In den Hinterwäldern des waldreichen Tschechien hat ein verlotterter
Waldschrat für grosses Aufsehen in der Künstlerszene gesorgt. Als die
Welt ihn entdeckte, konnte sie es kaum fassen. Auf so frappierende Weise
entsprach Miroslav Tichy der romantischen Vorstellung des verkannten
Künstler-Genies, dass man sich ungläubig die Augen rieb.
Ein verlotterter Waldschrat hortete in seiner schmuddeligen Hütte
in einer tschechischen Kleinstadt eine gigantisches Sammlungt
selbstgefertigter Schätze, ließ sie auf dem feuchten Fußboden vergammeln
und im Freien verrotten - bis schließlich die Kunstwelt reichlich spät
in sein Leben trat und den verwirrten Landstreicher zum Star machte.
Die Geschichte des Miroslav Tichy handelt von einem Geächteten, der
im hohen Alter aufgrund seines seltsamen Fundus noch zum Star der
Kunstszene und schliesslich zur Legende stilisiert wurde. Einem
Besessenen, der wie manisch getrieben seiner erotischen Obsession
folgte, unbeeindruckt von der Außenwelt, von Marktinteressen und Trends.
Diese künstlerische Urgestein ist ein rarer Glücksfall für jene, die
sein Werk später ausstellen und verkaufen sollten. Einen
authentischeren Außenseiter konnte man sich auch in der von Egomanie
getriebenen Künstlerwelt nicht vorstellen. - Dieser Waldschrat der
romantischen Sehnsucht ist ein klarer Fall von Realsatire auf die
Kunstszsene.
Waldschrat-Link
Waldschrat der verschämten Sehnsucht - Sueddeutsche.de
Der »Narrenspiegel« hält mit seinen »Eulen- und Narrenspiegeleien« der Gesellschaft seinen Spiegel vor. Der Humor- und Satire-Blog voller Eugenspiegeleien bietet Satire, Humor, Spass, Unterhaltung zur allgemeinen Belustigung des närrischen Volkes. »Ein Mensch muß auch er Narr von Verstand sein, damit er sagen kann: Narrisch Welt! Schön Welt!« Georg Büchner, »Woyzeck«
Abonnieren
Kommentare zum Post (Atom)
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen
Hinweis: Nur ein Mitglied dieses Blogs kann Kommentare posten.