Emus sind als lauffreudige Vögel bekannt. Wenn zur Lauffreude auch noch Entlauffreude kommt, kann es heikel werden.
Ein entlaufener Emu hat im südthüringischen Tiefenort für Wirbel gesorgt. Ein 60-jähriger Mann, der den ausgebüxten Laufvogel einfangen wollte, unterschätze dabei offensichtlich die Kraft des Tieres.
Am Sonntagmittag tauchte der Vogel an einem Hundesportplatz auf. Bei dem Versuch, das Tier einzufangen, wurde der Mann durch den circa 1,50 Meter großen und rund 50 Kilo schweren Vogel mehrfach in den Rücken getreten und verletzt.
„Der Mann hat blaue Flecke davongetragen.“ Ursprünglich war bei der Polizei von einer Schnabelattacke die Rede. Die Krallen können laut Polizei bis zu drei Zentimeter lang sein. Der Vogel soll zuvor auch einen Jogger angegriffen haben.
Der Tierhalter konnte Ausbruch nicht verhindern. Der Tierhalter hatte noch vergeblich versucht, den frechen Vogel einzufangen.
Von dem Emu fehlte zunächst jede Spur. Die Polizei warnte Passanten davor, das Tier einzufangen. „Es wird dann aggressiv“, sagte ein Sprecher. Sollte das Tier gesichtet werden, bat die Polizei, sie über den genauen Standort zu informieren.
Derweil entschied das Veterinäramt des Landkreises am Dienstag, dass der wild gewordene australische Laufvogel nicht abgeschossen werden darf. Nach Angaben einer Sprecherin darf eine solche Zustimmung bei Laufvögeln nur dann erteilt werden, wenn es vorab eine Untersuchung des betroffenen Tieres gab. Die aber könne nicht durchgeführt werden.
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