Samstag, 28. Mai 2022

9-Euro-Ticket führt zu neuer Art des Reisens

überfüllter Zug

Das 9-Euro-Ticket schafft Begehrlichkeiten unter den Reisenden, von denen viele ohne die finanzielle Vergünstigung ihre Reise nicht angetreten hätten.

Die Deutsche Bahn hat ja keinen blassen Schimmer, was bei der Gästebeförderung in den überfüllten Zügen auf sie zukommen wird. Es ist zu befürchten, daß viele Nahverkehrszüge so überfüllt sein werden, daß einige Fahrgäste mit einer am Bahnsteig aufgestellten Leiteraus dem Fenster aussteigen müssen, bevor dann die Zugtüre von innen geöffnet werden kann, um den übrigen Gästen den normalen Ausstieg zu ermöglichen.

Pessimisten warnen gar vor "indischen Reiseverhältnissen" bei der Fahrgästerbeförderung. Das Gesundheitsministerium warnt: Auf Reisen kurz vor dem Absprung leben Trittbrettfahrer während der Zugfahrt besonders gefährlich. Die Bahn übernimmt keine Haftung für vorzeitige Absprünge und sonstige Wegegefahren.

Mittwoch, 25. Mai 2022

Hamburger SV will Zweitliga-Stadionuhr installieren

Zweitliga-Stadionuhr

Der Hamburger SV hat die Relegatiosnspiele gegen Hertha BSC verloren und damit die Klasse erwartungsgemäß gehalten.

Nach vier Jahren Zweitliga-Zugehörigkeit will der Verein jetzt eine Zweitliga-Stadionuhr im Stadion installieren, welche die Verweildauer in der Zweiten Liga genau festhält.

Am 12. Mai 2018 um 17.35 Uhr endete nach 54 Jahren, 261 Tagen, 35 Minuten und 10 Sekunden die Bundesliga-Zeit des HSV. Die Bundesliga-Zugehörigkeit des Traditionsvereins aus dem Norden war damals auf der berühmten Stadionuhr im Volkspark zu sehen.

Sonntag, 22. Mai 2022

Schröder überredet Putin zu Rücktritt

Putin und Schröder

Der überraschende Besuch von Gerhard Schröder in Moskau ist nicht so ergebnislos verlaufen, wie vielerorts vermutet wurde. Sensationeller Durchbruch in Moskau!

Der deutsche Alt-Kanzler Gerhard Schröder konnte seinen Duzfreund Wladimir Putin nach langwierigen Verhandlungen am überlangen Verhandlungstisch davon überzeugen, durch seinen Rücktritt einen dringend notwendigen Schnitt zu machen, um Gutes für sein Land zu tun und auf internationalem Parkett ein wenig zurechnungsfähiger zu wirken.

"Mehr konnte ich bei den Verhandlungen mit meinem Freund Wladimir nicht erreichen", teilte der ehemalige deutsche Kanzler nach dem Treffen mit, während er mit einer gewissen Genugtuung das Megafon zur Seite legte, dass er zuvor für den "lockeren Plausch mit Wladimir" an dessen berühmtem Verhandlungstisch benutzt hatte.

Samstag, 14. Mai 2022

Martin Luther auf der Wartburg

Martin Luther auf der Wartburg

Hätte sich Martin Luther im Jahr 1522 nicht auf der Wartburg verstecken müssen,
fernab von alle Geschäften und Ablenkungen, wäre es ihm wohl schwerlich gelungen,
das Neue Testament in nur 11 Wochen ins Deutsche zu übersetzen.

In seiner kargen Studierstube wurde er kaum gestört. Nur der Teufel wollte ihn dort angeblich vom Arbeiten abhalten, was der große Reformator der Legende nach mit einem gezielten Wurf seines Tintenfasses abwehrte.

Heute dagegen würde der Leibhaftige wohl versuchen, den berühmten Augustinermöch mit E-Mails, einem Internet-Anschluss und einem Flachbildschirm zu verführen. Wer weiß, wie die Sache dann asuginge.

Donnerstag, 12. Mai 2022

Wie auf Marilyn Mornoe geschossen wurde

Marilyn Monroe
1964 entstand der berühmte Siebdruck »Shot Sage Blue Marilyn« von Andy Warhol. Der Siebdruck zeigt die Schauspielerin mit rosa Gesicht, rubinroten Lippen, gelbem Haar und blauem Lidschatten vor einem hellblauen Hintergrund.

Das Portrait-Bild hat seinen Namen wegen eines tragischen Missverständnisses in Warhols Atelier im Jahr 1964. Damals hatte die Künstlerin Dorothy Podber gefragt, ob sie Warhols Bilder "schießen" dürfe.

Andy Warhol verstand, dass sie Fotos schießen wolle. Stattdessen zog Podber einen Revolver und schoss mit echten Kugeln auf vier Bilder der Serie und Warhol musste mitansehen, wie auf seine Bilder vor seinen Augen geschossen wurde.

So wurde auch das Portrait von Marilyn Monroe von Podber erschossen. Die Spuren des Vorfalls sind mit bloßem Auge nicht zu erkennen.

Sonntag, 8. Mai 2022

Regierungschef auf einem Panzergefährt

Helmut Kohl auf Leopard-Panzer


Ein Regierungschef auf einem dahinbrausenden Panzergefährt,
ist für die Rüstung mehr als alle muntere Lobbyistenschar wert.
denn brauset ein Kanzler geschwinde mit einem Panzer dain,
klingelt die Kasse und sprießet der Gewinn.

Donnerstag, 5. Mai 2022

Kaum im Amt und schon herausgeflogen - Markus Söders politisches Ungeschick bei der Besetzung des CSU-Generalsekretärs


Selten glücklos und ohne jegliche Fortune wirkt der bayrische Ministerpräsident Markus Söder bei der Besetzung des CSU-Generalsekretärs.

20 Jahre saß Stephan Mayer für die CSU im Bundestag. Fleißiger Wahlkämpfer, stiller Arbeiter, stetiger Aufsteiger war er jahrelang für die Partei. In diesem Jahr wurde er belohnt, denn Parteichef Markus Söder machte ihn zum Generalsekretär. Für Mayer wurde es zum kurzen Höhepunkt seiner Karriere. Kaum im Amt und schon herausgeflogen - ein Abflug auf Ansage. Nach zwei Monaten trat er zurück.

Als der CSU-Chef ihn im Februar berief, war Mayer wichtigster Baustein der personellen Neuaufstellung von Partei und Kabinett. Söder wollte damit den Grundstein legen für sein wichtigstes Projekt der nächsten zwei Jahre: den Machterhalt in Bayern bei der Landtagswahl 2023.

Stephan Mayer sollte Söders Erfolgsgarant werden und war keine drei Monate im Amt, bevor er nach Enthüllungen zu einem unehelichen Kind, öffentlich-gewordene Bedrohungen gegen einen Journalisten, gehen musste.

Mayer gab an, dass er krank sei. Zugleich bat er um Entschuldigung, nachdem er einem Reporter mit "Vernichtung" gedroht haben soll. Die zweite: Hätte Söder nicht wissen müssen, dass Mayer mit dem Amt überfordert sein könnte? Er soll zwar als bodenständig gegolten haben. Aber war auch als "Wüterich" bekannt, wie ihn der "Spiegel" in einem Porträt nannte.

Mayer, ein profilierter Konservativer, sollte die Stammklientel wieder stärker an die CSU binden und Markus Söder nach vielen Rollenwechseln und Misserfolgen der letzten Jahre das Image des treusorgenden Landesvaters verpassen. Mayer sollte Söders Wahlkampfmanager und Erfolgsgarant werden. Aus CSU-Sicht geht es 2023 um alles oder nichts.

Und so gab sich Markus Söder große Mühe, den Rücktritt seines Generalsekretärs und die Gründe, die dazu führten, als "persönliche Tragödie" des Stephan Mayer einzuordnen. Doch das ist nur ein Teil der Geschichte. Der andere Teil ist der politische Gau des Markus Söder.

Dass Söder sich nach kaum drei Monaten einen neuen Generalsekretär suchen muss, ist mehr als eine Personalfrage. Nicht nur, weil das Angebot an profilierten Köpfen überschaubar ist, sondern auch, weil die offene Frage in eine Zeit großer Unruhe in der CSU fällt.

Derweil gehen Söders Umfragewerte nach der Entlassung seines Generalsekretärs weiter in den Keller.