Sonntag, 1. November 2020

Es gibt kein Leben nach dem Tod

 Büste des griechischen Philosophen Epikur (341-270 v.Ch.) zeigt.

Epikur war sich sicher: Es gibt kein Leben nach dem Tod. Der Mann sollte irren, denn nach seinem Ableben fand sich der griechische Philosoph unter den Ketzern im sechsten Kreis der Hölle wieder - wenn man Dante Alighieri glaubt, der vor 700 Jahren in seiner »Göttlichen Komödie« das Jenseits bis ins Detail bechrieb: Neun Höllenkreise für die Sünder, der Läuterungsberg mit dem Fegefeuer und den himmlischen Sphären des Paradieses.

Der italienische Dichter Dante Alighieri (1265 – 1321) stellt in seiner »Göttliche Komödie« den Epikur – und damit seine Anhänger, die ihre Seele mit dem Leib sterben ließen - als Erzketzer dar, die einen ganzen Höllenkreis füllten.

In Giovanni Boccaccios »Il Decamerone« wird Epikur in der sechsten Novelle des ersten Tages namentlich erwähnt, und zwar als Sinnbild eines verachtenswerten Ketzers: „E con queste e altre parole assai, con viso dell'arme, quasi costui fosse stato Epicuro negante la eternità dell'anime, gli parlava." Am ausführlichsten befasste sich jedoch Dante Alighieri mit der Materie. In seinem Hauptwerk »La Divina Commedia« lässt er Epikur mit anderen Leugnern einer unsterblichen Seele in der Hölle braten. So liest man im »Inferno«, Canto X, Verse 13-15:

Suo cimitero da questa parte hanno/
con Epicuro tutti suoi segnaci/
che l'anima col corpore morta fanno.


Literatur:

»Göttliche Komödie« von Dante Alighieri - Literatenwelt-Blog

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