Samstag, 15. Oktober 2022

Andrij Melnyk - ein diplomatischer Poltergeist

Andrij Melnyk

Mit Andrij Melnyk verabschiedet sich ein diplomatischer Poltergeist aus dem Berliner Politikbetrieb. Andrij Melnyk ist ein wenig filigraner Diplomat, der sich auf politischer Bühne allzu oft als Elefant im Porzellanladen erwiesen hat. Normalerweise landet eine solche Persoen nicht im diplomatischen Dienst. Nun wird der umstrittene Diplomat aus Berlin in seine Heimat Ukraine abberufen.

Einen Botschafter mit derart klaren Botschaften hat Deutschland selten erlebt. Was vor allem daran liegen dürfte, dass sich Andrij Melnyk nie wirklich in der Rolle des filigranen Diplomaten gesehen hat - sondern eher in der eines Lebensretters. Eines Lebensretters seines Landes, das sich spätestens seit Ende Februar buchstäblich im Überlebenskampf befindet - und das Melnyk mit den ihm zur Verfügung stehenden Mitteln vor dem Untergang zu bewahren sucht.
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Eines jedenfalls hat sich der 47-Jährige gewiss noch nie vorwerfen lassen müssen: Dass man bei ihm mühsam zwischen den Zeilen lesen muss. Zuletzt war es Tesla-Chef Elon Musk, dessen in der Tat unausgegorenen "Friedensplan" für die Ukraine Melnyk auf Twitter mit einem unzweideutigen "Fuck off" bedachte. Altkanzlerin Angela Merkel warf er "Besessenheit mit dem Terror-Staat Russland" vor, Bundeskanzler Olaf Scholz bezeichnete er als "beleidigte Leberwurst" wegen dessen anfänglicher Weigerung, in die angegriffene Ukraine zu reisen.

Was der undiplomatische Diplomat aber vor allem tat: Er zwang die Deutschen, in den Spiegel zu schauen. Melnyk hielt den deutschen Politikern gerne den Spiegel vor. Konfrontierte sie - tagtäglich - auch mit den Irrtümern der Vergangenheit. Mit der Nord-Stream-2-Pipeline. Mit der kolossal gescheiterten Russland-Politik der vergangenen Jahre. Vielleicht war es das, was für so manchen in der deutschen Polit-Prominenz am schwierigsten zu verdauen war.

Mittwoch, 12. Oktober 2022

Lindner will Positionslichter setzen

Lindner


Nach dem Wahldebakel bei den Landtagswahlen will
der FDP-Vorsitzende Lindner jetzt die Positionslichter setzen,
damit seine Partei besser zu erkennen ist, aber was
nützen die Positionslichter in der Nebel-Irrfahrt der FDP?

Im Nebel sieht man keine Sterne und auch keine Positionslichter.

Samstag, 8. Oktober 2022

Olaf Scholz - Mann mit dem Doppelwumms-Paket

Olaf Scholz in Prag

Olaf Scholz erschien am Donnerstag beim dem EU-Gipfel in Prag mit roter Krawatte auf dem roten Teppich, fest entschlossen, gute Laune zu verbreiten.

Da steht er nun, der Mann mit dem 200 Milliarden Doppelwumms-Paket, wohl wissend, daß er sich in Prag von seinen Ministerkollegen einiges wird anhören müssen.

Scholz betont zwar, daß das Hilfspaket der deutschen Wirtschaft angemessen sei, doch andere europäische Länder, welche solche finanziellen Mittel nicht in ihrem Haushalt zur Unterstützung aufbringen können, fürchten um ihre Wettbewerbsfähigkeit und fordern Solidarität ein. Andere europäische Länder, bei denen es nicht so doppelwummst wie in in Deutschland, sind im Nachteil.

Da kommt auf die EU viel Arbeit zu, das Kamel vom Eis zu holen. Da hilft eigentlich nur noch ein Doppelwumms-Paket aus Brüssel für alle europäischen Länder, damit die Wirtschaft in Europa mit Wumms wieder im Schwung kommt.

Donnerstag, 6. Oktober 2022

Verpuffung Rotlichtbetrieb in Freiburg


Am frühen Mittwochnachmittag musste die Feuerwehr in Freiburg ausrücken, nachdem es in einem Prostitutionsbetrieb in Haslach zu einer Verpuffung kam.

Die Verpuffung in einem Rotlichtbetrieb in Freiburg am Mittwoch ist wohl auf eine Dose mit Raumduftspray zurückzuführen, die auf einer Heizung stand, meldet die Polizei.

Das verpuffte Haus ist nicht mehr zu retten, hieß es nach der Verpuffung in dem Rotlichtbetrieb.

Samstag, 1. Oktober 2022

Räuber Kneißl - Robin Hood des Bayrischen Waldes


Räuber Kneißl gilt als der Robin Hood des Bayrischen Waldes. Mutig und unverdrossen hat er sich gegen Ungerechtigkeiten und Obrigkeiten aufgelehnt und ist so weit über die Region hinaus zur Legende geworden.

Matthias Kneißl wurde am 12. Mai 1875 im Dachauer Land geboren. Mit 17 Jahren wurde er von seinem Bruder in einen Schusswechsel mit der Polizei hineingezogen und musste für fünf Jahre ins Zuchthaus. Danach wollte er mit seiner Hilde nach Amerika auswandern.

Die Voreingenommenheit der Mitmenschen gegen den „Zuchthäusler“ verhinderten, dass er nach seiner Entlassung Arbeit fand. Um trotzdem das nötige Geld für die Überfahrt zu bekommen, ließ er sich auf einen Raubüberfall ein. Die Tat flog auf und Kneißl musste fliehen. Seine Schläue und Gewitztheit erwiesen sich dabei als hilfreich. Sie brachten ihm den Respekt und die Unterstützung der Landbevölkerung ein.

Um aus einem Versteck fliehen zu können, schoß Mathias auf die Beine zweier herbeieilender Ordnungshüter. Dabei traf er sie so unglücklich, dass sie verbluteten. Ein Großaufgebot an Gendarmerie suchte mehrere Monate vergebens nach dem Flüchtigen.

Im März 1901 erstürmten 150 Mann sein Versteck. Mathias überlebte schwer verletzt, ihm wurde nach mehreren Monaten im Krankenhaus der Prozess gemacht.

Beharrlich leugnete Kneissl jegliche Tötungsabsicht, doch der Staatsanwalt forderte die Todesstrafe. Das Todesurteil kommentierte er mit „d´Woch fangt ja scho guat an“.

Am 21. Februar 1902 wurde der bayerische Robin Hood Mathias Kneißl hingerichtet. Wäre das Urteil anders ausgefallen, wäre Mathias Kneißl heute vermutlich vergessen.


Dem im »Woid« geschätzten Räuber zu Ehren und Angedenken, hat ein geschäftstüchtiger Braumeister aus dem Bayrischen Wald ein köstliches Dampfbier kreiert. Sein Großvater war ein Verwandter des Räubers Kneißl.

Samstag, 24. September 2022

König Charles Bürde der Krone

König Charles auf der Beerdigung der Queen

Charles III. ist seit 70 Jahren Thronfolger im Wartestand und musste bis zum letzten Atemzug der Queen warten, bis er nun auf den Thron steigen und nun endlich König werden konnte. Und nun, wo er König geworden ist, da ist er bereits zu alt für das Amt.

Der Thron ist eine hohe Bürde und Charles wird immer an der Queen gemessen werden. Die Fußstapfen, welche die Queen hinterlässt, werden für ihren Nachfolger zu groß sein. Er wird  die Krone reformieren und damit reduzieren müssen, um ihren Kernbestand und die entsprechende gesellschaftliche Akzeptanz zu erhalten. Vielleicht sollte der König dem Beispiel Montaignes folgen, der sagte: »Die Nützlichkeit des Lebens liegt nicht in seiner Länge, sondern in seiner Anwendung.«

Vieles spricht dafür, daß Charles zumindest zeremoniell die Lücke füllen wird, die Queen Elisabeth hinterlassen hat. Er vertrat seine Mutter bereits in den vergangenen Jahren bei wichtigen Anlässen wie der Eröffnung des Parlaments oder Reisen ins Ausland.

Doch wird es Charles auch gelingen, die großen Herausforderungen mit ähnlich viel Fingerspitzengefühl zu meistern? Der Streit mit Prinz Harry (38) und dessen Frau Herzogin Meghan (41) hatte das Königshaus in der vergangenen Zeit in seinen Grundfesten erschüttert. Im Mittelpunkt stehen Vorwürfe über mangelnde Rücksichtnahme auf das Paar und sogar rassistische Äußerungen innerhalb der Familie. Meghan hat teilweise afroamerikanische Wurzeln.

Und sind die Zeiten auch gerade schwierig, so wird der König wohl weiterhin eine "stiff upper lip" bewahren, wie man in Großbritannien sagt, eine "steife Oberlippe" - das bedeutet so viel wie "die Fassung bewahren."

Zeiten, in denen Bands mit schlichter Musik zu ganz viel Geld gekommen sind


Einfallslosigkeit ist die Mutter aller Schlichtheit .

Niemals als Mitte der 1970er

Jahre war es leichter,

in der Musik mit ein paar ganz

einfachen Akkorden und einfältigen Texten

zu ganz viel Geld zu kommen,


welches die Bands damals den Jugendlichen

im Namen der heiligen musikalischen Einfaltigkeit

mit ihren dürftigen Leiermusik

buchstäblich aus der Tasche geleiert haben.


Damals trugen die Bands

natürlich rein zufällig auch recht

schlichte Namen wie Sweet (Bonbon),

Slade, Mud (Dreck) oder auch Nazareth.


Letztere Band ist der Beweis:

In Schottland müssen damals also irgendwelche

musikalischen Nazarener vor lauter Schlichtheit

ans Kreuz genagelt worden sein.