Der olympische Geist erscheint zu Besuch im kälteklirrenden Peking und friert vor lauter Kälte, die er als sonnenverwöhnter Olympier so gar nicht gewohnt ist. Zum Zweck dieser Reise ist er eigens vom Olymp hinabgestiegen und über den Parnass durch Kleinasien und die Wüste Gobi bis nach China gereist und gerade noch rechtzeitig im Reich der Mitte angekommen. In den Bergen vor den Toren Pekings musste er noch einen chinesischen Drachen aus dem Weg räumen, der ihm den Weg in die Stadt versperrte. Er verjagte den Drachen und scheuchte ihn in seine Drachenhöhle in den Bergen.
Gefreut hat er sich über das Motto "One World, one Family" ("Eine Welt, eine Familie"), mit dem die chinesischen Gastgeber versuchen, sich der Welt zu präsentieren. Ja, es gibt nur diese eine Welt und diese ist jedoch durch Corona erheblich beeinträchtigt. Kaum dort angekommen, muss er gleich eine vor Funktionären überreichte Maske zum Schutz gegen Corona anziehen.
Der olympische Geist erscheint wie alle echten Olymier in hellem Gewand, doch muss er sich mit einem dicken Wintermantel gegen die grassierende Kälte schützen. Das Hell verblasst schnell, mangelt es ihm doch an Ethos. In Corona-Zeiten verblasst er in China und ist bereits froh, wenn er sich nicht infiziert und in einem Corona-Hotel landet, wo in einem winzigen Raum bereits die Kakalaken lauern.
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