Die Griechen sind schon immer schlimme Finger gewesen. In vielen von
ihnen steckt sowohl ein Philosoph als auch ein gewiefter Provokateur.
Schon vor 2.500 Jahren gehörte die Geste des Mittelfingers zur
öffentlichen Darstellung gegen Geister und Weicheier. Bereits Diogenes
kannte die Geste des Mittelfingers. Der tolldreiste Grieche aus Athen,
der in einer Tonne lebte, zeigte einst in aller Öffentlichkeit den
aktuell heftig diskutierten Mittelfinger. Der Stinkefinger gehört zum Erbe der antiken Hellenen und wurde schon von berühmten Philosophen im Diskurs eingesetzt.
Der Kyniker Diogenes nutzte besagte Geste, um den berühmten Athener
Redner Demosthenes aus dem Konzept zu bringen. Was der berüchtigte
antike Provokateur seinerzeit zeigte, war aber nicht der Stinke- sondern
aufgrund seiner Funktion als stehendes Phallus Symbol der geile Finger.
Woraus sich schließen ließe, dass Demosthenes ein geiler Finger gewesen
sein muss.
Dass Diogenes dieser Reflex gegen die Obrigkeit auch gegenüber
mächtigeren Zeitgenossen nicht verließ, belegt sein Zusammentreffen mit
Alexander dem Großen. Auf dessen Frage, womit er ihm denn eine Freude
machen könne, soll der Philosoph geantwortet haben: "Geh mir aus der Sonne", wobei der Chronist das Handzeichen geflissentlich übergeht.
Mit dieser provokativen Geste hat Diogenes einen bleibenden Eindruck
nicht nur bei den Athenern hinterlassen. Auch die Griechen scheinen
sich die Geste des Stinkefingers eingeprägt zu haben. Ob aber der
Tonnenbewohner Diogenes diese Geste wirklich gezeigt hat, ist genau so
umstritten wie bei dem unstrittenen Minister Yannis Varoufakis.
Der »Narrenspiegel« hält mit seinen »Eulen- und Narrenspiegeleien« der Gesellschaft seinen Spiegel vor. Der Humor- und Satire-Blog voller Eugenspiegeleien bietet Satire, Humor, Spass, Unterhaltung zur allgemeinen Belustigung des närrischen Volkes. »Ein Mensch muß auch er Narr von Verstand sein, damit er sagen kann: Narrisch Welt! Schön Welt!« Georg Büchner, »Woyzeck«
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