Samstag, 21. August 2021

Wie kommt der Watzmann zu seinem Namen?

Watzmann

Im Namen der Berge klingt immer auch Haltung und Wertschätzung durch. Und Berge haben oft seltsame Namen. Wann sind sie entstanden? Wer hat sie ihnen gegeben und aus welchem Anlass?

Am Achensee in Tirol haben die Bauern ihre ganze Verachtung einem Berg gegenüber zum Ausdruck gebracht und gaben ihm den gleichgültigen Namen Unnütz.

Wo gefährliche Lawinen abgehen, wird oft die Verachtung des Bergmenschen ausgedrückt, die dann schon mal Namen: Huren und Hundsfott bekommen.

Piz Buin heisst Ochsenspitze.

Samstag, 14. August 2021

Vorbild Sonneberg - Jetzt kommt die Impfbratwurst für alle

Sonneberger Rostbratwurst


Angesichts der rapide sinkenden Zahlen von Erstimpfungen gegen das Corona-Virus in Deutschland nimmt die Diskussion über mögliche Impfanreize wieder Fahrt auf. Bundesfinanzminister Olaf Scholz jedenfalls kann sich das Sonneberger Vorbild für alle vorstellen.

Kommt die Impfbratwurst für alle? In Sonneberg ließen sich vor kurzem rund 400 Menschen gegen das Coronavirus impfen. Ihr möglicher Anreiz: Eine Gratis-Bratwurst. Anfangs wurde die Aktion aus der Spielzeugstadt bundesweit belächelt, doch mittlerweile hat die Diskussion über Impfanreize wieder Fahrt aufgenommen.

Der Grund: Mitten in den Sommerferien hat die Impfkampagne in Deutschland deutlich an Tempo verloren. In Deutschland ist die Zahl der Erstimpfungen in den vergangenen Wochen dramatisch eingebrochen. Lag sie am 7. Juli noch bei mehr als 340 000, so ließen sich am 2. August bundesweit nur 65 000 Menschen erstmals gegen das Virus impfen. Auch in Thüringen hat sich die Zahl der Erstimpfungen mit Beginn der Sommerferien mehr als halbiert.

Bundesfinanzminister und SPD-Kanzlerkandidat Olaf Scholz sieht in der Sonneberger Impfbratwurst offensichtlich einen pragmatischen Ansatz, um Menschen zum Impfen zu bewegen. Unter dem Stichwort #Bratwurst schrieb er beim Kurznachrichtendienst Twitter:

„Wir müssen die Impfung jetzt an die Leute bringen und so viele Bürgerinnen und Bürger wie möglich davon überzeugen, sich impfen zu lassen. Lebensnahe Angebote gehören dazu.“ Scholz illustrierte seinen Tweet mit einem Foto, das ihn mit einer Thüringer Rostbratwurst zeigt, die er bei seinem Wahlkampfbesuch mit SPD-Wahlkreiskandidat Frank Ullrich Anfang Juli in Oberhof verspeist hatte.

Freitag, 13. August 2021

Walter Ulbricht und das Loch in der Mauer

Loch in der Mauer

Walter Ulbricht geht mit einem Volkspolizisten die Mauer bei einem Kontrollgang entlang,
um das neu entstandene Bauwerk zu inspizieren, als er ein Loch in der Mauer entdeckt.

Walter Ulbricht herrscht daraufhin den Volkspolizisten recht barsch an:

»Da ist ja ein Loch in der Mauer!«

Daraufhin entgegnet der Volkpolizist zu seiner Beruhigung:

»Wenn ein Fahnenflüchtiger kommt und den Kopf durch das Loch steckt,
dann geht auf der anderen Seite das Fallbeil runter.«

Da sagt Ulbricht gelöst über den Makel im Bollwerk:

»Da bleibt ja alles beim Alten.
Die Köpfe gehen in den Westen und die Ärsche bleiben hier.«

Mittwoch, 11. August 2021

Gratisimpfung zur Bratwurst?

Sonneberger Rostbratwurst


Glücklich über die erfolgte Impfung kamen die Geimpften aus der Impfstation und gingen danach schnurstracks zum Bratwurststand, um sich ihre Belohnung schmecken zu lassen.

Nicht überall in Sonneberg ging das Impfbratwurstangebot glatt über die Bühne, weil einige das Angebot nicht richtig verstanden hatten.
Einige Gäste am Bratwurststand, welche neugierig die Geimpften erblickten, fragten danach den Standbetreiber:

"Gibt es zur Bratwurst auch eine Gratisimpfung?", fragte jemand ganz neugierig am Bratwurststand.

Der Bratwurstbräterr sagte darauf ganz entrüstet: "Hier ist doch kein Impfstand, sondern ein Bratwurststand."

Samstag, 7. August 2021

Sonneberg lockt mit Impfbratwurst als Belohnung

Sonneberger Rostbratwurst


Die Sonneberger Rostbratwurst ist eine Bratwurstspezialität aus der Region um Sonneberg im Süden des ostdeutschen Bundeslandes Thüringen. Die Sonneberger Rostbratwurst ähnelt der Coburger Bratwurst, an deren Verbreitungsgebiet Sonneberg unmittelbar angrenzt.

Sonneberg, südlich des Thüringer Rennsteigs gelegen, ist praktisch das südliche Ende des Kernlands der Thüringer Rostbratwurst zwischen Eisenach, Nordhausen und Altenburg. Dennoch nimmt nach dem Selbstverständnis der Sonneberger die Sonneberger Rostbratwurst eine besondere Stellung unter den ein, denn in keiner anderen Region Thüringens ist angeblich das Verhältnis zu eigenen Bratwurst so stark ausgeprägt wie in der Region rund um Sonneberg.

Kein Wunder also, daß man in ausgerechnet in Sonneberg auf die Idee gekommen ist, die Bewohner mit einer Thüringer Rostbratwurst zur Corona-Impfung zu locken und zu bewegen. Mit einer Impfbratwurst erreicht man Leute, denen die Impfung gegen Corona ansonsten einfach Wurst gewesen wäre.

Das Wurstangebot zur Impfung wurde von der Bevölkerung gut angenommen und schon gibt es erste Überlegungen, das Sonnenberger Bratwurstimpfung bundesweit auszuweiten.

Samstag, 31. Juli 2021

Immer Pech mit Tokio

Das Plakat für Sommer-Olympia 1940 (IOC)Tokio Olympia 1940
Plakate für Sommer-Olympia 1940 und 1964 (IOC)


Die Austragung Olympischer Sommerspiele hat in Tokio durchaus Tradition, denn schon zweimal war Tokio für die Olympische Spiele vorgesehen - in den Jahren 1940 und 1964. Letztlich stattgefunden haben die Sommerspiele jedoch nur 1964.

Obwohl im Vorfeld der Austragung die besten Voraussetzungen für eine erfolgreichen Ablauf geschaffen wurden, gab es immer wieder Unwägbarkeiten, welche die Spiele ganz erheblich beeinträchtigt haben, so daß Tokio die Olympische Spiele nicht in dem Maße die gefeiert werden konnten, wie bei anderen Spielen üblich und zu erwarten war.

Tokio ist für Olympia ein spezielles und wahrlich kein gutes Pflaster. Schon vor 1940 gab Japan dem IOC die Olympischen Sommerspiele nach schweren Differenzen mit dem Komitee zurück. Das IOC bestimmte dann Helsinki. Aber die Spiele fielen hernach dem Zweiten Weltkrieg zum Opfer, wie 1944.

Nach dem Krieg kam Tokio als olympischer Austragungsort lange nicht mehr in Betracht. Erst 1964 wurde Sommer-Olympia in Tokio sozusagen nachgeholt. 1964 kam bei der Olympiade auch noch Pech mit dem Wetter hinzu. Die Spiele gingen als das verregnetste Olympia aller Zeiten in die Geschichte ein. Es waren die letzten Wettkämpfe auf der Aschenbahn, die ununterbrochen unter Wasser stand.

Immerhin fanden 1972 die Olympischen Winterspiele in Japan in bestem Rahmen statt – in Sapporo, nicht in Tokio, versteht sich.

Samstag, 24. Juli 2021

Das IOC ist wie der Vatikanstaat

Thomas Bach


Das IOC ist nicht demokratisch, gewaltenteilig organisiert. Es ist deshalb nicht mit der UN vergleichbar, wie es sich selbst so gerne propagiert, sondern eher mit dem Vatikanstaat - mit einem IOC-Vorsitzenden als Papst.

Der olympische Geist, der zu Besuch in Tokio ist, erstickt zwischen Korruption und offensiver Vermarktung. Schon der spielerische Charakter, erst recht der Charakter eines Festes, geht dabei verloren, wenn sportliche Wettkämpfe zu einem bloßen Mittel für einen anderen, nicht sportlichen Zweck heruntergewirtschaftet werden.

Geldgier ist dabei das geringere Problem, denn sowohl Korruption als auch Vermarktung sind dabei strukturell angelegt und keineswegs ein Problem unmmoralischer Individuen.