Samstag, 11. September 2010

»Ode an die Kopfbahnhöfe«


In Stuttgart probt das tapfere Volk den Volksaufstand gegen das megalomane und nicht undemokratisch herbeigeführte Bahnprojekt "Stuttgart 21" und es schöpft seine Kraft dabei aus guten Argumenten ebenso wie aus einem dazu passenden Poem.

Aus dem Schwabenland kommt ein Lied, das wie ein Kampfgesang einer deutschen, einer süddeutschen Revolution klingt.

»Freunde schöner Kopfbahnhöfe
Lasst uns Kopf und Köpfchen stehn
Laut und bunt, mit Krach und Tröte
Soll man unser Sträuben sehn.«
Eine Revolution klingt mit einem Lied, man könnte auch sagen: Soundtrack schon mal ganz anders. Was lag da näher, als sich bei diesem Schwabenstreich mit einem Lied eines großen schwäbischen Vorbild zu orientieren?

Dieses Lied ist eine Variation zu Friedrich Schillers »Ode an die Freude«, eines der berühmtesten Gedichte Schillers, vertont von Ludwig van Beethoven.

Die Wahl der Vorlage ist insofern klug und logisch, als ja der Dichter Schiller ein zutiefst schwäbischer Dichter war, welcher in der Stadt Stuttgart Probleme mit einer hirnlosen Obrigkeit bekam und deshalb vor seiner Heimal die Flucht ergriff.

Mit hohem Pathos beschreibt seine wohlklingende Ode das »klassische Ideal einer Gesellschaft gleichberechtigter Menschen, die durch das Band der Freude und der Freundschaft verbunden sind«.

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