzeitig eine befreiende Komik hineinzulegen versteht. Sein "Später Spagat" ist in seiner befreienden Komik durchaus gelungen. Hier hat er noch einmal den Spagat zwischen listiger Heiterkeit und bitterem Ernst, der zu seiner lyrischen Grundhaltung geworden ist. Bei Amazon kaufen

Politik wird zur Farce

Der Beitrag der Baleareninsel Menorca zur politischen Debatte Spaniens war zuletzt überschaubar. Doch dies hat sich im Zuge der spanischen Regionalwahlen gründlich geändert, in dem eine Kandidatin für Abhilfe sorgte: Sie erinnerte sich daran, dass es nicht so sehr auf die Inhalte, sondern mehr auf die Formen ankomme, die es zu betonen gilt.

Soledad Sánchez Wahlplakat
Bei der Gestaltung des Wahlplakats beschritt eine Kandidatin neue Wege, um ihr politisches Versprechen zu unterstreichen. Dazu verzichtete sie auf das übliche Politikergrinsen, oder vielleicht hatte sie es auch aufgesetzt, nur sieht man es nicht. Stattdessen konzentriert sie sich auf optisch auf Sachfragen, auf Argumente, auf Handfestes und wählte zwei runde und üppige Formen.

Der Sex-Wahlkampf mit Wahlplakaten der Bürgermeister-Kandidatin Soledad Sánchez in der menorquinischen Stadt Ciutadella mit "zwei Hände voll Argumente" hat zu einem Skandal geführt, der die Insel schwer erschütterte. Es gab zahlreiche Beschwerden: die Plakate seien sexistisch und würden Frauen diskriminieren.

»Für so manche Bewohner Menorcas entwickelt sich die Politik auf der Insel langsam aber sicher zu einer Farce«, sagt die Sprecherin der Fraueninstituts der Balearen. Gemeinsam mit der Linken, forderte sie, dass die Plakate verschwinden.

Weblink:

Zwei Hände voll Argumente - blick.ch

Mittwoch, 18. Mai 2011

Frau setzt im Wahlkampf auf "griffige" Argumente

Frauen haben oft die besseren Argumente. Bei manchen von ihnen sind die beiden Argumente sogar recht handfest und schön rund geformt. Das kommt dem Wähler entgegen, denn der hätte gern handfeste Argumente. Das spricht dann eigentlich für ihre Wahl und für gute Voraussetzungen in der Politik.


Soledad Sánchez Wahlplakat

“Ich will den Leuten zeigen, was sie wirklich zu erwarten haben, wenn Sie mich fehlen. Zwei große Argumente, die echt sind und Bestand haben werden.”


Das, oder so etwas ähnliches, dachte sich wohl Soledad Sánchez, Bürgermeister-Kandidatin der menorquinischen Stadt Ciutadella.

Soledad Sánchez Wahlplakat

Bei der Gestaltung des Wahlplakats beschritt die Kandidatin daher neue Wege, um ihr neuartiges Versprechen zu unterstreichen. Dazu verzichtete sie auf das übliche Politikergrinsen, oder vielleicht hatte sie es auch aufgesetzt, nur sieht man es nicht. Stattdessen konzentriert sie sich auf optisch auf Sachfragen, auf Argumente, auf Handfestes und wählte zwei runde und üppige Formen.

Wer kann bei solcher "Wahlwerbung" eigentlich noch "Nein" sagen? - Wo doch die Argumente so durchaus "griffig" und echt sind und auch Bestand haben werden? Ob die Wähler in der menorquinischen Stadt Ciutadella das auch so sehen, entscheidet sich am 22. Mai. Dann haben sie die Gelegenheit, über die Güte der Argumente zu befinden. Weblink: Zwei Hände voll Argumente - blick.ch

Samstag, 14. Mai 2011

Der Schuh des Generals



Der Animationsfilm "Der Schuh des Generals" ist meisterhaft animiert von Akram Agha aus Syrien. Der Film entstand 2008, lange bevor der revolutionäre Gedanke die arabische Welt erreicht hat.

Ein Mann wird Soldat, der Soldat wird General und ergreift die Macht. Ein Kreislauf der sich durch die Geschichte der Menschheit zieht. Machthaber werden zu Diktatoren und errichten Gewaltherrschaften. Einzig der revolutionäre Geist von vielen kann sie zu Fall bringen. Neue Anführer stellen sich an die Spitze. Können sie der Versuchung widerstehen?

"Eine Revolution ist nur der Anfang auf dem Weg zu einer zivilen und offenen Gesellschaft", so Muneeb Arrabi. "Ich hoffe, dass die Menschen in Nordafrika begriffen haben, dass die Zukunft hart wird aber dass sie besser sein wird als die Vergangenheit."

Weblinks:

Mit Humor gegen Diktatoren - Trickfilme aus Nordafrika

Revolution aus dem Netz - Wie Ägypten seinen Protest organisierte

Digitale Revolution - Wie sich Protest im Netz mobilisiert

Neu gewonnene Freiheit - Tunesien nach dem Umsturz

Mutige Stimme der Revolution - Die tunesische Bloggerin Lina Ben Mhenni
Gaddafi, Mubarak and Ben Ali Meet in Satirical Cartoons

Mittwoch, 11. Mai 2011

Mit Humor gegen Diktatoren - Trickfilme aus Nordafrika



Der politische Umbruch in Nordafrika ist auch im Medium Trickfilm und bei den Filmschaffenden angekommen. Nordafrikanische Filmemacher zeigen ihre unmittelbare Reaktion auf die Ereignisse und benutzen den Film als Mittel der Auseinandersetzung und Kritik.

Warum nicht den politischen Umbruch aus humoristischer Sicht verarbeiten?
Trickfilme aus Nordafrika sorgen für Stimmung an der Gelächterfront und wenden sich mit Humor gegen despotische Diktatoren. Denn Humor besitzt eine subversive und ansteckende Kraft, welche Gesellschaften verändern kann und auch die Macht hat, diese zu reformieren.

Die Trickfilme aus Nordafrika spiegeln die Veränderung in der Gesellschaft wieder. "Diese Filme spiegeln wieder, worüber die Menschen auf der Straße nachdenken", sagt der Trickfilmer Muneeb Arrabi. "Sie finden sich darin wieder. Wir glauben, dass das der Grund ist, weshalb einige Videos mehr als eine Millionen Mal angeklickt wurden."

Die arabische Revolution: So unterschiedlich der politische Umsturz in den einzelnen Ländern abläuft, so vielfältig sind die Trickfilme darüber. Diese sind ein Spiegel ihrer Gesellschaft, denn sie halten ihrer jeweiligen Gesellschaft einen Spiegel vor. Der Wunsch nach Freiheit und seine Kraft ist immer spürbar und der Trickfilm ist zu einem Teil der arabischen Revolution geworden.

Weblinks 3sat:

Mit Humor gegen Diktatoren - Trickfilme aus Nordafrika

Revolution aus dem Netz - Wie Ägypten seinen Protest organisierte

Digitale Revolution - Wie sich Protest im Netz mobilisiert

Neu gewonnene Freiheit - Tunesien nach dem Umsturz
Mutige Stimme der Revolution - Die tunesische Bloggerin Lina Ben Mhenni
Gaddafi, Mubarak and Ben Ali Meet in Satirical Cartoons