Donnerstag, 19. Dezember 2013

»Wir wollen mehr Bürokratie wagen!«

Die erste Regierungserklärung der Koalition ist mit folgendem Leitspruch versehen,
auf den sich die Parteien nach zähem Ringen gerade noch einigen konnten:

»Wir wollen mehr Bürokratie wagen!«
Endlich hat es mal jemand ausgesprochen. - Die Regierung bringt damit zum Ausdruck, dass sie die Bürokratie noch weiter ausbauen möchte. Die Regierungserklärung liefert einen Vorgeschmack auf die nächsten vier Jahre Regierungsarbeit.

Nur Bürokraten haben die Zeit und Muße, sich derart gründlich um Fragen des öffentlichen Lebens zu kümmern. Wir können dankbar sein. Die Regierung weiß: ohne Bürokratie gäbe es wohl einige Millionen Arbeitslose und Hartz IV-Empfänger mehr. Dagegen muß etwas getan werden.

Bürokratie

Das Land will bürokratisiert werden, so der Tenor der Politik. Wem die Bürokratie noch nicht genug war, der braucht sich keine Sorgen machen. Ganz so schlimm wird es nicht kommen, denn für mehr Bürokratisierung fehlt schlichtweg das Personal.

Der Arbeitsminister jedoch bastelt schon intensiv an Plänen, mit denen er die Bundesagentur für Arbeit zur neuen Superbürokratisierungsbehörde für Soziales machen will.

Schon hat sich ein »Bürgerforum für Bürokratie im Alltag« gegründet. Diese will dort einspringen, wo das Personal für mehr Bürokratie fehlt und dringend benötigt wird.
Doch steht die Bürokratie ein keinem guten Ruf:


»Bürokratie ist die
schlechteste aller Staatsformen,
ausgenommen alle anderen.«

Weblink:

Bürokratie- Zitate - Zitate-Portal www.die-zitate.de

Montag, 16. Dezember 2013

Große Koalition: Wer ist Koch und wer Kellner?

Die Große Koalition im Bund ist jetzt besiegelt. Mit dem Koalitionsvertrag ist festgelegt, was auf den Tisch kommt. Das Menü ist bestellt und darf zubereitet werden.
Schon darf auch aufgetischt werden.

Doch die wichtigste Frage ist weiter ungeklärt. Wer ist Koch und wer ist Kellner? Wer kocht und wer darf auftischen? Die politische Küche muss noch bestellt werden.

Natürlich wollen alle lieber kochen statt dröge zu kellnern, aber ein Restaurant ohne Kellner gibt es nun mal nicht. Obwohl manche glauben, sie könnten sowieso alles, müssen doch einige den Kellner für die hungernde Kundschaft spielen.

Dazu sagte Gabriel: »Eine Regierung ist kein Restaurant.«
Horst Seehofer selbstbewusst und mit breiter Brust:

»Die CSU ist sowieso das ganze Restaurant.« Will er etwa den Laden schmeissen?
Üppige Menüs wird es in diesem Restaurant keine geben. Eines steht auch schon fest »Schmalhans ist Küchenmeister.«

Donnerstag, 12. Dezember 2013

1956 startete Münchner Lach- und Schießgesellschaft


Am 12. Dezember 1956 startete das erste Programm der »Münchner Lach- und Schießgesellschaft«. Drei Schauspieler und ein junger Student stehen am ersten Abend auf der winzigen Bühne, die in den nächsten Jahrzehnten die deutsche Kabarettlandschaft prägen werden.

Die »Münchner Lach- und Schliessgesellschaft« war das führende Kabarett in der Wirtschaftswunderzeit. Die Vorstellungen, in denen auch Klaus Havenstein und Ursula Herking teilnahmen, waren regelmässig binnen kurzer Zeit ausverkauft. Sie fand durch die Ausstrahlung im Fernsehen ein grosses mediales Interesse und ein rasch wachsendes Fernseh-Publikum.

Dieter Hildebrandt gründete zusammen mit Sammy Drechsel er 1956 zunächst die »Münchner Lach- und Schliessgesellschaft« als politisches Kabarett, die bis 1972 bestand. Sammy Drechsel war bis zu seinem Tod 1986 Leiter und Regisseur des Kabaretts. Dieter Hildebrandts Stärke war das improvisierte, scheinbar sich verplappernde und gestotterte Solo.

Weblink:

Kabarettist Dieter Hildebrandt gestorben - narrenspiegel.blog.de

Drohanrufe nachweislich nicht aus SPD-Parteizentrale - Politisches Manöver oder Satire-Aktion?

Viele SPD-Mitglieder haben nette Anrufe - angeblich sogar aus der SPD-Parteizentrale erhalten - um sie zu einem "Ja" für die Große Koalition zu bewegen. Die Anrufer hofften wohl auf die Unentschlossenheit der Mitglieder, um aus einem "Nein" doch noch ein "Ja" zu machen. Dies ist eine gezielte Beeinflussung der politischen WIllensbildung der Mitglieder.

Reizworte wie Meinungsfreiheit, Willensbildung und Gewissensfreheit verlieren ihren Schrecken, wenn sie einmal sinnvoll aussgehöhlt oder abgeschafft worden sind. Die Sozialdemokraten sind empört, denn das ist wirklich eine ganz miese Nummer und keiner weiß, wer dafür verantwortlich zeichnet. Die SPD stehe zu dem Mitgliedervotum und wolle nicht, dass die Befragung der Mitglieder durch derartige Einzelaktionen in Misskredit gerate.

Den Mitgliedern sei natürlich anheim gestellt worden, ob sie diese Anrufe tatsächlich als Drohung oder lediglich als Aufmunterung empfinden würden. Es wurde auch ein Beschwerde-Hotline eingerichtet. Viele vermuten schon ein Satire-Aktion dahinter, denn ein gestandener Sozialdemokrat lässt sich beaknntlich durch solche Mätzchen nicht in seiner politischen Willensbildung beeinflussen.

Samstag, 7. Dezember 2013

Fuleco, das possierliche Kugelgürteltier

Fuleco

Fuleco ist das WM Maskottchen der Fußball WM 2014. Das possierliche Kugelgürteltier ist im mittleren Südamerika heimisch.

Das brasilianische Maskottchen soll als Umweltbotschafter dienen und Fussball und Ökologie miteinander versöhnen.

Die Versöhnung mit der Umwelt hat Brasilien auch bitter nötig. Zu unversöhnt sieht sich
die Natur dem ungestörten Raubbau ihrer Ressourcen gegenüber gegenüber.
Während der Fussball-WM müssen wieder unzählige Fussball-Felder Urwald den Holzfällern der Soja- und Kautschuk-Barone weichen. Das wird Fuleco nicht gefallen.

Fuleco wird daher nach der WM direkt in den Urwald geschickt, um Ernst zu machen mit der Versöhnung von Ökologie und Ökonomie.

Dort kann das possierliche Tierchen den Urwald-Abholzern gleich denn Garaus machen und sich dabei von Tipp und Tapp unterstützen lassen.

Schließlich ist das im mittleren Südamerika beheimatete Kugelgürteltier vom Aussterben bedroht und sein Lebensraum wird zunehmend vernichtet.
Weblinks:
Vor 10 Jahren: Völlers Wutrede aus Island - narrenspiegel.blog.de
Waldemar Hartmann sorgt für Wirbel - narrenspiegel.blog.de
Schalke bettet den Spieler 'Ala' Urban um - narrenspiegel.blog.de

Mittwoch, 4. Dezember 2013

Schalke bettet den Spieler 'Ala' Urban um

Schalke bettet Spieler um - 'Ala' Urban nach 70 Jahren zurück

Im Westen was Neues! - Alles ist den Schalkern recht auf dem Weg zur achten deutschen Meisterschaft und der ersten seit unzählig vielen Jahren. Da macht der Traditonsverein aus dem Ruhrpott auch vor einer Umbettung einer Spieler-Legende nicht halt.

Adolf 'Ala' Urban gehörte zu der Schalker Meister-Mannschaft der 1930er-Jahre. Ohne ihn funktionierte der berühmte Kreisel nicht. Jetzt hat Schalke 04 den Spieler heimgeholt, der als 29-Jähriger Unteroffizier im Mai 1943 in Russland fiel. Zu verdanken ist die Rückkehr Urbans größtem Fan Karl Brockmann.

Schalke 04 bettet den Spieler 'Ala' Urban um, der in den 1930er Jahren die Meisterschaft gefeiert hat. Ala' Urban ist nach 70 Jahren zurück auf Schalke. Diese ost-westliche Umbettung soll natürlich ein gutes Omen auf dem Weg zur Meisterschaft des Vereins mit Bergarbeiter-Tradition sein .

Die letzte Meisterschaft ruht schon fast so lange wie der im Krieg in Russland gefallene Spieler. Demnächst wird Ernst Kuzorra, eine weitere Schalker Legende und zentrale Figur des Schalker Kreisels noch heilig gesprochen.

Danach gilt für Schalke: »Wer jetzt keine Meisterschaft feiert, der feiert nie eine.«
 
Weblinks:

Schalke bettet den Spieler 'Ala' Urban um - www.derwesten.de

1933-1945: Sechsmal Meister - Traditionseite Schalke 04

111 Gründe, Schalke 04 zu lieben
111 Gründe, Schalke 04 zu lieben
von Thomas Bertram

Elf Märchen müsst ihr hören: Wundersame Geschichten um den FC Schalke 04

von Peter Stahlhut

Sonntag, 1. Dezember 2013

Vor 10 Jahren: Völlers Wutrede aus Island



Vor 10 Jahren hielt der damalige DFB-Teamchef Rudi Völler in Reykjavik seine legendäre Wutrede auf Island. Waldemar Hartmann erinnert sich an die legendäre »Käse-Guru-Mist-Wutrede« von Rudi Völler noch so, "als ob es gestern gewesen wäre". Am 6. September war es genau zehn Jahre her, als die deutsche Fußball-Nationalmannschaft in der WM-Qualifikation auf Island traf .

Damals war Völler nach einem 0:0 der DFB-Elf in Island förmlich wie ein isländischer Vulkan explodiert. In Völler brodelte es nach dem vergurkten Spiel bis der Vulkan zum Ausbruch kam: "Ich kann diesen Käse nicht mehr hören nach jedem Spiel, in dem wir kein Tor geschossen haben, dann ist noch ein tieferer Tiefpunkt erreicht. Das ist das Allerletzte", schimpfte der Teamchef im ARD-Interview mit Hartmann.

Der genervte Teamchef, der sich von den Reportern ungerecht behandelt fühlte, redete sich in Rage und holte sogleich zu einem Rundumschlag gegen den deutschen Fussball, die Reporter und ihre einseitige Berichterstatung aus. Es folgte eine gewaltige Eruption, die einem isländischen Vulkanausbruch glich.

Teamchef Rudi Völler nimmt sich 2003 in Reykjavik Moderator Waldemar Hartmann zur Brust.

Auch Franz Beckenbauer, Paul Breitner und Netzer bekamen von Völler kräftig eingeschenkt: "Alle Gurus, diese Ex-Gurus, die irgendwann mal Fußball gespielt haben." Und danach: "Ich sitze jetzt seit drei Jahren hier und muss mir den Schwachsinn immer anhören." Heutzutage hält Hartmann ein solches Interview für undenkbar.

Teamchef Rudi Völler nahm sich 2003 in Reykjavik Moderator Waldemar Hartmann zur Brust. Völler schonte damals auch sein Gegenüber Hartmann nicht und gipfelte in seinem verbalen Ausraster: "Du sitzt hier locker auf deinem Stuhl, hast drei Weizenbier getrunken und bist schön locker."

Der damalige Teamchef stemmte sich gegen öffentliche Ansprüche: "Es kann doch keiner verlangen, dass wir hier herfahren und die Isländer 5:0 weghauen." Irgendwie dürfte das dann Bundestrainer Joachim Löw doch bekannt vorkommen.

Weblinks:

Vor 10 Jahren: Völlers Kult-Ausbruch - www.t-online.de/sport/fussball

Schalke bettet den Spieler 'Ala' Urban um - narrenspiegel.blog.de

Waldemar Hartmann sorgt für Wirbel - narrenspiegel.blog.de