Donnerstag, 22. Mai 2025

Heinrich VIII. - englischer Abzählreim

Heinrich VIII. - König, Tyrann, Idol


Heinrichs Leben ist seit Jahrhunderten häufiger Gegenstand populärer Geschichtsdarstellung,
wovon unter anderem die andauernde Bekanntheit des englischen Abzählreims zeugt,
der das Schicksal der sechs aufeinanderfolgenden Ehefrauen nennt:


“Divorced, Beheaded, Died,
Divorced, Beheaded, Survived.”


„Geschieden, geköpft, gestorben,
geschieden, geköpft, überlebt.“


Es ist herrlich, ein Narr zu sein

Es ist herrlich, ein Narr zu sein, wenn man klug ist.

Elias Canetti

Montag, 12. Mai 2025

Räuber Matthias Kneißl geboren


Räuber Matthias Kneißl wurde vor 150 Jahren am 12. Mai 1875 im Dachauer Land geboren. Er war der bayerische Robin Hood. Mutig und unverdrossen hat er sich gegen Ungerechtigkeiten und Obrigkeiten aufgelehnt und ist so weit über die Region hinaus zur Legende geworden.

Mit 17 Jahren wurde er von seinem Bruder in einen Schusswechsel mit der Polizei hineingezogen und musste für fünf Jahre ins Zuchthaus. Danach wollte er mit seiner Hilde nach Amerika auswandern.

Die Voreingenommenheit der Mitmenschen gegen den „Zuchthäusler“ verhinderten, dass er nach seiner Entlassung Arbeit fand. Um trotzdem das nötige Geld für die Überfahrt zu bekommen, lässt er sich auf einen Raubüberfall ein.
Die Tat flog auf und Kneißl musste fliehen. Seine Schläue und Gewitztheit erwiesen sich dabei als hilfreich. Sie brachten ihm den Respekt und die Unterstützung der Landbevölkerung ein.

Um aus einem Versteck fliehen zu können, schoß Mathias auf die Beine zweier herbeieilender Ordnungshüter. Dabei traf er sie so unglücklich, dass sie verbluteten. Ein Großaufgebot an Gendarmerie suchte mehrere Monate vergebens nach dem Flüchtigen.

Im März 1901 erstürmten 150 Mann sein Versteck. Mathias überlebte schwer verletzt, ihm wurde nach mehreren Monaten im Krankenhaus der Prozess gemacht.

Beharrlich leugnete Kneissl jegliche Tötungsabsicht, doch der Staatsanwalt forderte die Todesstrafe. Das Todesurteil kommentierte er mit „d´Woch fangt ja scho guat an“.

Am 21. Februar 1902 wurde Mathias Kneißl hingerichtet. Wäre das Urteil anders ausgefallen, wäre Mathias Kneißl heute vermutlich vergessen.

Freitag, 4. April 2025

»Die Moldau« als große Fluss-Symphonie (E)

Friedrich (Bedrich) Smetana

Am 4. April 1875 feierte Friedrich (Bedrich) Smetanas Musikstück »Die Moldau« in Prag musikalische Premiere. Das symphonische Stück zeichnet musikalisch den Verlauf des Flusses Moldau von seiner Quelle bis zu seiner Mündung in die Elbe nach, vorbei an Bauernhochzeiten, Ritterburgen und dem herrschaftlichen Prag. Wer genau zuhört, kann also dem Verlauf der Moldau musikalisch folgen.


Mit seiner großen Fluss-Symphonie »Die Moldau« hat der tschechische Komponist Friedrich Smetana dem großen Fluss seiner Heimat ein musikalisches Denkmal gesetzt, das man überall auf der Welt kennt. Zudem hat der Komponist tschechische Nationalmusik komponiert.

Ein weltbekanntes musikalisches Denkmal hat Friedrich Smetana (1824-1884), welchen ein Gespür für Drama und Sinfonie auszeichnete, dem Fluss gesetzt. Er hat das Kunststück fertiggebracht, den Lauf der Moldau als Symphonie zu vertonen und dabei eine einzigartige Klanglandschaft entstehen zu lassen, welchen den Lauf der Moldau musikalisch nachzeichnet.

Smetana komponierte 1874 die romantische Sinfonie »Die Moldau«, die 1875 uraufgeführt und später zu einem Teil des sechsteiligen Zyklus’ »Mein Vaterland« wurde. Mit diesem einzigariogen Klangwerk, in dem er den Lauf der Moldau von den Höhen des Böhmerwaldes bis zur Mündung bei Melnik musikalisch nachzeichnete und in Tonkunst verwandelte, hat er die sinfonische Kunst zur Vollendung gebracht.


Der tschechische Komponist schenkte dem Musikfreund ein besonderes Klangerlebnis, welches dem Zuhörer den Gemuß verleiht, dem Lauf der Moldau symphonisch zu folgen. Beim Zuhören glaubt man, sich direkt an der vom kleinen Bächlein zum großen Strom anwachsenden Moldau zu befinden und die Landschaften vor sich zu sehen.

Weblink:

1875 Urauffuhrung von »Die Moldau« -

Dienstag, 1. April 2025

April! April!

Aprilscherz

Fällt man am ersten April auf einen Streich herein, wurde man sprichwörtlich „in den April geschickt“. Um den Scherz aufzulösen verwendet man schließlich den Ausdruck „April! April!“. Woher beide Redensarten kommen ist nicht nachweislich geklärt. „In den April schicken“ taucht 1618 in Bayern erstmals schriftlich auf.

Genauso ungewiss ist warum gerade dieses Datum zum Tag der Scherze und Streiche wurde. Häufig wird der Brauch mit dem unbeständigen, unvorhersehbaren Aprilwetter in Verbindung gebracht, das uns alle an der Nase herumführt.

Die Lust, andere in den April zu schicken, nimmt in dem Maße ab, in dem man auch sonst zum Narren gehalten wird.

Samstag, 8. März 2025

Zum Schwaben muß man geboren sein


Zum Schwaben muß man wirklich geboren sein,
sonst hält man es dort vor lauter sparsamen Häuslebauern,
mehligen Teigtaschenbäckern und mampfenden
Kässspätzle-Fressern gar nicht aus.

Montag, 6. Januar 2025

Die Heiligen Drei Könige wieder unterwegs

Die Heiligen Drei Könige

Die Heiligen Drei Könige sind wieder unterwegs und betteln vor den Türen der Häuser, um Geld oder milde Gaben. Viele Hausbewoner fürchten sich und machen vor lauter Angst vor Banden ihre Türen gar nicht mehr auf.

Viele gaben an, über nicht genug Kleingeld für die Banden zur Verfügung zu haben, andere wollten nicht vor ihrer Haustüre mit fremden Weisen besungen werden, denn sie haben es schon in den Ohren vom Absingen der ewig gleichen Lieder.

Dritte wiederum hoben hervor, daß ihr Keller schon voller Weihrauch, Myrrhe und Geschenken der Heiligen Drei Könige aus den vorangegangen Jahren sei.

Rassistisch voreingenommene, hielten den Schwarzen sogar für einen aus dem Zirkus entlaufenen Neger, vor dem sie große Angst hätten. Gib nichts dem Mohren, sonst bist du verloren.