»Joo, der Basti hod wieder wos mit san Spezl'n gedraht, dooch dismol honsen dran gekriegt.«
Schwer ist es, eine positive Meinung zu erwerben, verwerflich aber, diese zu erkaufen, denn eine positive Meinung will erworben, nicht erkauft sein.
Schwer, ja fast erdrückend, ist die Last der Vorwürfe, welche die Wiener Staatsanwaltschaft in Zugzwang bringt: Untreue, Bestechung und Bestechlichkeit. Österreichs Kanzler Sebastian Kurz und sein Team sollen sich auf dem Weg zur Macht auch strafbarer Methoden bedient haben. Sie sollen im Wahlkampf 2017 positive Nachrichten-Berichterstattung als Gegenleitsung für platzierte Anzeigenwerbung gekauft haben.
Am Mittwoch rückten Fahnder deshalb mal kurz an, um im Kanzleramt, in der ÖVP-Zentrale, im Finanzministerium und in einem Medienhaus Materialien zu sichern, denn dort mussten doch irgendwo Beweise und Akten sein.
Die Fahnder suchten nach Mails aus der Zeit seit Anfang 2016 sowie Datenträger, Server, Handys und Laptops.
Betroffen war der engste Kreis um Kurz - etwa ein Pressesprecher, sein Medienberater und sein Chef-Stratege. Gerüchte um eine drohende Razzia hatten seit Tagen die Runde gemacht. Die 104-seitige Begründung der Ermittler für die Durchsuchungen hat es in sich.
Nun wächst der Druck auf Kurz und seine Partei OVP wie der Dampf in einem Kessel. - Was würde Thomas Bernhard wohl zu diesem Skandal sagen? »Der Mensch geht immer nur so weit, wie er glaubt, dass die Welt geht.«
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