Hätte Bertolt Brecht sich ein veritables Stück über einen italienisch-stämmigen Bierzeltkönig von Troncionato, ausgedacht, so hätte es den Titel »Der aufhaltsame Aufstieg des Carlo Tronco« getragen - ein im Halbstarken-Milieu spielendes Stück mit einer Grundstimmung wie beim kostenlosen Ausschank von Bier.
Das Halbstarken-Stück handelt von einem Bierzeltkönig, welcher in einer bierseligen Laune vor den Augen seiner trunkenen Anhänger im vor Rauch wabernden Bierzelt beschloss, zum Politiker zu werden.
Aus dem trinkfreudigen und geselligen Carlo Tronco ist aufgrund seiner Geselligkeit nun nach einiger Zeit der Eingewöhnung ein eingebürgerter »Umtrunk-Karlchen« in der lebhaften Stadt Troncionato geworden. Der Bierzeltkönig macht die Bekanntschaft mit dem Conte Palatino, der auf einem Hügel über der Stadt residiert.
Der »Narrenspiegel« hält mit seinen »Eulen- und Narrenspiegeleien« der Gesellschaft seinen Spiegel vor. Der Humor- und Satire-Blog voller Eugenspiegeleien bietet Satire, Humor, Spass, Unterhaltung zur allgemeinen Belustigung des närrischen Volkes. »Ein Mensch muß auch er Narr von Verstand sein, damit er sagen kann: Narrisch Welt! Schön Welt!« Georg Büchner, »Woyzeck«
Samstag, 16. September 2023
Carlo Tronco wird eingebürgert
Ritter von der traurigen Gestalt (E)
Der erste große europäische Roman stellt ausgerechnet einen Ritter von trauriger Gestalt in den Vordergrund. Darin wird ein verarmter Landedelmann über dem Lesen fiktiver Abenteuerberichte verrückt und beschließt die Welt vor den allseits drohenden Gefahren zu retten. Heute sind diese traurigen Ritter und Abenteurer zu Tausenden unterwegs.
Sie gründen eine Partei, sie lesen die Pamphlete ehemaliger Katzenautoren und selbsternannter Terrorerklärern. Irgendwann schwingen sie sich auch auf ihre Rosinanten und werden die Riesen mit den klobigen Armen suchen. Begleiten müssen wir sie nicht dabei. Niemand in Deutschland nennt sich Sancho Pansa. Und Wissenschaft kann schließlich auch ein Abenteuer sein.
Sie gründen eine Partei, sie lesen die Pamphlete ehemaliger Katzenautoren und selbsternannter Terrorerklärern. Irgendwann schwingen sie sich auch auf ihre Rosinanten und werden die Riesen mit den klobigen Armen suchen. Begleiten müssen wir sie nicht dabei. Niemand in Deutschland nennt sich Sancho Pansa. Und Wissenschaft kann schließlich auch ein Abenteuer sein.
Mittwoch, 13. September 2023
Problembär Bruno vor 10 Jahren erschossen

Problembär Bruno wurde vor zehn Jahren in den Bayrischen Alpen von Jägern erschossen, nachdem er zum Abshuß freigegeben worden war. Tierschützer wollten die Jagd noch behindern, indem sie sich als Bär verkleideten um damit die Jäger abzulenken.
Problembär Bruno hatte am Ende jegliche Scheu vor Menschen gefehlt, weswegen er in Bayern zunehmend als gefährliche Belästigung empfunden und schließlich erschossen wurde. Bei seinen begangenen Untaten hat ihm jegliches Unrechtsbewußtsein gefehlt. Heute steht er ausgestopft im Münchner Museum "Mensch und Natur" im Schloss Nymphenburg.
Die betroffenen Alpenbewohner reagierten nach dem Abschuß des Bären sichtlich erleichtert. "Ich bin dem Herrgott dankbar, dass der Bär endlich erlegt ist. Dafür werde ich am Sonntag CSU wählen.", sagte ein Einheimischer am Ort des Geschehens.
Die Geschichte um den umherziehenden Problembären, der Bienenstöcke plünderte, Bierkrüge leerte, Ställe knackte und dem Menschen beträchtlich nahe kam, endete tragisch. Weil er in Siedlungen und auf Almen nach Fressbarem suchte und gleich mehrere Schafe riss, wurde der streunende Bär immer mehr zum Problembär.
Die Bevölkerung war zunehmend beunruhigt, dass bei ihnen ein tierischer Problembär auftauchte. Auf Geheiss der Landesregierung wurde er von den Behörden vor der Landtagswahl zum Abschuss freigegeben, um von den Problembären in der Landesregierung abzulenken.
Dienstag, 5. September 2023
Christoph Martin Wieland - der tote Dichter
Zeitgenössisches Porträt des Dichters Christoph Martin Wieland.
Dichterruhm und Dichtergröße von einst bewahrt nicht vor dem Anheimfallen der Vergessenheit und dem Verschwinden in der Versenkung, ist doch die Halbwertzeit gerade der Dichtkunst beträchtlich gesunken.
In einem Club der toten Dichter wäre Christoph Martin Wieland ein Ehrenplatz sicher: Selten wurde ein Großer seiner Zeit so gründlich vergessen wie der Autor, Philosoph, Essayist, Librettist und Übersetzer Wieland.
Der arme Dichter Wieland - einst ein berühmter Name und ein gefeierter Star am Dichterhimmel, ist aber heute für viele nur eine Schattengestalt. Die Literaturgeschichte hat ihn doch längst als toten Dichter endgültig abgetan.
Samstag, 2. September 2023
Unterfranken mit seinen lustigen Ortsnamen
Unterfranken ist die Krone der lustigen
wortschöpferischen Ortsnamen.
wortschöpferischen Ortsnamen.
- Heustreu
- Schweinshaupten
- Busendorf
- Gückelhorn
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